23.2.2015 Mt.25.31 ich war hungrig - habt ihr mir zu essen gegeben?
Das Evangelium bringt heute auf den Punkt, was wir schon
zu Beginn der Fastenzeit gehört haben. Frommes Herumgelabbere gibt Gott gar
nichts. Und wenn wir hundertmal auf unsere Keksi und auf unsere Zigaretten und
das Glaserl Wein verzichten: das ist nicht das, was Jesus meint, wenn er
aufzählt, WORAUF es letztlich ankommt. Hinschauen auf das, was Menschen
brauchen – und helfen, so gut es geht.
Fasten das heißt: Da-sein für andere
auch auf Kosten der eigenen Bedürfnisse.
So bitten wir heute
dass wir den Hungrigen zu essen geben – dass wir Hilfsaktionen unterstützen, dass wir Wege zum
solidarischen Leben finden, dass wir aber auch dort Hunger stillen,
wo
Menschen seelisch Nahrung brauchen
dass wir den Durst stillen – dass wir die
Sehnsucht der anderen wahrnehmen, so oft braucht es nicht mehr als ein bißchen Zuwendung und aufmunternde Worte
dass wir die Obdachlosen aufnehmen. Dass wir, so gut wir es
können, Organisationen unterstützen, die sich um Flüchtlinge und Wohlstandsverlierer
annehmen. Dass wir auch selbst Menschen Heimat geben können, die den Boden unter den
Füßen verloren haben
dass wir Nackte kleiden. Dass wir niemand blamieren, nackt
da stehen lassen, dass wir die Blößen, die sich andere geben, nicht
ausnutzen. Dass wir einen schützende Hand für die haben, die nicht so gut im
Leben zurecht kommen
dass wir uns um Kranke kümmern.Dass wir keine Phrasen
anbieten sondern einfach zuhören können. Dass wir Verständnis haben für alle
die, denen es psychisch nicht so gut geht. Dass wir den Rhythmus der Menschen
verstehen, denen das Leben nicht so leicht von der Hand geht
dass wir auch ins
Gfängnis gehen. Ganz konkret wird das nicht oft möglich sein. Aber wie viele
Arten von „Gefängnis“ gibt es, in die sich Menschen zurück ziehen, einmauern,
verschanzen. Dass wir ihnen mit Geduld nahe kommen und bei ihnen ausharren
Dass wir heilsam und heilend sein können, wie es Jesus war. Amen