14.4.2015 Di 2.OW Apg.4.32
sie hatten alles gemeinsam
Der Text der Apostelgeschichte heute ist eine Provokation für uns als Christen in christlichen Gemeinden. Der Evangelist Lukas
beschreibt in seiner Darstellung der frühen Kirchengeschichte, entstanden
zwischen 80 und 90 nach Christus, die Lebensweise der ersten Christen in drei
Schwerpunkten: 1. die jungen Gemeinden leben aus dem Glauben der Auferstehung – und das hat ganz konkrete ökonomische Konsequenzen:
denn 2.: niemand nennt etwas, das er hatte, sein Eigentum;
sie teilen alles.
Und 3.: Niemand leidet Not, denn alle Wohlhabenden verkaufen
ihre Immobilien und lassen deren Erlös von den Aposteln verteilen.
Wie schaut es bei uns aus? Obwohl die meisten von uns ganz
sicher sozial engagiert sind: aber in dieser Radikalität leben wir nicht. Nicht
zu Unrecht spricht man vom Ur-Kommunismus der ersten Christen. Erlauben wir uns
heute ganz unrealistische Bitten
Wir bitten um eine Gesellschaft ohne Armut
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Güter und Chancen
gerecht verteilt sind
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der gerechte Löhne gezahlt werden
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der wir uns füreinander
verantwortlich fühlen
Wir bitten um eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt
Wir bitten um eine Gesellschaft, in der es die Menschen
miteinander gut meinen
Wir bitten um eine Gesellschaft, die in Güte und im Frieden
lebt
so bitten wir und wissen, dass wir bei allem guten Willen weit hinter dem zurückbleiben ,was
Christ-sein bedeutet. Wir danken für Organisationen wie Caritas und Diakonie und bitten, dass du unsere Herzen und Hände immer wieder öffnest für die Not unserer Schwestern und Brüder.Amen