19.9.2014 Lk.7.36 Die Geschichte von der „Sünderin“
"Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch weniger Liebe"
Natürlich geht es im Evangelium um Schuld und
Vergebung. Jesus zeigt es drastisch am Gleichnis des Geldverleihers. Wem mehr
Geld nachgelassen wird, der ist dankbarer. Wer sich schuldig fühlt und wem
vergeben wird, der fühlt sich dankbar. Aber was letztlich tief berührt, das ist
die Zärtlichkeit und Hingabe der Frau. Sie weint bitterlich, warum auch immer.
Aber sie schließt sich nicht ein mit Kummer oder Schande, sie tut das, was ihr
selbst gut tut: sie zeigt ihre Liebe. So bitten auch wir:
dass wir uns nicht schämen für unsere Gefühle und Empfindungen
und Tränen
dass wir uns nicht einschließen mit Schuld und Traurigkeit
dass wir in unserem Kummer die Nähe von Menschen suchen, die
uns gut tun
dass wir uns auch nicht schämen für Liebe, Hingabe und
Zärtlichkeit
dass wir uns trösten lassen können und selbst trösten
dass wir uns niemals selbst verurteilen und „aufgeben“
dass aber auch wir selbst aufrichten und verzeihen können
dass wir immer wieder ALLES von der Liebe erwarten
so bitten wir durch
Jesus unseren Herrn und Bruder, der uns immer wieder aus allem Versagen und aus aller Traurigkeit aufrichten wird. Amen