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Montag, 18. Juli 2022

Fürbitten 19.7 auch die Jesus Mama hatte ihre Probleme

 


19.7.2022 Mt.12.46  Deine Mutter steht draußen

 Mütter haben es oft nicht leicht mit ihren Kindern – und Kinder haben es nicht leicht mit ihren Müttern. Heute wird im Evangelium berichtet, wie Maria ihren Sohn Jesus aus einer Versammlung herausholen will, auch seine Brüder sind zu diesem Zweck mitgekommen, heißt es -  offensichtlich will man Jesus nach Hause zurück bringen. Diesen Jesus, um den sich gerade wieder viele Menschen geschart haben, die ihm zuhören. Für seine Familie aber ist dieser junge Mann nicht schon der „liebe Heiland“ – offenbar ist ihnen der Auflauf rund um ihn unangenehm. Wer weiß, vielleicht „reden“ auch schon die Nachbarn über diesen ungewöhnlichen jungen Mann. Jesus aber lässt seine Mutter ungerührt vor der Türe stehen – er sagt: die, die ihm zuhören, die, die ihn verstehen, das sind seine engsten Verwandten. Eine glatte Abfuhr für die Mutter.  Bitten wir heute

 

dass auch wir Jesus nicht nur verklärt sehen, sondern auch seine Ecken und Kanten - dass wir das Ungewöhnliche, das Provokante, das so ganz Andere an Jesus wahrnehmen und dass wir uns damit auseinandersetzen

 

dass wir immer wieder und viel mehr auch an das menschliche Leben von Jesus und Maria denken - dass wir uns aus diesem Leben Geduld abschauen, Toleranz, einen langen Atem für alles, was wir selbst nicht gleich verstehen

 

dass Jesus „nachfolgen wollen“ auch heißt: in Kauf nehmen, dass wir selbst auch bisweilen für andere Menschen komisch oder seltsam erscheinen

 

dass wir gerade mit dem Blick auf Jesus Geduld und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken

 

bitten wir, dass auch die Kirche diesen Jesus ernst nimmt und auch niemanden ausgrenzt, der „anders“ ist

 

bitten wir für alle Eltern, die auch so manches an ihren Kindern nicht verstehen oder die vielleicht wirklich „schwierige Kinder“ haben

 

und bitten wir für die Kinder, dass auch sie Geduld und Nachsicht mit ihren Eltern haben, die meist  nur „das Beste“ wollen – und die doch oft ihre Kinder einschränken würden.

 

Du guter Gott, wir danken dir, dass wir Jesus haben, mit dem wir auf dem Weg sein dürfen – voll Vertrauen durch alle Höhen und Tiefen, auf allen Umwegen und Irrwegen unseres Lebens: denn sie alle führen zu dir. amen