25.1.2024 Fest der Bekehrung Apostel Paulus - Vom Saulus zum Paulus
Irgendwann passiert es im Leben: man muss runter vom „hohen Ross“. Freiwillig oder unfreiwillig. Irgendwann passiert es: man hat sich vergaloppiert, die falsche Richtung eingeschlagen, man hat sich verrannt, jetzt ist es höchste Zeit umzukehren. Oft macht man diese Erfahrung nach einer Krankheit, nach einem Unfall, nach einem einschneidenden Erlebnis.
Das ist auch die Geschichte des Paulus von Tarsus, der ein tiefgläubiger und frommer
Jude war, und doch plötzlich einen ganz anderen Weg einschlagen musste. Unter
dem Namen Saul verfolgt er zunächst fanatisch die Jesus Anhänger, als Paulus
wird er schließlich für diesen Jesus sein Leben geben. Die Apostelgeschichte
erzählt heute von dem Bekehrungserlebnis des Paulus. Ja, direkt vom hohen Ross
holt ihn die Stimme Jesu herunter. Paulus verliert für kurze Zeit sein
Augenlicht, bis er fähig ist, den richtigen Weg zu erkennen. Auf der Suche nach
Gott darf man bisweilen nicht dort stehen bleiben, wo man glaubt, dass man nun
schon alles weiß – immer wieder müssen wir uns dorthin führen lassen, dorthin, wo
Gott uns haben will. So bitten wir
Dass du auch uns immer wieder herunter holst vom hohen
Ross unserer Selbstgewissheit und unserer Selbstzufriedenheit
dass wir bereit sind umzudenken und uns zu ändern - dass wir um-kehren können, um das Ziel zu finden, das DU uns vorgibst
dass wir keine Angst vor "Gesichtsverlust" haben, wenn wir eine Meinung ändern und eine andere Richtung einschlagen
Dass wir die Botschaften wahrnehmen, die du uns in
anderen Menschen und neuen Herausforderungen mit auf den Weg gibst, gerade auch
heute wieder
dass wir uns getrauen, hinzuhorchen auf unsere Gefühle,
auf unsere Sehnsucht, auf die Stimme mit der DU in uns - zu uns - sprichst
dass wir einander helfen wollen auf den vielfältigen
Wegen Gott zu begegnen. und dass wir voll Respekt sind für die
Lebensentscheidung anderer
Dass wir immer mehr an Selbsterkenntnis gewinnen, dass
wir nüchtern sehen, wie wir sind -
Dass wir uns aber in unseren Schwächen auch mit
mitfühlenden und liebevollen Augen sehen – denn so sieht auch Gott uns
Du guter Gott: Auch uns begegnest du wie Paulus:
unvermutet und mitten in unseren Plänen und Aufgaben: immer wieder willst du
uns auf einen neuen Weg führen. Gib uns die Gnade, den richtigen Moment zu erkennen
und das Richtige zu tun. Darum bitten wir im Namen Jesu, Amen