3.4.2015 Karfreitag
heute gibt es bei der Karfreitagsliturgie die langen
Fürbitten, überlegen WIR uns nur in Stille, was das für uns immer wieder heißt:
KREUZ.
Christliches Leben, sagt Karl Rahner, ist durchkreuztes
Leben. Bitten wir, dass wir JA zu dem
sagen können, was wir aushalten müssen – bitten wir, dass wir Ändern, was wir
ändern können (in Stille)
durchkreuzt: Pläne, Wünsche, Vorstellungen, alles was ich
mir anders vorgestellt habe
durchkreuzt: wem mache ICH das Leben schwer
Kreuz nehmen: wo ist der Punkt, wo ich eine Situation
akzeptieren muss,
wo mehr Freiheit im Annehmen liegt, als im „sich wehren“ ?
Kreuz nehmen: wem laste ich etwas auf, durch meine
Bedürfnisse
Last tragen: die immer selbe Routine, die Menschen, die
nerven
Last tragen: wo müssen sich andere für mich abstrampelm,
weil ich mich freigespielt habe
am Boden liegen: kann ich Hilfe annehmen, kann ich Schwäche
zugeben
am Boden liegen: wie sehe ich die, die nicht so viel
aushalten,wie denke,wie rede ich über ich sie?
festgenagelt: ich komme aus meinen Verpflichtungen nicht
heraus, so viele Zwänge,
Erwartungen an mich,
festgenagelt: wen will ich festnageln mit meiner Art
zu leben, mit meinen Vor-Urteilen
der Tod:
nicht gleich eine Antwort finden, die Leere aushalten
Gott,so unendlich weit weg bist du von uns
- wo bist du im Leid der Menschen, in den Schmerzen,in den Katastrophen. Deine
Schöpfung weint Tag für Tag - hörst du sie nicht? Die 150 ermordeten
Studenten gestern in Kenia, all die Menschen im Germanwings Flugzeug, so
sinnlos ums Leben gekommen, die Toten im Jemen …Syrien, Irak, Afghanistan ---- so viel Leid,so viel Schmerz,
so viele Fragezeichen
Ja,mit Jesus wollen wir unseren Weg gehen,
aber noch sehen wir die Auferstehung nicht. Amen