7.2.2015 Freiheit
Im Tagesgebet der heutigen Liturgie heißt es: „Schenke
allen, die auf deine Hilfe hoffen, die Freiheit des neuen Lebens“ Welche
Freiheit wünschen wir uns – und wie soll ein neues Leben in dieser Freiheit
aussehen?
Nelson Mandela,
der große südafrikanische Versöhnungspräsident sagte, als er nach
jahrzehntelanger Gefangenschaft in Freiheit kam: “Als ich aus der Zelle durch die Tür in
Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass
zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben.“
Herr schenke uns die Freiheit zu
vergeben und Kränkungen zurückzulassen
Der britische Schriftsteller George Orwell sagte:
Freiheit
ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
Herr, lass uns nicht lästig sein
aber gib uns den Mut, kritisch zu sein und eine eigene Meinung zu haben
Der amerikanische Wissenschaftler
und Erfinder Benjamin Franklin
sagte:
„Wer
die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.“
Herr bewahre uns vor faulen
Kompromissen – die wir manchmal aus Ängstlichkeit schließen wollen oder oft
auch nur aus Bequemlichkeit
Der deutsche Lyriker Mathias Claudius sagte
“Niemand ist frei, der über sich selbst nicht Herr ist.“
Herr, gib uns Geduld, gib uns
Ausdauer, gib uns Beherrschung
Der französische Schriftsteller und
Existentialist Albert Camus sagte:
„Die Freiheit besteht in erster Linie nicht
aus Privilegien, sondern aus Pflichten“.
Herr lass uns erkennen, wofür wir
uns einsetzen sollen und wer unsere Hilfe braucht
Der chinesische Philosoph Konfuzius sagte
Was
du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer.
Herr gib uns die Gnade, dass wir
anderen Menschen nicht in unsere Pflicht nehmen, dass wir
niemand von uns abhängig machen
Der
heilige Augustinus sagte:
Der Gütige ist frei, auch wenn er ein Sklave ist. Der Böse ist ein Sklave,
auch wenn er ein König ist.
Herr, so lass uns zu allererst
gütige Menschen sein, Menschen auch, die andere verstehen und immer wieder
verzeihen können
und der große österreichische Aphoristiker
Karl Kraus sagte:
„Die
Gedankenfreiheit haben wir. Jetzt brauchen wir nur noch die Gedanken.“
So bitten wir auch darum guter Gott:dass wir nicht
aufhören selbst zu denken, dass wir uns unsere eigene Meinung bilden und dass
wir auch unseren eigenen Weg zu dir finden
Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. amen