16.1.2021 Mk.2.13 nicht die Gesunden brauchen den Arzt,
Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer
Zwei wichtige Sätze hören wir heute im Evangelium. Von den Pharisäern, von den Frommen seiner Zeit, wird Jesus kritisiert, weil er sich mit den nicht so Frommen, weil er sich mit „Sündern“, wie es nennen, einlässt. Jesus entgegnet ihnen: „nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“ und er setzt noch hinzu: begreift endlich was es heißt: „Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“. Genau das muss auch die Richtlinie in unserem Leben sein. So bitten wir
Dass wir alle zusammen die Überheblichkeit der Frommen und Anständigen ablegen
Dass wir auf vorschnelle und abfällige Urteile verzichten
Dass wir immer besser erkennen, wie gut uns selbst der wohlwollende Blick anderer auf uns tut
Dass wir auch schwierige oder auch straffällige Menschen nicht verurteilen, dass wir ihnen eine Chance auf Neubeginn geben
Dass wir dankbar dafür sind, dass auch uns selbst immer wieder so viele Fehler und Schwächen nachgesehen werden
Dass wir erkennen, dass „Gott lieben“ keine Beckmesserei ist, wo es darum geht, möglichst stur und perfekt Gesetze und Vorschriften einzuhalten,
Bitten wir nicht zuletzt, dass sich auch sogenannte kirchlichen Würdenträger nicht anmaßen, in ihren Urteilen über der Barmherzigkeit Gottes zu stehen
so bitten wir guter Gott, verzeih uns alle Anmaßung, verzeih uns alle Urteile, die wir so vorschnell fällen – lass uns mit den Augen Jesu auf die Menschen zugehen und selbst Tag für Tag dankbar für dein Erbarmen sein. amen