Das heute ist wohl eine der schönsten und tröstlichsten Stellen in der hebräischen Bibel: beim Propheten Jesaja hören wir die Zusage Gottes: Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen. Fürchte dich nicht du armes Würmlein...“ Angeblich kommt diese Zusage „Fürchte dich nicht“ 365 mal in verschiedenen Stellen des Neuen und des Alten Testamentes vor, für jeden Tag einmal: „Fürchte dich nicht! Jedenfalls ein tröstlicher Gedanke. Wir wissen nur zu gut, dass es Lebenssituationen gibt, in denen wir Sorge und Angst haben – ABER, dann sollen wir auch wissen: Da ist einer, der steht mir bei in meiner Angst Bitten wir heute
Hilf mir, wenn die Angst kommt
vor dem Risiko, vor neuen Herausforderungen,
vor neuen Situationen
die Angst, so vielem nicht gewachsen zu sein,
gerade jetzt in dieser Zeit der Pandemie
Hilf mir, wenn die Angst kommt
mit meinem Engagement, mit meinem Einsatz
allein dazustehen
wenn ich keinen Erfolg sehe
wenn ich glaube, alleAnstrengung ist
eigentlich vergeblich
Hilf mir, wenn die Angst kommt
es nicht allen recht machen zu können
mit meiner Meinung in der Minderheit zu
bleiben
auch die Angst benutzt und ausgenützt zu
werden
Hilf uns, wenn die Angst kommt
nicht mehr wichtig und gefragt zu sein
zu wissen, dass wir immer wieder etwas
zurücklassen,
dass wir immer wieder Vertrautes aufgeben müssen
Hilf uns, wenn die Angst kommt
vor dem vielen Unbekannten in uns selbst
vor allem, was uns immer wieder innerlich „wie
zerreißt“
wenn wir Angst vor der eigenen Sehnsucht haben
Hilf, wenn die Angst kommt Hilf den kranken Menschen, den Alten, den Einsamen, den Arbeitslosen, den allein gelassenen Jugendlichen, denen, die im Gefängnis sitzen, den Menschen in den Kriegs- und Katastrophengebieten der Welt, den Hunderttausenden auf der Flucht in ein ungewisses Leben - nimm ihnen die Angst - und hilf mir und uns, anderen Angst zu nehmen