5.7.2022 Mt.9.32 der
Stumme konnte wieder reden
Im Evangelium heute ist es nur ein kurzer Eingangssatz: Jesus befreit einen stummen Mann von einem „Dämon“ – er gibt damit einem Stummen seine Sprache zurück. Wir reden heute natürlich nicht von „Dämonen“ – aber kennen wir diesen Zustand nicht , wenn da irgendetwas in einem ist, was einen verstummen lässt. Vor Wut, vor Ärger, vor Traurigkeit. Wenn es einem die Rede verschlägt, warum auch immer, wenn man nur noch die schmale Lippe bekommt und erstarrt? Wie schlimm ist es in Beziehungen, wenn zwei nicht mehr miteinander reden können Bitten wir heute
öffne
unseren Mund
dass
wir auch unangenehme Dinge aussprechen können,
in
unseren Partnerschaften und Gemeinschaften
damit
nicht Unausgesprochenes das Zusammenleben vergiftet
öffne
unseren Mund
dass
wir aus unseren Kränkungen herausfinden
dass
wir sagen können, wo der Schuh drückt
damit
sich die Anderen mit uns auskennen
öffne
unseren Mund, damit wir Stellung beziehen
überall
dort, wo wir hören, dass Menschen schlechtgemacht werden
wo
man abfällig über andere spricht
wo
man Andere als Gefahr und Belastung bezeichnet
öffne
unseren Mund
überall
dort, wo ein Streit beendet werden soll
überall
dort, wo wir für andere vermitteln könnten
hilf
uns die richtigen Worte finden
aber
nicht zuletzt: hilf uns doch auch - guter Gott,- unseren Mund zu halten
immer
dann, wenn wir wieder etwas besser wissen
wenn
wir sinnlos kritisieren
wenn
wir nur unseren Grant loswerden wollen
So danken wir Dir Gott für die Sprache, die du uns gegeben hast, für die Fähigkeit, unsere Gefühle in Worte zu fassen – öffne unseren Mund, damit wir dich auch immer loben und Worte für unsere Freude finden. So bitten wir im Namen Jesu. Amen