17.7.2022 Lk.10.38 Marta und Maria sich gönnen, was einem gut tut
Um zwei Themen geht es heute in den Lesungen, die perfekt in unsere Urlaubszeit passen. In der hebräischen Bibel und auch im Evangelium geht es um Gastfreundschaft. Zunächst ist es Abraham der drei vorbeiziehende, ihm vollkommen unbekannte Männer, einlädt, doch seine Gäste zu sein. Später wird sich herausstellen, dass es wohl „Gottes Boten“ waren. Im Evangelium ist Jesus zu Gast bei guten Freunden. Von Marta und Maria ist die Rede – und wir kennen die Erzählung gut. Maria ist es, die sich ganz Jesus widmet und ihm nur zuhört – Marta aber wieselt durchs Haus, um eine gute Gastgeberin zu sein. Als sie – wir finden wohl zurecht – zu Jesus sagt: „Kümmert es dich nicht, dass mir Maria hier die ganze Arbeit überlässt“ – da sagt Jesus: „Marta du machst dir viele Sorgen und Umstände…aber Maria hat das Bessere erwählt.“ Viele von uns Frauen verstehen Marta nur zu gut! Denn wenn sich alle nur hinsetzen und zuhören, funktioniert Gastfreundschaft auch nicht. Und doch wissen wir selbst nur zu gut: so oft wäre „WENIGER“ - -„ MEHR“ Wie wichtig ist es, die Balance zu finden, zwischen der geschäftigen Martha in uns - und der Maria, die sich alle Zeit der Welt für das nimmt, was ihr wesentlich ist. so bitten wir gerade in diesen Urlaubstagen
Dass wir immer wieder das richtige Maß finden zwischen Arbeit und Ruhe -
Dass
wir Prioritäten setzen können und auch auf unsere eigenen Bedürfnisse achten
dass wir
uns freuen über Unvorhergesehenes und dafür auch einmal Arbeit liegen lassen
dass wir
uns oft auch einmal ZWINGEN, NICHTS zu tun
dass wir
nicht glauben, wir seien unentbehrlich und ohne uns geht gar nichts
dass wir
Arbeit abgeben und auch anderen zutrauen, etwas gut zu machen
dass wir
unsere Tage nicht zumüllen mit Planung und Terminen
dass wir
uns Zeit nehmen für Hobbies, die einfach nur Freude machen
dass wir
gerne und ohne Bitterkeit tun, was wir tun
dass wir wie Marta aber auch
Grant und bittere Gefühle aussprechen können,
dass wir ganz Ohr sein können, für das, was Gott uns sagen will – durch so viele Kleinigkeiten, die jeder Tag mit sich bringt, auch der heutige
und dass wir auch bereit sind, immer wieder ein offenes Haus und Herz für andere zu haben, denen wir hilfreich sein können
Du guter Gott. Hilf uns die richtige Balance in allem zu finden. Lass, dass wir uns um andere kümmern und doch auch auf uns selbst achten. Lass uns wissen, dass letztlich DU es bist, der alles zu einem guten Ende bringt, was immer wir begonnen haben. Dafür danken wir dir. Amen