8.1.2024 Hl. Severin - unterwegs sein
ER war
sein Leben lang „unterwegs“: der hl.Severin, dessen Gedenktag heute ist. In der
Mitte des 5.Jahrhnderts, war dieser Mönch auf einem für unsere heutigen
Verhältnisse unvorstellbar langen, mühsamen und gefährlichen Weg unterwegs. Bis
heute weiß man nicht, ob er Römer oder Germane war. Auf jeden Fall kam er vom
Westen des römischen Reiches bis in die Nähe Wiens. Severin ist der erste
namentlich bezeugte Glaubensbote auf dem Boden des heutigen Österreich. Severin gründete Klöster ua bei Passau und
Mautern, wo er auch 482 friedlich starb. Er war zu seiner Zeit - zur Zeit des
Zerfalls des Römischen Weltreiches - Brückenbauer und Ratgeber, der bei
Germanen und Romanen, Arianern wie Katholiken großes Ansehen genoss. Gerühmt
wird seine karitative Tätigkeit: während einer Hungersnot kümmerte er sich um
die Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung. Früher war
Severin sogar zweiter Patron der Erzdiözese Wien Unsere
Wege sind wohl weniger aufregend, und doch kann jeder kleine Schritt im Alltag
Grenzen überschreiten. So bitten wir auch für unsere inneren Wege in
diesem Jahr
Lass uns aufbrechen – in ein Jahr, das noch so viele Fragezeichen hat
überschattet
von Sorgen und Krisen
lass
uns dennoch zuversichtlich sein und bereit,
lass
uns offen sein für das, was uns begegnet
Lass uns aufbrechen – lass, dass wir uns Zeit nehmen auf dem Weg
lass
uns nüchtern und beharrlich sein
dass
wir sehen, was gut ist rund um uns
dass
uns die Dankbarkeit trägt und das „miteinander“
Lass uns aufbrechen - und keine Sorge haben wir könnten den falschen Weg wählen
lass
uns vertrauen
dass
auch alle Umwege und selbst die Irr-Wege
in
den richtigen Weg münden werden
Lass uns aufbrechen – lass uns schweres Gepäck zurücklassen
lass
uns zurücklassen, was uns im vergangenen Jahr
mutlos,
ängstlich, unsicher gemacht hat
lass
uns Streit, Kränkungen und Verletzungen hinter uns lassen
Lass uns aufbrechen und gehen,
immer
wieder, Tag für Tag so wie heute
nicht
immer werden wir erreichen, was wir uns vorgenommen haben
aber
immer wird es der Weg sein, auf dem Du uns –
-
in den Menschen mit uns -
begegnest
Du guter Gott, zeig uns den Weg, der uns hinausführt aus der Enge und Begrenztheit unserer Gefühle, zeig uns den Weg, der uns offen macht für die Begegnung mit Dir. Dass wir dich erkennen können in den Menschen, die mit uns auf dem Weg sind. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen
Severin von Noricum - Altar in Neapel
Die Vita, die Biografie, die Eugippius etwa 30 Jahre nach dem Tod des hl . Severin verfasste, ist die erste Nachricht aus seinem Leben . Darin mischen sich Historisches und Legendäres . Severin selbst machte um seine Herkunft ein großes Geheimnis, er könnte sowohl Römer als auch Germane gewesen sein . Zuerst war er Mönch im Orient und zog, als Attila gestorben war (453), nach Ufer-Noricum . So ist er der erste namentlich bezeugte Glaubensbote auf dem Boden des heutigen Österreich. Zur Zeit des Zerfalls des Römischen Reiches war er ein Brückenbauer und Ratgeber, der bei Germanen und Romanen, Arianern wie Katholiken großes Ansehen genoss .
Die Biographie rühmt seinen karitativen Einsatz: Während einer Hungersnot kümmerte er sich um die Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung . Er gründete Klöster in Bojotro (bei Passau) und Favianis (Mautern) und hatte auch Kontakt in den Salzburger Tennengau (Cucullis-Kuchl) . Am 8. 1. 482 starb Severin in Favianis . Die 488 abziehenden Romanen nahmen seine Gebeine nach Pizzofalcone (heute Teil Neapels) mit, wo sie seit dem 19. Jh. in Frattamaggiore (Kampanien) verehrt werden. Früher war Severin zweiter Patron der Erzdiözese Wien . Das 1954 in Wien-Heiligenstadt in der Pfarrkirche St. Jakob entdeckte Grab kann nicht als authentisch bezeichnet werden .