19.1.2021 Mk.2.23 der Sabbat ist für den
Menschen da wir sind zur Freiheit Berufene
Die Geschichten im Markus Evangelium sind spannend und haben mit dem Alltagsleben der Menschen zu tun. So geht es immer wieder um ein grundsätzliches Problem: auf der einen Seite gibt es ein Gesetz, das klar vorschreibt, was zu tun ist – auf der anderen Seite handeln gibt es Menschen, die bewusst anders handeln. Im Evangelium geht es um das religiöse Sabbat Gesetz: die Jünger Jesu aber halten sich in einer bestimmten Situation nicht daran. Weil sie am Sabbat hungrig sind, reißen sie in einem Kornfeld Ähren ab, und essen sie. Das empört die Pharisäer, denn damit wird gegen strenge Vorschriften verstoßen. Jesus sieht die Sachlage anders. Die Gesetze, auch der Sabbat mit seinen Vorschriften, sie sind für die Menschen da und nicht umgekehrt. ( die Jünger hatten Hunger, also durften sie nach Vernunft-Gründens so handeln) Von uns Christen sagt Paulus aber prinzipiell : Ihr sind zur Freiheit Berufene – Wo müssen wir selbst diesen Sprung in die Freiheit wagen? Bitten wir
Dass wir uns nicht hinter Regeln und
Vorschriften verschanzen, sondern den Mut haben, selbst bestimmt zu entscheiden
und zu handeln
dass wir auch nicht zu ängstlich und zu bequem
sind, uns von alten Mustern zu verabschieden
dass wir immer ehrlich hinterfragen: „Was ist
wirklich das Motiv meiner Entscheidung, das Motiv meines Handelns?“
dass wir vor allem auch in unserem Glauben
nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Riten
dass wir nichts „Frommes“ tun, nur weil es
„Pflicht“ ist
Dass wir, wie Jesus, immer danach suchen, was
den Menschen guttut, und auch uns selbst
Bitten wir für die Journalisten und
Meinungsmacher: dass nicht die billigen Aufmacher zählen, sondern dass Meinungsfreiheit
heißt, mit Respekt und Verantwortungsbewusstsein zu arbeiten
Und bitten wir – gerade jetzt in der
Gebetswoche für die Einheit der Christen - auch für die christlichen Kirchen: dass sie
unkomplizierter und weniger ängstlich miteinander einen gemeinsamen Weg gehen,
der sie frei macht für die Gemeinschaft in Christus
So bitten wir guter Gott. dass wir uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen. Lass uns in der Freiheit der Kinder Gottes leben, denn „zur Freiheit sind wir berufen, wir sind Hausgenossen Gottes“, sagt Paulus. Sei DU keine Verbotstafel in unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen