30.4.2015 Do 4.OW Joh.13.16 wer einen aufnimmt, den ich
sende....
Immer wieder trifft einen ein Satz aus dem Evangelium wie
ein Blitz. Ein Satz, der so radikal ist, dass unsere Realität immer dahinter zurückbleiben
muss.„Wer einen aufnimmt, den ich sende, nimmt mich auf. Und wer
mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat“
Wie geht es uns damit – bei allem Wohlwollen, das wir grundsätzlich
zB Flüchtlingen gegenüber an den Tag legen: Wen nehmen wir auf?
Haben wir offene Häuser, offene Wohnungen, offene Herzen –
für jeden, den Jesus sendet?
Wollen wir das lieber nur „religiös“ verstanden wissen und
nicht allzu konkret?
Bitten wir heute, dass wir „Offensein“ wollen, auch wenn es gar nicht so leicht ist
Bitten wir:
Dass die europäischen Regierungen Wege finden, für die Not
der vielen Menschen offen zu sein, die auf der Flucht sind oder oft auch neue
Lebensperspektiven suchen
Dass wir selbst offen sind, wenn über Projekte für Zuwanderer
und Flüchtlinge, aber auch für Drogensüchtige oder Randgruppen entschieden wird
Dass wir offen sind, in unserem Denken, für das vielfältiger
Leben rund um uns
Dass wir offen sind, für viele andere Lebensentwürfe
Dass wir offen sind, für unsere Kinder, für die Jungen, die
oft anders leben, als wir das bisher gewohnt waren
Dass wir aber auch offen sind, für die Not und die Ängste der
Alten, die auch anders empfinden und unser Wohlwollen brauchen
Dass wir offen sind für Vieles, was auch in uns selnbst NEU entstehen will, dass wir es nicht ängstlich abblocken
Du guter Gott, lass wir „das Leben“ aufnehmen, dass wir die
Grenzen unserer Liebesfähigkeit
immer mehr überschreiten, dass wir offen sind für deine
Gegenwart in Allem, was du uns auch heute wieder in unseren Begegnungen und in unserem
Alltag schickst. Lass uns mit den Augen Jesu sehen und mit seinem Herzen
einander aufnehmen. Darum bitten wir.Amen