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Mittwoch, 27. Januar 2021

Fürbitten 28.1. Was die Seele braucht? "Baden-schlafen-beten"

 


28.1.2021 Gedenktag Thomas von Aquin   

 

Heute ist der Gedenktag von Thomas von Aquin. Der Dominikaner Mönch ist bis heute einer der einflussreichsten Philosophen und Theologen der Geschichte. Eine Biografie wie seine können wir uns heute kaum vorstellen: Mit 13 Jahren schon studierte Thomas in Neapel Grammatik, Logik und Naturwissenschaften und lernte dort den noch jungen Dominikanerorden kennen. Gegen den Willen der Eltern trat er 1244 dort ein, worauf die Mutter so wütend war, dass sie Thomas durch seine Brüder gefangen nehmen ließ. Ein Jahr lang hielten sie ihn daheim auf ihrem Schloss fest, ehe Thomas die Flucht aus seiner Familie gelang. Da war er ca. 15 Jahre alt und eine große Karriere als Theologe und Philosoph begann. Schon 1323 wurde Thomas heiliggesprochen. Heute kennen wir ihn nicht nur als Kirchenlehrer, sondern auch als Patron der katholischen Wissenschaft und der katholischen Schulen und Hochschulen, als Patron der Theologen, Philosophen, und der Studenten.

 

bitten WIR heute also ganz besonders
um gute Theologen und Theologinnen in der Kirche

um Frauen und Männer die sich mit Herz, aber auch kritisch, mit den Texten

der Bibel auseinandersetzen,

bitten wir für alle, die Kindern und Jugendlichen „Glauben“ vermitteln wollen

Bitten wir für alle Eltern und Großeltern, die ihren Kindern

etwas von der Sehnsucht nach Gott mitgeben wollen

 

„Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten.“

hat Thomas von Aquin gesagt

bitten wir, dass Beides gelingt

sowohl in der Kirche als auch in unserer Gesellschaft

die heute durch die Corona Pandemie ganz besonders herausgefordert ist

 

 

„Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die Trauer am meisten Schaden für den Leib“. Auch das hat Thomas gesagt

so bitten wir um Freude und Dankbarkeit für jeden Tag und dass uns auch das nicht entmutigt, was wir als belastend und negativ empfinden

 

 

Auch drei ganz nüchterne Ratschläge, ja fast Befehle, hat Thomas für uns: „Bade! Schlafe! Bete! damit es der Seele gut geht“

So bitten wir, dass wir ohne schlechtes Gewissen gut für uns selbst sorgen, dass wir uns selbst ganz bewusst täglich Gutes tun, dass wir lernen, uns zu entspannen und Sorgen loszulassen

 

und zu guter Letzt bitten wir für jeden unserer Tage: dass wir immer wieder die Kraft und den Mut für notwendige und anstehende Veränderungen in unserem Leben haben, dass wir ohne Angst und mit Vertrauen in die Zukunft schauen. Denn auch das sagt Thomas

„Habe das Schicksal lieb, denn es ist der Gang Gottes durch deine Seele.“

 

 

Am Ende seines Lebens, nach einem Gottesdienst, bei dem er eine tiefe persönliche Gotteserfahrung machte, sagte Thomas: Eigentlich ist alles Stroh was ich bisher geschrieben habe. So bitten auch wir um das, worauf es letztlich ankommt: nicht philosophisches und theologisches Wissen, sondern eine solche innige persönliche Begegnung mit dem Gott unsres Lebens. Letztlich zählen nur Sehnsucht und Liebe. Wir bitten im Namen Jesu.Amen