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Samstag, 7. April 2018

Sonntag der Barmherzigkeit Ur-Kommunismus???



8.4.2018 sie hatten alles gemeinsam  Apg.4.32 Sonntag der Barmherzigkeit

Den ersten Sonntag nach Ostern nennt man Sonntag der Barmherzigkeit. Das ist aber fast eine zu harmlose Bezeichnung für das, was die Lesung aus der Apostelgeschichte heute sagt.
Dass wir barmherzig miteinander umgehen, wird offensichtlich vorausgesetzt. Es geht auch nicht um eine gütige Spendenbereitschaft, sondern es gibt eine konkrete, radikale Lebens-Anweisung für Christen. Nämlich so zu leben, wie die ersten Christen gelebt haben, 
sie lebten ERSTENS:  im tiefen Glauben an die Auferstehung Jesu – 
und das hatte ganz konkrete ökonomische Konsequenzen:
denn ZWEITEN.: niemand nennt etwas, das er hatte, sein Eigentum; sie teilen alles.
DRITTENS: Niemand leidet Not, denn alle Wohlhabenden verkaufen ihre Immobilien und lassen deren Erlös von den Aposteln verteilen. „Sie waren ein Herz und eine Seele“, heißt es.
Nicht zu Unrecht spricht man vom Ur-Kommunismus der ersten Christen. Erlauben wir uns heute in diesem Sinn ganz unrealistische Bitten

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der sich jeder mit allem, was er kann und besitzt,
für den anderen verantwortlich fühlt

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der wir Menschen, die Hilfe brauchen, bedingungslos mit offenen Armen aufnehmen ohne Jammern, etwas vom eigenen Wohlstand zu verlieren

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Menschen dankbar sind, wenn sie helfen können und helfen dürfen

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Lebens-Chancen der Menschen gerecht verteilt sind:
Schulbildung, Ausbildung, Bezahlung, Arbeitsplätze, Respekt ohne Ansehen der Person

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der es keine Gier und keine Korruption und keine Ausbeutung gibt

Wir bitten um eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt, in der es die Menschen einfach miteinander gut meinen. Wir bitten um eine Gesellschaft, die in Güte und im Frieden lebt

Bitten und danken wir für die Arbeit so vieler Hilfsorganisationen wie etwa auch Caritas und Diakonie, die uns das die uns das an Hilfe für unsere Nächsten abnehmen, was unsere tägliche Pflicht als Christen wäre

So bitten wir, guter Gott, öffne unsere Herzen, öffne unsere Hände – mache unseren Glauben glaub-haft, lass uns Menschen der Barmherzigkeit sein, weil wir bereit sind, füreinander einzustehen – im Namen Jesu. Amen