1.Mai 2015
Wir
Christen dürfen keine Berührungsängste mit dem 1.Mai haben. Der internationalen
Arbeiterbewegung verdanken wir ein Bewusstsein, das auch Papst Franziskus immer
wieder anspricht. Wir brauchen gerechte Arbeitsstrukturen, der Kapitalismus
darf die Menschen nicht auffressen, auch bei uns wird das Gefälle zwischen arm und reich wird
nach wie vor größer statt kleiner. Noch immer hat uns die
Wirtschaftskrise fest im Griff. Auch die großen politischen Unruheherde machen
Angst. Viele Menschen haben Sorge um die Zukunft.
Auf die Fürsprache des hl.Josef bitten wir heute am Tag der
Arbeit um den sozialen Frieden in unserem Land und um eine gerechtere
Verteilung des Wohlstandes. Bitten wir für die vielen Menschen die Arbeit
suchen
bitten wir, dass es nicht nur darum geht, Banken und die
großen Einkommen abzusichern, sondern dass vor allem an die Familien, die
Alleinerzieher an die Menschen mit durchschnittlichem Einkommen und nicht zuletzt an die wachsende Zahl der Armen
gedacht wird
Gerade die Zukunftschancen für die Jungen sehen nicht rosig
aus. Bitten wir ,dass alles getan wird, um die
Ausbildungs-und Arbeitplätze zu sichern. Dass man junge Menschen nicht
in unsicheren Arbeitsverhältnissen ausnützt. Für Junge wird es immer schwerer, die
Zukunft zu planen
Bitten wir für unsere Schulen,für unser Bildungssystem
- bitten für die Lehrer, aber auch die
Eltern und die Kinder. Dass alle gemeinsam gute Weichen für die Zukunft
stellen.
Bitten wir für die alten Menschen,die Pflegebedürftigen, die
Kranken, dass unser Gesundheitssystem nicht abgebaut wird, erst gestern haben
Caritas, Diakonie und Rotres Kreuz einddringlich davor gewarnt, ausgerechnet
bei den Ärmsten zu sparen und die Menschen im Stich zu lassen
Bitten wir in dieser Zeit des großen Umbruchs für die
Verantwortlichen in den Medien. Dass Journalisten und Meinungsmacher
verantwortungsbewusst informieren, dass die Menschen nicht mit oberflächlicher
Panik verunsichert werden, dass aber auch weiter Mißstände aufgedeckt und
kritisch berichtet wird.
Bitten wir für auch für uns selbst, um Freude an unserer
Arbeit, dass sie nicht in Routine erstarrt oder in Arbeitswut ausartet - dass
wir das richtige Maß in Allem finden, und um Geduld und Gelassenheit und um die
Fähigkeit zur guten Zusammenarbeit
Guter, gerechter
Gott, nimm dich unserer Sorgen und unserer Ängste an. Lass uns Christen dazu
beitragen, dass wir wenigstens für unsere kleine Umwelt Gerechtigkeit und
Solidarität verwirklichen, dass wir einfach hilfreich und gut für Andere sind.
Und schicke auch uns Menschen, die uns zur Seite stehen, wenn wir sie brauchen.
Wir bitten dich durch Jesus Christus unseren Herren und Bruder.amen