29.1.2024 Mk.5.1 von Dämonen befreit
Die Geschichte, die wir heute im Evangelium hören, ist wohl sicherlich keine Reportage. Also ein exakter Bericht über etwas, was sich auf eine ganz bestimmte Art zugetragen hat. Jesus, so erzählt Markus, trifft auf einen gefährlich verrückten Mann, den man ganz von der Gesellschaft ausgesondert hatte. Von Dämonen ist die Rede, deretwegen der Mann Tag und Nacht in Grabhöhlen und auf den Bergen schreit. Jesus aber befiehlt diesen Dämonen, den gequälten Mann zu verlassen und stattdessen in eine Schweineherde zu fahren. Von 2.000 Tieren ist die Rede, die sich dann in einen See stürzen. Der dankbare, überglücklich Geheilte will auf der Stelle mit Jesus mitziehen, aber dieser schickt ihn zu seiner Familie zurück: „erzähle dort, was Gott an dir getan hat“. Die Dramatik der Geschichte kann uns ganz sicherlich eines sagen: Wir dürfen bitten, dass Jesus auch uns von manchen fixen Ideen frei macht – und wir sollen all unsere Dankbarkeit einfach immer wieder in unseren normalen Alltag hineintragen.
Bitten wir heute ganz
besonders für alle psychisch kranken Menschen
für alle, die mit sich selbst nicht
zurechtkommen
für die vielen Jähzornigen, Unberechenbaren
für Menschen, die andere oft jahrelang mit
Eifersucht und Hass verfolgen
für Menschen, die mit ihren fixen Ideen zu
Mördern werden
bitten wir für all die Menschen, die psychisch
Kranke betreuen
die täglich diesen Druck aushalten müssen, im
Spital und
so oft auch in der eigenen Familie, wenn
jemand an Alzheimer leidet
und nicht mehr die Person ist, die sie oder er
einmal für seine Umgebung war
bitten wir auch für uns selbst - auch da gibt es Gedanken, die einen quälen
Ängste die einen nicht loslassen wollen
auch wir verrennen uns immer wieder in Ideen
sind besessen davon, etwas haben zu müssen
hilf uns, ohne Abhängigkeiten und Zwänge leben
zu können
hilf uns Menschen zu sein, die wie Jesus
andere aus ihrer Trübsinnigkeit,
aus ihrer „Grabeshöhle“ herausholen können
lass auch uns böse Geister vertreiben
und stattdessen Hoffnung und Freude geben
Bitten wir, dass auch das Böse und in unserer
Welt ein Ende findet
Krieg Gewalt Verhetzung
dass blutige Machtspiele in der Politik ein
Ende finden
dass sich Menschen zu Hass und Terror
verführen lassen
dass die Dämonen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
ausgetrieben werden
So bitten inständig wir um Frieden für unsere Gesellschaft und vor allem für überall dort, wo Menschen hilflos Krieg und Gewalt ausgeliefert sind. Wir bitten im Namen Jesu. Amen