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Dienstag, 19. April 2022

Fürbitten 20.4. noli me tangere - halt mich nicht fest


Rühr-mich-nicht-an
Wald-Springkraut oder Altweiberzorn
 

Wieder hören wir heute im Evangelium eine der berührenden österlichen BEGEGNUNGS-Geschichten. Es ist kurz nach der Auferstehung, Maria Magdalena, die verzweifelt vor dem leeren Grab steht – erkennt plötzlich Jesus. Zunächst allerdings hält sie ihn noch für den Gärtner, aber als dieser Mann sie mit ihrem Namen anspricht „Maria“ – da weiß sie, dass es Jesus ist. Überglücklich will sie ihn umarmen, festhalten  – er aber sagt: "Halte mich nicht fest". Jesus ist DA und wird doch nicht DA bleiben. Maria Magdalena muss ihn loslassen – so wie auch wir immer wieder loslassen müssen, was uns lieb und kostbar ist.  die Gerade auch die Corona Krise zeigt uns, wie vieles man nicht festhalten kann, was einem doch lieb geworden ist und was man so sehr gewohnt war.

 

Bitten wir zuallererst für all die Menschen, die aufgrund von Kriegen und Katastrophen oft alles loslassen müssen, was bisher ihr Leben war.

 

Bitten wir, dass nicht nur die fast 5 Millionen Vertriebenen aus der Ukraine sondern auch die unzähligen Flüchtlinge aus anderen Regionen der Erde auf hilfsbereite Länder und Menschen stoßen

 

Bitten wir für unser privates Leben:

Dass wir Vertrautes loslassen können, damit wir offen für Neues sind

 

Dass wir fixe Meinungen und sinnlos gewordene Gewohnheiten loslassen können


Dass wir Pläne, Projekte und Vorhaben loslassen und dabei neue Perspektiven gewinnen können


Dass wir auch Menschen loslassen, selbst die, die wir lieben - damit wir den Anderen Freiheit und Spielraum für das eigene Leben geben


Dass wir auch alte Gottes-Bilder loslassen, dass wir Jesus als dem Auferstandenen immer wieder neu begegnen können


Dass wir im Älter und Alt-werden alte Kränkungen und bittere Erinnerungen loslassen, dass wir aufhören uns an fixe Ideen und Vorstellungen zu klammern – dass wir frei werden für das Wesentliche

 

du guter Gott, so bitten wir um Vertrauen - : dass wir nicht klammern und festhalten. Das uns das „loslassen“ gelingt, dass uns die Freiheit gelingt, hinein in die Hoffnung unserer Auferstehung.  Amen