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Sonntag, 31. Juli 2016

Fürbitten 1.8. - DAS LEBEN IST KEIN SOFA



1.8.2016   das Leben ist kein Sofa

„Das Leben ist kein Sofa,“ hat Papst Franziskus den hunderttausenden katholischen Jugendlichen in Krakau zugerufen: „wir sind nicht auf die Welt gekommen, um zu vegetieren, um es uns bequem zu machen, um aus dem Leben ein Sofa zu machen, das uns einschläfert“. Es geht nicht um den äußeren Erfolg, sagt Franziskus – er spricht vom Doping des Erfolgs – es geht darum, sich für einander, für die Welt verantwortlich zu fühlen und sich zu engagieren. Das ist unsere Pflicht - und es ist gewiss nicht nur den ganz jungen Menschen gesagt.
Der heilige Alfons von Liguori, dessen Gedenktag wir heute feiern, galt Mitte des 18.Jahrhunderts
als exzellenter Moraltheologe und er gab dabei eine einfache Richtschnur aus: die wahre Frömmigkeit ist es - wenn man seine Pflicht erfüllt. Man braucht keine Extra Programm an selbst auferlegten Opfern – einfach tun, was getan werden muss. Sich engagieren. Bitten wir heute

dass wir offene Augen dafür haben, was einfach als Allernächstes
und für den Allernächsten getan werden muss

dass wir uns nicht vor unseren Alltags- Pflichten davonschwindeln,
die vielleicht nicht spektakulär sind und lieber Extra-Programme erfinden

dass wir dankbar dafür sind, dass wir überhaupt Pflichten haben und gebraucht werden
dass wir auch die Freude in dem suchen, was uns als Pflicht unangenehm und lästig ist

dass wir uns nicht hinter unseren Pflichten verschanzen –
dass uns Pflichten und Verpflichtungen nicht zur Ausrede werden,

dass wir uns aber auch nicht zu viel aufbürden lassen  -
dass wir NEIN sagen lernen, wenn uns Aufgaben überfordern

dass wir uns immer besser in andere hinein denken können
dass wir spüren, was wir anderen zumuten können
dass wir niemand mit Pflichten überfordern

und dass wir nicht vergessen, dass es immer wieder auch
eine Pflicht zur Freude und zum Feiern gibt
zum Innehalten und zum Verweilen, dort, wo es einfach nur GUT ist

Du guter Gott. Wir danken dir für alles, was wir tun dürfen und tun können. Lass es uns mit Liebe und Hingabe  tun, so wie es uns Jesus vorgelebt hat, durch den wir dich loben und lieben heute und in Ewigkeit Amen

Ach Arthur 39 - KRANK - soo arm

Nein, die Windpocken hat er eh nicht - der arme Schnuffi
aber zur Hochsommer-Zeit das Dreitage Fieber gefangen
mit einem Ganzkörper-Ausschlag am 4.und am 5. Tag - sieht aus wie Röteln und Masern und
die Windpocken in einem
"Wie Scharlach" sagt die Uroma - Omama genannt
Bitte: WIE und WO holt man sich denn so etwas?

"Beleg" Fotos aus dem Internet -  


Ja, soo arm sehen sie aus
die Opfer vom Dreitage-Fieber
WO man sich das abholt?
Da war wohl irgendwo jemand Anders
ohne Raumanzug unterwegs???
Müssig sich darüber den Kopf zu zerbrechen!
Denn wer weiß, wen der Arthur nun schon angesteckt hat,
ehe man bei ihm etwas von der Krankheit gemerkt hat
Perfide Inkubationszeit!
Und überhaupt:
Wie kann "das Schicksal" das zulassen?
Wenige Tage bevor es in den Urlaub gehen soll?
"Das unbarmherzige Schicksal" hört der Oma gar nicht zu -
und die weiß es eh selbst : einfach alles TYPISCH.
SO ist das Leben mit den kids -
hör rechtzeitig auf fixe Pläne zu haben!
versteif dich nicht auf dies und das
WAS UNBEDINGT sein muss
Es gibt kein UNBEDINGT
JETZT gibt es nur EINES
den armen Schnuffi durch seine Krise bringen
Von einer Sekunde auf die andere: hohes Fieber
Man will es zuerst nicht glauben "na vielleicht ein 5. und 6. Zahn?"
Vier Zähne hat Arthur problemlos zur Welt gebracht - vielleicht jetzt doch ein bissl
Mühseligkeit bei den Folgenden???
Fieber hält aber auch am 2.Tag an - also doch zur Kinderärztin
Ja eindeutig! "viraler Infekt", sieht aus, wie das berüchtigte DREITAGES FIEBER
sagt die ganz liebe Frau Doktor (natürlich ist  Donnerstag schon der letzte
Ordinationstag vor ihrem Urlaub ...so muss es sein, auch das gehört zum 'TYPISCH!)
Ob DREITAGES-FIEBER? ja wirklich wissen tut man das aber erst -
sehr lustig - erst am 4.Tag,
dann ist das Fieber herunten
und dann beginnt der Ausschlag zu rieseln.
Er beginnt hinter den Ohren, läuft den Hals hinunter, auf die Brust,
den Rücken ...aber da ist fiebermäßig dann schon das Ärgste überstanden.

Aber diese drei vollen Tage mit Fieber
und dem kleinen armen
Mäuserich
(So kommt er der Oma nämlich nun vor,
ganz "gspitzt" ...
und so kraftlos und müde)
ja diese drei Tage haben es in sich!
Dabei ist der Artur doch noch
vor ein paar Minuten wie ein Wahnsinniger
durchs Bett getollt
Lieblinbgsperformance derzeit:
aufstehen, was heißt aufstehen - aufSPRINGEN
sich kurz bei der Wand anhalten, aber nur kurz
dann beide Händchen ganz bewusst wegziehen
ein Kampfschrei wird ausgestossen - und sich dann hintüber fallen lassen ...
ganz gleich wo "hintüber" ist
Unermüdlich geht diese Performance und Mama und Oma schnaufen
denn man weiß nicht, wo man zuerst hinhupfen soll, damit der Arthur sich
nicht auch noch aus dem Bett hechtet ...
Ja, eben haben wir noch gestöhnt "Wer soll denn das aushalten!"
und plötzlich -
Plötzlich tragen den Arthur seine (Sprung) Beinchen nicht mehr
Wirklich im wörtlichen Sinn "es tragen ihn die Beine nicht"
er will auf und auf - und man sieht, wie mühselig es ihm wird
Zusehen kann man wie ihm "die Luft ausgeht" - dann liegt er nur noch, ganz arm
der Bua, auf dem Sofa, (nein, im Bett mag er gar nicht liegen)

Wenn es noch einen Trost gibt, dann sind es die Brustis
aber wenns ganz schlimm ist: dann weint er auch dort ...weint
Wir kennen den Schnuffi doch gar nicht "weinend"
seine verschiedenen Schreie kennen wir, Zorn, Frust, Spaß, Kampfschrei
aber "weinen"
Omas Nerven halten das nur mehr ganz schlecht aus ....
Ja: Mäuschen sagt sie jetzt zum wilden Schnuffi
"Mäuchen" - weil er so gspitzt ausschaut
und vor allem:
Weil er jetzt schon gar nichts mehr essen will.
Das Goscherl sonst ja scho ein
Reißverschluß-Goscherl
in das man kaum etwas hineinbringt
Jetzt scheint gar nicht mehr zu gehen ....nein. nix essen
Ein Eis bringt die Oma (die Frau Doktor meinte "Vanilleeis ist
gut für seinen Mund, der voller Bläschen ist)
ABER: nicht einen  Schlecker macht der Arthur
all sein Obst, das er sonst halbwegs mag - er zargatscht es nur müde zwischen den Fingern
und für einen Brei geht das Goscherl schon gar nicht auf -
auch nicht für eine kühle Apfeltorte
auch nicht für das Lieblings-Laugenstangerl

Leider, so ein Mäuschen ist der Arthur
nicht - Mäuschen, das sich gierig
mit Sturzhelm seinen Käse holt ....
Die Arthur Mama schon SEHR
verzweifelt
und die Oma: ja
alles alles würde ich ihm geben - gings ihm nur besser ....

Die Oma kann nicht viel tun
ihn auch ein bißchen tragen, (wie Mama und Papa das tun)
Arthur hängt an mir wie damals, als er noch soo klein war
Die Oma liest aus dem  "Kinderkrankheiten-Buch" vor
mit 10 bis 12 Infekten pro Jahr muss man so langsam ab dem 9.Lebensmonat rechnen.
Bis jetzt hat Arthur eh das große Los gerzogen
Der 1.Schnupfen erst mit 9 Monaten, recht problemlos weggesteckt
Aber jetzt ist er "krank" - unübersehbar und richtig krank
Das heißt: JETZT - heute - ist er ja schon wieder auf dem Weg der Besserung ...
sonst hätte die Oma gar nicht die Nerven, hier zu schreiben.

Aber auch heute noch will Arthur immer wieder getragen werden - der Papa macht es mit Ausdauer,
so lange ruhig halten und sich anschmiegen - das kennt man vom quirrligen
Schnuffi nicht.
(Meist kann man ihn nur kurz hochnehmen - schon will er wieder hinunter. ...)
Und dabei scheint ja alles gut überstanden -
fieberfrei, -
wenn auch Ausschlag-gefleckt
vom Gesicht bis zu den Zehen
Aber immer wieder erschallt doch auch schon wieder
der alte Kampfschrei plus Programm :
"hallo, ich stehe, hallo ich stehe freihändig - hallo
ich lass mich mit Karacho nach hinten fallen"
ja zum Glück,
das "Arthur Standardprogramm" wird manchmal schon wieder abgespult
(wie erleichtert sind die Eltern!) 
Aber noch ist nicht alles "wie früher"
Waren wir eigentlich je dankbar dafür, dass der Arthur all die Monate zuvor so
pumperlgesund war?
Viel zu selbstverständlich nimmt man das, buddelt sich wegen anderer
Dinge auf.
Oh Schnuffi, was haben wir gelästert, wie sehr du uns "auslaugst"
Aber DICH - DICH - ausgelaugt zu sehen
puh - sagt die Oma - puh
DU, das war jetzt ganz schlimm
Ach Arthur, das XUND-SEIN werden wir aber ganz ordentlich feiern!


und wie erst sollen wir uns
bei deinem kleinen Immunsystem
bedanken, für die tolle
Arbeit, die es leistet -
auch nicht selbstverständlich
und doch
wirds wieder und wieder und wieder
 passieren ..
"Kinderkrankheiten ...."
klingt nach NIX - und ist doch ....
puh...
(und wenn du nur nicht 
deinen Flieger versäumst
und wenn nur nicht 
die Eltern auch noch krank werden
und wenn nur nicht...
Schluß - 
wird schon alles 
ein happy end haben)







Anleitung zur Senkung der Arbeitsmoral

In seinem Urlaub steht ein Investmentbanker in einem kleinen mexikanischen Fischerdorf am Pier und beobachtet, wie ein kleines Boot mit einem Fischer an Bord anlegt. Das Boot hat einige riesige Thunfische geladen.

Der Banker gratuliert dem Fischer zu seinem prächtigen Fang und fragt:
"Na wie lange haben sie denn für diesen Fang gebraucht?! 

Der Fischer antwortet: "Ein paar Stunden nur. Nicht lange."

Der Banker fragt: "und warum sind sie denn nicht länger auf See geblieben, um noch mehr zu fangen?."

Der Fischer sagt: „Warum sollte ich? Die Fische reichen, um die Familie die nächsten Tage zu versorgen“.

Der Banker aber fragt: "Aber was tun Sie denn mit dem Rest des Tages?"

Der Fischer: "Ich schlafe morgens aus, gehe ein bisschen fischen; spiele mit meinen Kindern, mache mit meiner Frau nach dem Mittagessen eine Siesta, gehe ins Dorf spazieren, trinke dort ein Gläschen Wein und spiele Gitarre mit meinen Freunden. Dann fahre ich wieder zum Fischen"

Der Banker sagt: "Schauen sie, ich bin ein Harvard-Absolvent und könnte ihnen ein paar Ratschläge geben. Sie sollten mehr Zeit mit Fischen verbringen und von dem Erlös ein größeres Boot kaufen. Mit dem Erlös hiervon wiederum könnten sie mehrere Boote kaufen, bis Sie eine ganze Flotte haben. Statt den Fang an einen Händler zu verkaufen, könnten Sie direkt an eine Fischfabrik verkaufen und schließlich eine eigene Fischverarbeitungsfabrik eröffnen. Sie könnten Produktion, Verarbeitung und Vertrieb selbst kontrollieren. Sie könnten dann dieses kleine Fischerdorf verlassen und nach Mexiko City oder Los Angeles und vielleicht sogar New York City umziehen, von wo aus Sie dann ihr florierendes Unternehmen leiten."

Der Fischer fragt, scheinbar interessiert: "Und wie lange wird dies alles dauern?"

Der Banker: "So etwa 15 bis 20 Jahre."

Der Fischer fragt: "Und was dann?"

Der Banker lacht und sagt: "Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, können sie mit ihrem Unternehmen an die Börse gehen; ihre Unternehmensteile verkaufen und sehr reich werden. Sie könnten Millionen verdienen."

Der Fischer sagt: "Millionen. Und dann?"

Der Banker erwiderte: "Dann könnten Sie aufhören zu arbeiten. Sie könnten in ein kleines Fischerdorf an der Küste ziehen, morgens lange ausschlafen, ein bisschen fischen gehen, mit ihren Kindern spielen, eine Siesta mit ihrer Frau machen, in das Dorf spazieren, am Abend ein Gläschen Wein genießen und mit ihren Freunden Gitarre spielen."
 
nach: Heinrich Böll "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral"