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SIRENENPROBE SAMSTAG 3. OKTOBER
On Saturday
the 3rd of October between 12 and 1:45 pm is a big sirens-alarm in whole
Austria. They just check the function and the reach of the sirens. The test is
important that the population become aware of the signals. This sirens can
alert and warn the population against disasters. This big test happens in
Austria once a year. Don't be afraid! يوم السبت بين 12 و 1:45 هو اختباركبير لصفارات إنذار في النمسا كلها. أنها مجرد تحقق وظيفة وعن متناول صفارات الإنذار. الاختبار المهم أن يصبح السكان على بينة من
الإشارات. وهذا يمكن أن صفارات الإنذار تنبيه وتحذير السكان من الكوارث. هذا اختبار كبير يحدث في النمسا مرة
واحدة في السنة. لا تخافوا!
http://orf.at/stories/2300400/
Saskia Etschmaier, ORF.at
Saskia Etschmaier, ORF.at
"Mehr als vier Jahre nach Beginn der gescheiterten
Revolution gibt es in Syrien kaum einen Ort mehr, der nicht mittelbar oder
unmittelbar vom verheerenden Bürgerkrieg betroffen ist. Dieser hat in den
letzten vier Jahren mindestens 200.000 Menschen das Leben gekostet und
unzählige Syrer in die Flucht getrieben.
„Wenn der Krieg in dieser Intensität weitergeht, wird
es weiteren Hunderttausenden Menschen nicht anders möglich sein, als aus dem
Land zu fliehen“, ist Helmut Krieger vom Institut für Internationale
Entwicklung der Universität Wien überzeugt. Syrien entvölkert sich - von den
einst 22 Millionen Bewohnern mussten mehr als die Hälfte innerhalb oder
außerhalb des Landes fliehen. 85 Prozent der Verbliebenen leben in den heftig
umkämpften Städten und den restlichen Teilen Syriens, in denen massive
militärische Auseinandersetzungen zwischen Präsident Baschar al-Assads
Regierungstruppen und bewaffneten Oppositions- und Rebellengruppen stattfinden.
Defektes System
Es ist nicht nur die militärische Aktivität, die das
Leben im Land unerträglich macht. Die Situation der Bevölkerung wird dadurch
verkompliziert, dass auch Gebiete, die keine direkten Kriegszonen sind, unter
der Zersetzung des Landes leiden, so Krieger. Vier von fünf der im Land
verbliebenen Syrer sind laut des UNO-Flüchtlingshochkommissars (UNHCR) arm und verdienen
weniger als zwei US-Dollar am Tag. Wer noch einen Job hat, dessen Löhne sind
schon lange nicht mehr gestiegen. Das syrische Pfund ist nichts mehr wert, die
Preise für alltägliche Güter sind dagegen explodiert.
Auch die industrialisierte Landwirtschaft ist laut dem
Politikwissenschaftler Thomas Schmidinger vollkommen zusammengebrochen. Die
Ernährung der Bevölkerung wird zu weiten Teilen durch Schmuggel und
Auslandshilfe aufrechterhalten. Wo Nahrung verfügbar ist, ist sie quasi
unleistbar. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) schreibt, kostet in der
kurdischen Stadt Qamishli beispielsweise ein Kilo Fleisch 2.000 syrische Pfund,
umgerechnet etwa acht Euro. Ein Bäcker oder Verkäufer verdiene allerdings
höchstens 60 Euro im Monat. Vor der Revolution lag der Durchschnittslohn bei
etwa 200 Euro, so Krieger....
Grafik APA/ORF
Die Infrastruktur weiter Teile des Landes liegt quasi
in Trümmern. Attacken hätten laut UNO in den letzten Wochen und Monaten zu
signifikanten Einschränkungen in der Wasser- und Stromversorgung in Aleppo,
Damaskus und Dar’a geführt. Allein im August mussten zwei Millionen Menschen in
Aleppo ohne Wasser auskommen. Das Bildungssystem ist mehr als lückenhaft. Zwei
Millionen Kinder gehen laut Schätzungen der UNO nicht zur Schule, weiteren
450.000 droht ein Ausstieg, und Hunderttausende leben im Territorium des
Islamischen Staates (IS).
Auch Krankenhäuser und medizinische Infrastruktur
bleiben nicht sicher. Im August 2015 hat die NGO Physicians for Human Rights
zwölf Attacken auf medizinische Einrichtungen registriert, bei denen 15 Kräfte
getötet wurden. Damit wird auch das Gesundheitssystem als Ganzes zersetzt.
Nicht einmal mehr die Basisversorgung kann gewährleistet werden. Zuletzt, so
die „SZ“, hätten sich beispielsweise in der zwischen vom IS und
Regierungstruppen umkämpften Stadt Deir ez-Zor Hunderte Menschen mit Tollwut
und Leishmaniose infiziert.
Im Laufe des Konflikts mussten rund elf Millionen
Bewohner fliehen. Der Löwenanteil liegt dabei bei 7,6 Millionen intern
vertriebenen Menschen. Intern vertrieben worden zu sein bedeutet nicht, sich in
andere Landesteile zu flüchten und dort ein neues Leben aufbauen zu können -
interne Vertreibung bedeutet ein Leben in temporären Unterkünften und die
unmittelbare Flucht aus einer Kriegszone, so Krieger. Viele der intern
Geflohenen hätten alles verloren. Zusätzlich sei es NGOs aufgrund von Blockaden
der regierenden Mächte, der gefährlichen Sicherheitssituation und fehlenden
Strukturen kaum möglich, diese Menschen mit Hilfsgütern zu erreichen, so
der Politikwissenschafter Schmidinger.
Die Flucht nach Europa oder die Migration in Städte
der Nachbarländer sei die logische Weiterentwicklung zur „katastrophal
perspektivenlosen“ Situation in den Lagern .... Aus dieser heraus
würden Menschen ihre Handlungsoption entwickeln, ihre Zukunft einschätzen und
damit auch gefährliche Fluchtrouten in Kauf nehmen.