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Sonntag, 26. April 2015

Fürbitten 27.4. - Gott braucht keine Rituale und Paragrafen



27.4.2015 Mo 4.OW Apg.11.1
Eigentlich müsste uns die Lesung heute sehr nachdenklich machen. Für die junge Jesus Kirche ist es ein gewaltiger Einschnitt: aus der Petrus Erzählung geht hervor, dass Menschen sich Jesus anschließen können, ohne vorher Juden zu sein, dh beschnitten worden zu sein. Auch die jüdischen Speisevorschriften sind nicht verpflichtend. Das heißt: Gott teilt sich allen Menschen mit – er braucht keine Rituale, keine Paragrafen, keine fixen Bräuche: GOTT unterscheidet nicht zwischen „zu ihm gehörig“ und fremd -  der Geist Gottes kommt auf ALLE, überall dorthin, wo Menschen Gott suchen. Daraus sollte die Kirche HEUTE lernen: man muss immer wieder NEU denken und überdenken - selbst erlassene Vorschriften sind nicht für die Ewigkeit - siehe Zölibat, Frauenpriestertum....
Für Gott scheint das das einzig Wichtige zu sein: dass wir IHN voll Sehnsucht suchen. 
So bitten wir heute

dass wir nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen
Christus höre uns – Christus erhöre uns

dass wir nichts „Frommes“  tun, weil es „Pflicht“ ist, sondern dass wir mit unserem Leben und unserer ganzen Liebe dahinter stehen

dass wir für uns selbst herausfinden, was richtig und falsch ist

dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten, sondern dass wir eine
persönliche Beziehung zu Gott suchen

dass wir keine Angst davor haben, eigenständig und kritisch zu denken

dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben vor jedem, der
aufrichtig nach Sinn und Liebe im Leben sucht

dass Gott keine Verbotstafel in unserem Leben ist, sondern ein Hinweisschild für Freude
und Freiheit und Zuversicht


Du guter Gott. Um wie viel größer bist du, als wir es uns vorstellen können. Du nimmst uns an, so wie wir sind. Mit all unserem Suchen, mit allen  Zweifeln. Dafür danken wir dir, durch Jesus unseren Bruder. amen