Seiten

Mittwoch, 30. September 2015

WIR HELFEN - 30.9.Stand 9.20

Die hotspots in wien brauchen weiter Hilfe
HAUPTBAHNHOF   WESTBAHNHOF   FERY DUSIKA STADION

bitte unter diesen links AKTUELL aktuell nachsehen
https://www.wien.gv.at/gesellschaft/fluechtlinge/hilfeambahnhof.html
https://www.facebook.com/caritas.omni.bus
https://www.facebook.com/hbfvie
https://www.facebook.com/Refugeesdusikastadion
https://www.facebook.com/groups/RefugeesNickelsdorfFlugdach/

SIRENENPROBE  SAMSTAG  3. OKTOBER




On Saturday the 3rd of October between 12 and 1:45 pm is a big sirens-alarm in whole Austria. They just check the function and the reach of the sirens. The test is important that the population become aware of the signals. This sirens can alert and warn the population against disasters. This big test happens in Austria once a year. Don't be afraid! يوم السبت بين 12 و 1:45 هو اختباركبير لصفارات إنذار في النمسا كلها. أنها مجرد تحقق وظيفة وعن متناول صفارات الإنذار. الاختبار المهم أن يصبح السكان على بينة من الإشارات. وهذا يمكن أن صفارات الإنذار تنبيه وتحذير السكان من الكوارث. هذا اختبار كبير يحدث في النمسا مرة واحدة في السنة. لا تخافوا!

 http://orf.at/stories/2300400/ 
Saskia Etschmaier, ORF.at


"Mehr als vier Jahre nach Beginn der gescheiterten Revolution gibt es in Syrien kaum einen Ort mehr, der nicht mittelbar oder unmittelbar vom verheerenden Bürgerkrieg betroffen ist. Dieser hat in den letzten vier Jahren mindestens 200.000 Menschen das Leben gekostet und unzählige Syrer in die Flucht getrieben.
„Wenn der Krieg in dieser Intensität weitergeht, wird es weiteren Hunderttausenden Menschen nicht anders möglich sein, als aus dem Land zu fliehen“, ist Helmut Krieger vom Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien überzeugt. Syrien entvölkert sich - von den einst 22 Millionen Bewohnern mussten mehr als die Hälfte innerhalb oder außerhalb des Landes fliehen. 85 Prozent der Verbliebenen leben in den heftig umkämpften Städten und den restlichen Teilen Syriens, in denen massive militärische Auseinandersetzungen zwischen Präsident Baschar al-Assads Regierungstruppen und bewaffneten Oppositions- und Rebellengruppen stattfinden.
Defektes System
Es ist nicht nur die militärische Aktivität, die das Leben im Land unerträglich macht. Die Situation der Bevölkerung wird dadurch verkompliziert, dass auch Gebiete, die keine direkten Kriegszonen sind, unter der Zersetzung des Landes leiden, so Krieger. Vier von fünf der im Land verbliebenen Syrer sind laut des UNO-Flüchtlingshochkommissars (UNHCR) arm und verdienen weniger als zwei US-Dollar am Tag. Wer noch einen Job hat, dessen Löhne sind schon lange nicht mehr gestiegen. Das syrische Pfund ist nichts mehr wert, die Preise für alltägliche Güter sind dagegen explodiert.
Auch die industrialisierte Landwirtschaft ist laut dem Politikwissenschaftler Thomas Schmidinger vollkommen zusammengebrochen. Die Ernährung der Bevölkerung wird zu weiten Teilen durch Schmuggel und Auslandshilfe aufrechterhalten. Wo Nahrung verfügbar ist, ist sie quasi unleistbar. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ („SZ“) schreibt, kostet in der kurdischen Stadt Qamishli beispielsweise ein Kilo Fleisch 2.000 syrische Pfund, umgerechnet etwa acht Euro. Ein Bäcker oder Verkäufer verdiene allerdings höchstens 60 Euro im Monat. Vor der Revolution lag der Durchschnittslohn bei etwa 200 Euro, so Krieger....
                                                                      Grafik APA/ORF


Die Infrastruktur weiter Teile des Landes liegt quasi in Trümmern. Attacken hätten laut UNO in den letzten Wochen und Monaten zu signifikanten Einschränkungen in der Wasser- und Stromversorgung in Aleppo, Damaskus und Dar’a geführt. Allein im August mussten zwei Millionen Menschen in Aleppo ohne Wasser auskommen. Das Bildungssystem ist mehr als lückenhaft. Zwei Millionen Kinder gehen laut Schätzungen der UNO nicht zur Schule, weiteren 450.000 droht ein Ausstieg, und Hunderttausende leben im Territorium des Islamischen Staates (IS).
Auch Krankenhäuser und medizinische Infrastruktur bleiben nicht sicher. Im August 2015 hat die NGO Physicians for Human Rights zwölf Attacken auf medizinische Einrichtungen registriert, bei denen 15 Kräfte getötet wurden. Damit wird auch das Gesundheitssystem als Ganzes zersetzt. Nicht einmal mehr die Basisversorgung kann gewährleistet werden. Zuletzt, so die „SZ“, hätten sich beispielsweise in der zwischen vom IS und Regierungstruppen umkämpften Stadt Deir ez-Zor Hunderte Menschen mit Tollwut und Leishmaniose infiziert.
 

Im Laufe des Konflikts mussten rund elf Millionen Bewohner fliehen. Der Löwenanteil liegt dabei bei 7,6 Millionen intern vertriebenen Menschen. Intern vertrieben worden zu sein bedeutet nicht, sich in andere Landesteile zu flüchten und dort ein neues Leben aufbauen zu können - interne Vertreibung bedeutet ein Leben in temporären Unterkünften und die unmittelbare Flucht aus einer Kriegszone, so Krieger. Viele der intern Geflohenen hätten alles verloren. Zusätzlich sei es NGOs aufgrund von Blockaden der regierenden Mächte, der gefährlichen Sicherheitssituation und fehlenden Strukturen kaum möglich, diese Menschen mit Hilfsgütern zu erreichen, so der Politikwissenschafter Schmidinger.

Die Flucht nach Europa oder die Migration in Städte der Nachbarländer sei die logische Weiterentwicklung zur „katastrophal perspektivenlosen“ Situation in den Lagern .... Aus dieser heraus würden Menschen ihre Handlungsoption entwickeln, ihre Zukunft einschätzen und damit auch gefährliche Fluchtrouten in Kauf nehmen.