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Donnerstag, 21. Juli 2022

Fürbitten 22.7. Auch die LIEBE muss LOSLASSEN

 


22.7.2022 FEST Maria Magdalena - „Halte mich nicht fest“  Joh.20.1 

 In Literatur und darstellender Kunst ist Maria Magdalena das Symbol, die Metapher für die „große Liebende.“ Maria Magdalena war für Jesus ein ganz besonderer Mensch. Sie wird an erster Stelle der Frauen genannt, die Jesus begleiten und unterstützen. Möglicherweise hat er sie auch von einer Krankheit geheilt. Dass Magdalena die große Sünderin war, als die sie in der Kunst dargestellt wird, ist nicht bewiesen. Sicher ist: Maria Magdalena war bis zuletzt an der Seite Jesu, sie harrte beim Kreuz aus, sie war dabei, als man Jesus begraben hat. Maria Magdalena ist die Erste, die Jesus nach seiner Auferstehung sehen darf. Es ist eine Szene voll Zärtlichkeit und Liebe. Und doch sagt Jesus zu ihr: „Maria, halte mich nicht fest“.                       Wie schwer ist es, nicht festhalten zu dürfen, was man so sehr liebt! Sind wir nicht auch immer wieder in einer ähnlichen Situation. Man will festhalten, man will, dass alles so bleibt, wie es einmal war. Bitten wir heute

 

Lass uns erkennen, wenn die Zeit gekommen ist, auch in der Liebe loszulassen

lass uns nicht Besitz ergreifen von Menschen, die wir lieben

 

lass uns aufhören, so vieles und auch Menschen „festhalten“ zu wollen

lass, dass wir uns nicht an das klammern, „was einmal so schön war“

 

lass uns Vertrautes loslassen, damit wir Neuem begegnen können

gib uns Vertrauen in unsere leeren Hände

 

Lass uns spüren, wonach wir Sehnsucht haben, Lass uns mit ‚Leib und Seele nach Liebe suchen, ganz gleich wie alt wir sind

 

Gib unserer Liebe die Kraft, auch in schwierigen Situationen und in schweren Zeiten

stand zu halten, gib uns eine Liebe, die letztlich stärker ist „als der Tod“

 

Maria Magdalena ist zum Symbol für eine Frau geworden, die leidenschaftlich liebt. 

Schenke uns allen, auch den Männern, diese Fähigkeit zu Hingabe und Selbstvergessenheit

 

Du guter Gott, in Deiner Liebe finden wir das Abbild all dessen, was wir ersehnen. So oft sind wir innerlich wie ausgetrocknet, wie abgestorben – lass, dass wir einander die Liebe geben, die jeder von uns so sehr braucht. Lass uns lieben wie Maria Magdalena geliebt hat.Amen