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Mittwoch, 3. September 2014

die private Flüchtlingsinitiative eines Wiener Priesters



Dr.Franz Reiter, Krankenhausseelsorger in St.Josef, Wien
ER hat in Privatinitiative getan, worum in Tirol Bischof Scheuer und Caritas Direktor Schärmer DRINGEND gebeten haben. In einem Brief  vom 3.9. 2014 werden alle Pfarrer und Pfarrverantwortliche sowie Ordensgemeinschaften aufgefordert, "beherzt zu prüfen", ob es in ihrem Einfluss- und Nahbereich nicht möglich wäre, Räume, Wohneinheiten für Flüchtlinge zu schaffen ".
Der Bischof und der Caritasdirektor zitieren dabei Papst Franziskus: "Das Schlimmste wäre globalisierte Gleichgültigkeit" 

Dr.Franz Reiter in Wien hat seit Jahresbeginn bereits PRIVAT gehandelt. 
Er hat die Wohnung seiner verstorbenen Eltern in einer guten Wiener Wohngegend nicht gewinnbringend vermietet - in ihr wohnt seit Jahresbeginn eine syrische Flüchtlingsfamilie. Dr.Reiter:

"Viele Petitionen für die Verfolgten, besonders die verfolgten Christen und die Flüchtlingsschicksale seit der schrecklichen Entwicklung des Syienkonflikts bewegen mich. Daher der Entschluss vor Jahresfrist, die von meinen verstorbenen Eltern erhaltene Wohnung für Flüchtlinge aus Syrien zur Verfügung zu stellen ( das Wort Jesu: „Gib Deinen Besitz den Armen“ hat mich immer innerlich unruhig gemacht). Die Umsetzung war dann eigentlich schnell: Durch die Bekanntschaft mit Maria Loley(„Bewegung Mitmensch“) ergab sich zu Jahresbeginn die dringende Notwendigkeit, das Familienhaus für „meine“ Syrer, einer Familie mit zwei Jugendlichen zur Verfügung zu stellen. Schon vor vielen Jahren hatte ich als Gemeindepfarrer erlebt, was für eine Belebung es für eine ganze Gemeinde bringt, Flüchtlinge aufzunehmen. Ende der siebziger Jahre waren das damals Vietnamesen.

Die Zusammenarbeit mit dem sehr kompetenten Leiter des genannten Hilfswerkes und der Pfarrcaritas läuft harmonisch. Ich erlebe die Dankbarkeit der Flüchtlingsfamilie über das neugeschenkte Leben in Frieden und Sicherheit als großes Glück, zu dem ich auch andere, die eine ähnliche Möglichkeit haben, Flüchtlinge aufzunehmen ermutigen darf: Die Hilfe von „oben“kann ich spürbar erleben,, wie sich vorausgehende Sorgen und Ängste aufgelöst haben. Freilich, der schwierige Umgang in der neuen, völlig anderen Heimat, die Sprachbarriere, die Mühen in einer neuen Gesellschaft Wurzeln zu schlagen ist neben der steten Sorge um die in Syrien mitten in der Kriegszone mit  vielen Entbehrungen und der steten Ungewissheit über das weitere  Schicksal der Angehörigen eine große Last. Daran mitzutragen werden Mitmenschen gesucht."
Ja, "Daran mitzutragen werden Mitmenschen gesucht."