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Sonntag, 22. Februar 2015

Fürbitten 23.2. - Hinschauen - mitfühlen - Tun


23.2.2015  Mt.25.31  ich war hungrig - habt ihr mir zu essen gegeben?
Das Evangelium bringt heute auf den Punkt, was wir schon zu Beginn der Fastenzeit gehört haben. Frommes Herumgelabbere gibt Gott gar nichts. Und wenn wir hundertmal auf unsere Keksi und auf unsere Zigaretten und das Glaserl Wein verzichten: das ist nicht das, was Jesus meint, wenn er aufzählt, WORAUF es letztlich ankommt. Hinschauen auf das, was Menschen brauchen – und helfen, so gut es geht. 
Fasten das heißt: Da-sein für andere auch auf Kosten der eigenen Bedürfnisse. 
So bitten wir heute

dass wir den Hungrigen zu essen geben – dass wir Hilfsaktionen unterstützen, dass wir Wege zum solidarischen Leben finden, dass wir aber auch dort Hunger stillen, 
wo Menschen seelisch Nahrung brauchen

dass wir den Durst stillen – dass wir die Sehnsucht der anderen wahrnehmen, so oft braucht es nicht mehr als ein bißchen Zuwendung und aufmunternde Worte

dass wir die Obdachlosen aufnehmen. Dass wir, so gut wir es können, Organisationen unterstützen, die sich um Flüchtlinge und Wohlstandsverlierer annehmen. Dass wir auch selbst Menschen Heimat geben können, die den Boden unter den Füßen verloren haben

dass wir Nackte kleiden. Dass wir niemand blamieren, nackt da stehen lassen, dass wir die Blößen, die sich andere geben, nicht ausnutzen. Dass wir einen schützende Hand für die haben, die nicht so gut im Leben zurecht kommen

dass wir uns um Kranke kümmern.Dass wir keine Phrasen anbieten sondern einfach zuhören können. Dass wir Verständnis haben für alle die, denen es psychisch nicht so gut geht. Dass wir den Rhythmus der Menschen verstehen, denen das Leben nicht so leicht von der Hand geht

dass wir  auch ins Gfängnis gehen. Ganz konkret wird das nicht oft möglich sein. Aber wie viele Arten von „Gefängnis“ gibt es, in die sich Menschen zurück ziehen, einmauern, verschanzen. Dass wir ihnen mit Geduld nahe kommen und bei ihnen ausharren


Du guter Gott, wir sehnen uns danach GUT zu sein und GUTES zu tun. Lass, dass es kein Krampf und keine große Verrenkung ist, sondern dass wir sehen, was wir jeden Tag an vielen kleinen Zuwendungen geben können. 
Dass wir heilsam und heilend sein können, wie es Jesus war. Amen