Seiten

Sonntag, 31. Januar 2021

Fürbitten 1.2. manche sind "anders"

 


1.2.2021 Mk.5.1 wie von "Dämonen"  befreit 

Jesus, so erzählt Markus immer wieder in seinem Evangelium, befreit Menschen "von ihren Dämonen, von ihren bösen Geistern". Im heutigen Text wird eine drastische Geschichte erzählt. Jesus trifft auf einen gefährlich verrückten Mann, den man ganz von der Gesellschaft ausgesondert hatte. Von Dämonen ist die Rede, denen Jesus befiehlt, den gequälten Mann zu verlassen und stattdessen in eine Schweineherde zu fahren, die sich dann in einen See stürzt. Der dankbare, überglücklich Geheilte will auf der Stelle mit Jesus mitziehen, aber dieser schickt ihn zu seiner Familie zurück: „erzähle dort, was Gott an dir getan hat“. Das ist ein wesentlicher Aspekt der heutigen Geschichte.  In großer Dankbarkeit muss man nicht dramatisch alles liegen und stehen lassen – man soll diese Dankbarkeit einfach in den normalen Alltag hineintragen und leben. Bitten wir heute aber für alle Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden 

 

bitten wir für die psychisch Kranken

für alle, die mit sich selbst nicht zurechtkommen

für die vielen Jähzornigen, Unberechenbaren

für Menschen, die andere oft jahrelang mit Eifersucht und Hass verfolgen

 

bitten wir für all die Menschen, die psychisch Kranke betreuen

die täglich diesen Druck aushalten müssen, im Spital und

so oft auch in der eigenen Familie, wenn jemand an Alzheimer leidet

und nicht mehr die Person ist, die sie oder er einmal für seine Umgebung war

 

bitten wir für alle, die an den Rand der Gesellschaft geschoben werden

weil sie nicht richtig funktionieren

die Sandler, die Drogensüchtigen, die Bettler

aber auch Migranten und Flüchtlinge, die oft nur mehr widerwillig

akzeptiert werden

 

bitten wir auch für uns selbst

auch da gibt es Gedanken, die einen quälen

Ängste die einen nicht loslassen wollen

auch wir verrennen uns immer wieder in Ideen

sind besessen davon, etwas haben zu müssen

hilf uns, ohne Abhängigkeiten und Zwänge leben zu können

 

hilf uns Menschen zu sein, die andere aus ihrer Trübsinnigkeit

aus ihrer „Grabeshöhle“ herausholen

lass auch uns böse Geister vertreiben

und statt dessen Hoffnung und Freude geben

 

so bitten wir im Namen Jesu.Amen