22.2.2015 1.Fastensonntag
Gen Regenbogen, Mk.1, 12, Versuchung in der Wüste
Was sind die
Versprechungen Gottes wert, könnten wir heute nach der 1.Lesung fragen. „NIE
MEHR WIEDER“ sagt Gott, wird das Wasser zur Flut werden und Menschen
vernichten. Der Regenbogen soll ein Zeichen sein, dass Gott an sein Versprechen
denkt.
Was aber ist mit
Erdbeben, Wirbelstürmen, den Tsunamis? Was ist mit allem Leid und Elend in der
Welt, den sozialen Ungerechtigkeiten? Ist Gott schwächer als das Böse oder will
er unser Leid? Vielleicht waren auch das Fragen, die Jesus in den 40 Tagen der
Wüste gequält haben. Aber das lange Ringen Jesu in der Wüste endet in der
Gewissheit:
Das Reich Gotts ist
nahe. Bekehrt euch, glaubt! Bitten wir heute – nach jedem Gedanken einfach
ein kurzes Schweigen
Um den Mut, dass auch wir uns der Wüste aussetzen, auch all
unseren zwiespältigen Gedanken
Um den Mut, nicht auf alle Fragen eine Antwort parat zu
haben
Um den Mut, uns nicht allzu schnell mit billigen Tröstungen
abzufinden
Um den Mut, Traurigkeit und Schmerz auszuhalten
Um den Mut, Suchende zu bleiben
um den Mut, wie Jesus, dass auch wir von dem sprechen, was
wir selbst
als Himmelreich erfahren
und bitten wir um den Mut, das Leben auszuhalten, wie es ist
– so wie Jesus sich der Wüste ausgesetzt hat – mit all den „wilden Tieren, den
Engel und dem Teufel“
Ja, um all das bitten
wir, in den vielen Ratlosigkeiten unseres Lebens.
Sei du mit uns, Jesus. Amen