19.4.2022 Mt.28.8
auf dem Weg sein Dienstag nach Ostern
Die Geschichte der Auferstehung können wir nicht wie eine Reportage lesen. Punkt wann genau ist Jesus auferstanden? Wie ist das abgelaufen? Gibt es Zeugen vom Tatort? Ja, vielleicht war er ja gar nicht richtig tot – auch das wird immer wieder thematisiert. Deutlich ist, dass in den Geschichten rund um die Auferstehung in den Evangelien Frauen eine große Rolle spielen. Sie, die damals als Zeuginnen gar nichts galten, sie, die Frauen, werden nun als erste Zeugen der Auferstehung Jesu genannt. Aber auch ihre Geschichte kann nicht als Reportage gelesen werden - es sind Geschichten der BEGEGNUNG, des ERKENNENS, auch des LOSLASSEN müssen. Immer wieder ist vor allem auch die Rede vom „auf dem Weg sein“ – wie auch heute, wo es im Evangelium heißt „noch während die Frauen auf dem Weg waren“ … Auch wir sollen Menschen sein, die unterwegs sind, die nicht starr an einem Punkt verharren – UNTERWEGS werden wir AUFERSTEHUNG erfahren - so bitten wir heute
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - ohne die alten Gewohnheiten von gestern, offen für Neues,
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - lass uns zurücklassen, was uns nicht mehr guttut, was uns nicht mehr vorwärts bringt
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - ohne Angst, es könnte auch einmal die falsche Richtung sein, die wir wählen
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - aufmerksam und respektvoll für alle, die auch ihren Weg gehen
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - so, dass uns dabei die Dankbarkeit trägt und immer das „miteinander“
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - auch wenn die Begeisterung der ersten Schritte vielleicht schnell
verfliegen wird, lass uns nüchtern und beharrlich bleiben
Lass, dass wir uns auf den Weg machen, Lass uns aufbrechen und gehen, - immer wieder, Tag für Tag, so wie auch heute - manchmal werden wir nicht erreichen, was wir uns vorgenommen haben, aber immer wird es der Weg sein, auf dem Du uns begegnest
Jesus, wo immer wir sind und wo immer wir dich suchen: Hilf uns auf-er-stehen – auferstehen in All
das, was in uns NEU werden soll. Darum bitten wir, so wie wir auch um Frieden, Frieden, Frieden bitten. Amen