Der hat den Kopf ja mit ganz Anderem voll.
Morgen will er zum ersten Mal im Kindergarten
auch mittags schlafen. Das hat er selbst beschlossen.
Ja, morgen will er es ausprobieren!!
Ein Schritt weiter in die "Gemeinsamkeit"
Nicht ablehnend aber skeptisch ist Arthur in den
Kindergarten "hinein gewachsen". Das Einzelkind, das plötzlich 12 andere Kinder um sich hatte.
Ein neues Umfeld, in dem nicht mehr alles prompt
auf Arthurs Zuruf geschieht. Das ist gar nicht so einfach.
Geht uns doch genau so. In seinem eigenen Bereich ist man "king" und anderswo plötzlich nur mehr ein "Untertan" - oder halt "einer von vielen". GEMEINSAM sein - gar nicht so einfach!
Was das mit der Geschichte heute aus dem Sonntagsbuch der Moa zu tun hat?
Handelt das vom Kindergarten?
Nein, das handelt von den ganz großen Leuten und wie die - idealerweise - miteinander leben sollten.
Alles teilen,
Alles gemeinsam haben,
Füreinander sorgen,
Darauf achten, dass niemand neben einem Not leidet,
Von dem hergeben, was man zu viel hat
EIN HERZ UND EINE SEELE SEIN
so steht es halt im Buch der Moa.
Klar, die Moa ist Realistin:
das schafft sie selbst ja niemals.
ABER: gut ist es, wenn man ganz innerlich weiß,
dass man nicht nur für sich selbst existiert.
Dass ich auch auf die Menschen neben mir achten muss.
Das es mir nicht egal sein darf, wenn ich Traurigkeit oder Not sehe.
Der Arthur ist eh ein prima Kerl - die Moa sieht es auf
den Spielplätzen. Der Arthur drängelt nicht,
der Arthur stößt keinen anderen, der Arthur kann sich hinten anstellen - auch wenn er genau weiß, was ihm
"zusteht". Hört der Arthur ein Kind weinen, ist er voll
Mitgefühl - glücklich ist er, wenn wir mit einem
Pflaster aushelfen können.
Aber dennoch ist der Arthur keiner, der alles, was er hat,
freudig mit anderen teilt.
Nein!!! Nicht einmal mit der Moa.
Auch bei seinen besten Freunden zögert er immer wieder? Soll er dem Winnie wirklich diesen Pinsel leihen?
Soll er dem Leo wirklich die grüne Farbe überlassen?
Arthur und Moa haben ein Spiel, in dem man sehr gut sieht, dass Arthur sehr wohl weiß,
dass es besser wäre zu teilen ... aber dass er es halt nicht immer will
Arthur rafft mehrere Bücher an sich -
"nein, nein, nein, er gibt nichts davon her"
Moa spielt den "Freund" - sie sitzt jetzt mit traurig gesenktem Kopf, mit vorgefallenen Schultern
sie flüstert leise: "da will ich nicht mehr mit dir spielen, du bist ja gar kein Freund...."
Dann beginnt der Arthur nachdenklich zu werden...
er schaut seinen "Freund" an, immer wieder....
dann erst reicht er ihm zögerlich ein Buch.
"Magst du haben?" Jetzt strahlt der Freund
"Danke Danke" - aber manchmal legen wir es auch realistischer aan
Dann sagt der Freund: "Nein dieses Buch nicht, das andere will ich haben"
Naja, da ist es dann nicht mehr so sicher, wie das Freundschaftsspiel ausgeht.
Manchmal lässt der Arthur mit sich handeln, manchmal sagter aber auch dezidiert
"Nein, nur das (oder das) kannst du haben "
Dann geht das Spiel weiter
bis sich Arthur und "Freund" doch noch auf
"Freundschaft" und "Gemeinsamkeit" geeinigt haben.
Klar, ALLES kann man vermutlich wirklich nicht teilen
aber von dem abgeben, was man eh zu viel hat -
also der Arthur hat zb so viele Bausteine in der Hand, dass
sie ihm eh dauernd herunterfallen - also von dem, was man
viel zu viel hat, also von dem kann man schon was abgeben.
Oder?
Arthur und Moa gehen einkaufen ... Vor dem Geschäft, wie immer, die Frau aus Rumänien.
Wie immer, gibt ihr die Moa einen Euro - Arthur ist das nie ganz geheuer, weil ihn die Frau
einmal deswegen abgebusselt hat ...aber diesmal fragt er zum ersten Mal, als wir weitergehen
"Warum gibst du der Frau Geld, Moa?"
"Schau", sagt die Moa, "das ist wie bei unserem Spiel!
Ich hab zum Glück genug von dem Geld"-
und die Moa zeigt dem Arthur die Euros in ihrem Geldbörserl - da kann ich der Frau etwas geben, sie bittet darum. Darum steht sie hier jeden Tag, wir kennen sie jetzt schon über zwei Jahre - auch ihre Tochter haben wir schon kennen gelernt -
(der würde man nicht ansehen, dass die Mama
dieses Job macht!)
also die Moa findet, das ist voll okay dieser Frau
ETWAS zu geben
Dass man an richtige Organisationen SPENDET ist sowieso klar,
aber Münzen hat die Moa immer eingesteckt - .... auch für andere Menschen ...
ALLES TEILEN schafft sie leider auch nicht .... aber wenigstens spüren,
dass es die Utopie einer anderen Gesellschaft gibt .....
BEHERZT leben,
ja, das kann auch schon der Arthur
und die Moa wünscht ihm
einen guten Schlaf,morgen,
GEMEINSAM
inmitten seiner Kindergartenfreunde
Ps. übrigens nennt man den heutigen
ersten Sonntag nach Ostern auch
"Sonntag der Barmherzigkeit"
Passt!!!