Achtung BP
Irmgard warnt - aber nicht vor den wieder steigenden Preisen an den Zapfsäulen -
Irmgard warnt - aus gegebenem baldigen Anlass
vor BLUMEN-PFLICHT
- 43 –
BP
– Blumenpflicht.
Ganz richtig, der Valentinstag kommt wieder einmal auf uns zu, einst als Tag der Liebenden gedacht, mittlerweile umfunktioniert als Tag der Blumenhändler und Süßwarenerzeuger.
Ganz richtig, der Valentinstag kommt wieder einmal auf uns zu, einst als Tag der Liebenden gedacht, mittlerweile umfunktioniert als Tag der Blumenhändler und Süßwarenerzeuger.
Noch
sind nicht alle Weihnachtsgeschenke umgetauscht, nicht alle Gutscheine
eingelöst, stehen wir bereits wieder vor der Entscheidung, womit werde
ich meine(n) Liebste(n) ‚zwangsbeglücken‘?
Ein
Duft, der zwar im Angebot ist, aber nicht zum ‚Typ‘ paßt, eine
Mogelpackung Konfekt, hinter dessen teurer, herzförmiger Fassade ein
paar wenige Gustostückerln locken? Oder doch ‚nur‘ der obligate
Blumenstrauß, dessen Haltbarkeit angesichts der Jahreszeit rasch enden
wollend ist?
Schon klar, daß auch
die Geschäftsleute (von uns) leben müssen, aber sie könnten es ja auch
über das Jahr verteilt tun. Blumen kann man(n) zu jeder Gelegenheit
schenken. Man sollte nur mit offenen Augen, besser mit offenem Herzen
durchs Leben gehen und wahrnehmen, wenn es einem unserer Mitmenschen
schlecht geht; jemandem, der vielleicht gerade vom Arzt eine schlechte
Nachricht bekommen hat, dessen Kind die Klasse wiederholen muß, ein
lieber nahestehender Mensch plötzlich verstorben ist, oder man gar vom
Arbeitsplatz wegrationalisiert wurde. Das Aufzählen der Situationen, in
denen eine duftende oder wohlschmeckende Aufmerksamt aus den Händen
einer mitfühlenden Person kommt, von der man es vielleicht gar nicht
erwartet hätte, und die daher umso wohltuender ist, würde diesen Rahmen
sprengen.
Ich schlage daher vor,
nicht dem Werbe-und Konsumdiktat zu folgen, sondern der Stimme des
Herzens und dann zu schenken, wenn ‚Bedarf gegeben ist‘.