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Sonntag, 7. Januar 2024

Fürbitten 8.1. 2024 UNTERWEGS sein - auch mit der Seele


8.1.2024  Hl. Severin   - unterwegs sein

 

ER war sein Leben lang „unterwegs“: der hl.Severin, dessen Gedenktag heute ist. In der Mitte des 5.Jahrhnderts, war dieser Mönch auf einem für unsere heutigen Verhältnisse unvorstellbar langen, mühsamen und gefährlichen Weg unterwegs. Bis heute weiß man nicht, ob er Römer oder Germane war. Auf jeden Fall kam er vom Westen des römischen Reiches bis in die Nähe Wiens. Severin ist der erste namentlich bezeugte Glaubensbote auf dem Boden des heutigen Österreich. Severin gründete Klöster ua bei Passau und Mautern, wo er auch 482 friedlich starb. Er war zu seiner Zeit - zur Zeit des Zerfalls des Römischen Weltreiches - Brückenbauer und Ratgeber, der bei Germanen und Romanen, Arianern wie Katholiken großes Ansehen genoss. Gerühmt wird seine karitative Tätigkeit: während einer Hungersnot kümmerte er sich um die Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung. Früher war Severin sogar zweiter Patron der Erzdiözese Wien Unsere Wege sind wohl weniger aufregend, und doch kann jeder kleine Schritt im Alltag Grenzen überschreiten.  So bitten wir auch für unsere inneren Wege in diesem Jahr

 

Lass uns aufbrechen – in ein Jahr, das noch so viele Fragezeichen hat

überschattet von Sorgen und Krisen

lass uns dennoch zuversichtlich sein und bereit,

lass uns offen sein für das, was uns begegnet

 

Lass uns aufbrechen – lass, dass wir uns Zeit nehmen auf dem Weg

lass uns nüchtern und beharrlich sein

dass wir sehen, was gut ist rund um uns

dass uns die Dankbarkeit trägt und das „miteinander“

 

Lass uns aufbrechen - und keine Sorge haben wir könnten den falschen Weg wählen

lass uns vertrauen

dass auch alle Umwege und selbst die Irr-Wege

in den richtigen Weg münden werden

 

Lass uns aufbrechen – lass uns schweres Gepäck zurücklassen

lass uns zurücklassen, was uns im vergangenen Jahr

mutlos, ängstlich, unsicher gemacht hat

lass uns Streit, Kränkungen und Verletzungen hinter uns lassen

 

Lass uns aufbrechen und gehen,

immer wieder, Tag für Tag so wie heute

nicht immer werden wir erreichen, was wir uns vorgenommen haben

aber immer wird es der Weg sein, auf dem Du uns –

-        in den Menschen mit uns - begegnest

 

Du guter Gott, zeig uns den Weg, der uns hinausführt aus der Enge und Begrenztheit unserer Gefühle, zeig uns den Weg, der uns offen macht für die Begegnung mit Dir. Dass wir dich erkennen können in den Menschen, die mit uns auf dem Weg sind. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen

 

Severin von Noricum - Altar in Neapel

Die Vita, die Biografie, die Eugippius etwa 30 Jahre nach dem Tod des hl . Severin verfasste, ist die erste Nachricht aus seinem Leben . Darin mischen sich Historisches und Legendäres . Severin selbst machte um seine Herkunft ein großes Geheimnis, er könnte sowohl Römer als auch Germane gewesen sein . Zuerst war er Mönch im Orient und zog, als Attila gestorben war (453), nach Ufer-Noricum . So ist er der erste namentlich bezeugte Glaubensbote auf dem Boden des heutigen Österreich. Zur Zeit des Zerfalls des Römischen Reiches war er ein Brückenbauer und Ratgeber, der bei Germanen und Romanen, Arianern wie Katholiken großes Ansehen genoss . 

Die Biographie rühmt seinen karitativen Einsatz: Während einer Hungersnot kümmerte er sich um die Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung . Er gründete Klöster in Bojotro (bei Passau) und Favianis (Mautern) und hatte auch Kontakt in den Salzburger Tennengau (Cucullis-Kuchl) . Am 8. 1. 482 starb Severin in Favianis . Die 488 abziehenden Romanen nahmen seine Gebeine nach Pizzofalcone (heute Teil Neapels) mit, wo sie seit dem 19. Jh. in Frattamaggiore (Kampanien) verehrt werden. Früher war Severin zweiter Patron der Erzdiözese Wien . Das 1954 in Wien-Heiligenstadt in der Pfarrkirche St. Jakob entdeckte Grab kann nicht als authentisch bezeichnet werden .