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Freitag, 2. Juli 2021

Fürbitten 3.7. Glauben? Die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten

 


3.7.2021  Hl.Thomas  man darf auch ungläubig glauben

Heute ist das Fest des hl.Thomas. Als „ungläubigen Thomas“ kennen wir ihn. Er ist der eine der Apostel, der zunächst - und man kann es verstehen - nicht an die Auferstehung Jesu glaubt.  Später, als er Jesus berühren darf, wird Thomas bekennen „Mein Herr und mein Gott“. Wie ist das mit dem Glauben?  WIR sind in unseren Glauben so gut wie hineingeboren, vieles nimmt man automatisch hin, zerbricht sich nicht mehr den Kopf. Vielleicht wäre es manchmal gar nicht schlecht, den „ungläubigen Thomas“ in sich selbst zu suchen. Ehrlich in sich hineinhorchen, sich immer wieder selbst zu befragen: WAS glaube ich eigentlich wirklich, WAS bedeutet mir Jesus Gibt es ein inneres Erleben, das in mir Gewissheit und Liebe auslöst – jenseits aller Schulbuchreligion?   bitten wir heute

für uns alle, damit wir nicht „automatisch“ glauben, sondern uns immer wieder bewusst für ein Leben mit unserem Glauben entscheiden

für uns alle, damit uns unser Glauben nicht ängstlich und engstirnig, sondern lebensfroh und dankbar macht

für uns alle, dass wir uns auch immer wieder eingestehen dürfen, woran wir nicht glauben können

und bitten wir für alle, die nicht von klein auf Zugang zum Glauben finden

für alle, die glauben wollen und doch immer wieder zweifeln

für alle, deren Glauben erstarrt ist oder an fixen Vorstellungen hängt

für alle, die auf vielen unterschiedlichen Wegen Gott suchen

für alle, die für ihren Glauben ihr Leben riskieren und einsetzen

 

Glauben heißt: ein Leben lang die Unbegreiflichkeit Gottes aushalten, so hat es der berühmte Konzilstheologe Karl Rahner formuliert. So bitten wir dich guter Gott, dass wir jeden Tag wieder UNSERE eigene, persönliche Begegnung mit Jesus suchen - unser Leben mit DIR und in DIR. Dafür danken wir dir und lieben dich, heute und morgen und in alle Ewigkeit. amen