28.1.2021 Gedenktag Thomas von Aquin
Heute ist der Gedenktag von Thomas von Aquin. Der Dominikaner Mönch ist bis
heute einer der einflussreichsten Philosophen und Theologen der Geschichte. Eine Biografie wie seine
können wir uns heute kaum vorstellen: Mit 13 Jahren schon studierte Thomas in
Neapel Grammatik, Logik und Naturwissenschaften und lernte dort den noch jungen
Dominikanerorden kennen. Gegen den Willen der Eltern trat er 1244 dort ein,
worauf die Mutter so wütend war, dass sie Thomas durch seine Brüder gefangen
nehmen ließ. Ein Jahr lang hielten sie ihn daheim auf ihrem Schloss fest, ehe
Thomas die Flucht aus seiner Familie gelang. Da war er ca. 15 Jahre alt und
eine große Karriere als Theologe und Philosoph begann. Schon 1323 wurde
Thomas heiliggesprochen. Heute kennen wir ihn nicht nur als
Kirchenlehrer, sondern auch als Patron der katholischen Wissenschaft und
der katholischen Schulen und Hochschulen, als Patron der Theologen,
Philosophen, und der Studenten.
bitten
WIR heute also ganz besonders
um gute Theologen und Theologinnen in der Kirche
um
Frauen und Männer die sich mit Herz, aber auch kritisch, mit den Texten
der
Bibel auseinandersetzen,
bitten
wir für alle, die Kindern und Jugendlichen „Glauben“ vermitteln wollen
Bitten
wir für alle Eltern und Großeltern, die ihren Kindern
etwas
von der Sehnsucht nach Gott mitgeben wollen
„Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten.“
hat
Thomas von Aquin gesagt
bitten
wir, dass Beides gelingt
sowohl
in der Kirche als auch in unserer Gesellschaft
die
heute durch die Corona Pandemie ganz besonders herausgefordert ist
„Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die Trauer am meisten Schaden
für den Leib“. Auch das hat Thomas gesagt
so
bitten wir um Freude und Dankbarkeit für jeden Tag und dass uns auch das nicht
entmutigt, was wir als belastend und negativ empfinden
Auch drei ganz nüchterne Ratschläge, ja fast Befehle, hat Thomas für uns: „Bade!
Schlafe! Bete! damit es der Seele gut geht“
So
bitten wir, dass wir ohne schlechtes Gewissen gut für uns selbst sorgen, dass
wir uns selbst ganz bewusst täglich Gutes tun, dass wir lernen, uns zu
entspannen und Sorgen loszulassen
und
zu guter Letzt bitten wir für jeden unserer Tage: dass wir immer wieder die
Kraft und den Mut für notwendige und anstehende Veränderungen in unserem Leben
haben, dass wir ohne Angst und mit Vertrauen in die Zukunft schauen. Denn auch
das sagt Thomas
„Habe das Schicksal lieb, denn es ist
der Gang Gottes durch deine Seele.“
Am Ende seines Lebens, nach einem Gottesdienst, bei dem er eine tiefe
persönliche Gotteserfahrung machte, sagte Thomas: Eigentlich ist alles Stroh
was ich bisher geschrieben habe. So bitten auch wir um das, worauf es letztlich
ankommt: nicht philosophisches und theologisches Wissen, sondern eine solche
innige persönliche Begegnung mit dem Gott unsres Lebens. Letztlich zählen nur
Sehnsucht und Liebe. Wir bitten im Namen Jesu.Amen