11.9.2014 Lk.6.27 Liebt eure Feinde
An diesem Evangelium heute, an diesen Forderungen Jesu,
können wir eigentlich nur scheitern. Scheitern, weil wir die persönliche Größe
nicht haben, aber auch scheitern, weil die Realität all diese „romantischen“
Forderungen gar nicht zulässt. Schauen wir auf die aktuelle politische Situation,
die Verfolgung, die Ausrottung von Menschen: „Liebet eure Feinde“, wie soll das
funktionieren. Hier hilft nur Gewalt gegen Gewalt. Wie froh sind wir, wenn die
westliche Staatengemeinschaft nun auch mit Waffen gegen die radikalen Islamisten eingreift. Grauenhafte Dinge sind schon geschehen – und doch: bitten
wir heute naiv, Wort für Wort, und –
verzweifelt – um das, was Jesus sagt
Dass wir unsere Feinde lieben – wir bitten dich erhöre uns
Dass wir denen Gutes tun, die uns hassen
Dass wir die segnen, die uns verfluchen
Dass wir für die beten, die Andere misshandeln
Dass wir wehrlos bleiben und noch mehr als das geben, was
der andere mit Gewalt fordert
Dass wir Allen so
Gutes tun, wie wir es für uns selbst wünschen
Dass wir über niemand richten, niemanden verurteilen
Dass wir einander alle Schuld erlassen
Dass wir geben, was immer wir geben können
Guter Gott, erbarme dich unserer Hilflosigkeit, erbarme dich
unserer Zweifel, weil wir nicht verstehen, warum du all die Gewalt und
Zerstörung in der Welt zuläßt. Heute, am Jahrestag von Nine Eleven, der Terrorflüge gegen die Twin Towers und das Pentagon in den USA, bitten wir in aller Inständigkeit UM FRIEDEN in unserer zerrissenen Welt.
Wir bringen unsere Bitten zu dir im Namen Jesu. Amen