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Mittwoch, 31. Januar 2024

Fürbitten 1.2. auch HEUTE: mit "leichtem Gepäck" unterwegs sein

 


1.2.2024 Mk.6,7  er sandte sie aus

Jesus braucht Menschen, damit seine Botschaft unter die Leute gebracht wird. Heute hören wir im Evangelium, dass er zwölf Jünger aussendet. Er beauftrag sie, in seinem Namen zu den Menschen in den verschiedenen Orten zu gehen. Jesus gibt den Männern einen speziellen Auftrag mit auf den Weg. Die Jesus Jünger sollen „mit leichtem Gepäck“ unterwegs sein, keine Vorratstasche sollen sie mitnehmen, kein Geld, keinen zweiten Rock. Also: sich auf den Weg machen, ohne jede „Reiseversicherung“, würden wir heute sagen. So will Jesus wohl auch uns in unseren Alltag senden. Auch wir sollen mit „leichtem Gepäck“ unterwegs sein, unbelastet ...wie soll das gehen?   bitten wir:

Dass wir uns auch in dieser Zeit der Krisen um Gelassenheit und Vertrauen im Alltag bemühen

dass wir uns ohne Raunzen auf den Weg machen, dorthin, wo wir gebraucht werden

dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen auf unserem Weg,

dass wir uns nicht mit fixen Vorstellungen belasten, sondern offen sind für das, was sich als notwendig ergibt

dass wir nichts erzwingen wollen, auf unserem Weg - dass wir auch ausrasten und genießen können

dass wir die Augen offen halten für Weggabelungen, für überraschende Wendungen

dass wir ganz bewusst am heutigen Tag „den Rucksack“ leicht halten, ohne zu viele Pläne, ohne zu viele Termine, dass wir uns nicht hetzen und stressen lassen – und dass wir auch andere nicht hetzen und stressen

und dass wir auch DAS von Jesus lernen: dass wir selbst Aufgaben abgeben und anderen zutrauen, dass sie Vernünftiges und Gutes zustande bringen

 

so lass uns gehen, guter Gott, jeden Tag wieder. Lass, dass wir den Menschen gut tun, dass sie in uns und durch uns DICH erfahren, dass wir Ruhe und Frieden bringen. Wir dürfen überall ankommen, weil Du überall bist. DANKE, im Namen Jesu  Amen

Dienstag, 30. Januar 2024

Fürbitten 31.1. "Lieben heißt, das Glück des anderen zu suchen"

 



31.1.2024 Hl. Don Bosco – der Heilige der Straßenkinder   

Gutes tun, fröhlich sein  und die Spatzen pfeifen lassen. 

Heute ist der Gedenktag des italienischen Priesters Johannes Don Bosco, den man als den Heiligen der Straßenkinder in aller Welt bezeichnen könnte. Don Bosco lebte von 1815 bis 1888 und hat im Turin des 19. Jahrhunderts, am Beginn der Industriellen Revolution, zahllose Kinder und Jugendliche von der Straße geholt. Er war einer der ersten in Italien, der Lehrverträge eingeführt hat, um die Kinder zu schützen. Don Bosco hat Jugendzentren eröffnet, in denen die Jugendlichen lernen und spielen konnten und wo ihnen eine Ausbildung organisiert wurde. Seine Pädagogik, seine Jugendarbeit und die Don Bosco Sozialprogramme finden sich heute in 130 Ländern. Ein weltweites Don Bosco Netzwerk, Patres, Schwestern, Laien, fördert weltweit Kinder und Jugendliche in Risikosituationen - vom Sudan bis Peru, von Bangladesch bis Palästina. Don Bosco tat, was notwendig und not-wendend war. Und er war ein „fröhlicher“ Heiliger. Bitten wir heute mit seinen Worten

 

"Für die Jugend gehe ich bis an die Grenzen der Verwegenheit" sagte Don Bosco.

Bitten wir, dass es uns hier in Österreich auch gelingt, jenen jungen Menschen sinnvoll und nachhaltig zu helfen, die als Flüchtlinge oder auch auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen zu uns gekommen sind. Junge Leute, die noch von ganz anderen Wertvorstellungen geprägt sind als wir

 

 

"Kinder sind wie Edelsteine, die auf der Straße liegen. Sie müssen nur aufgehoben werden, und schon leuchten sie" sagte Don Bosco
Auch zu seiner Zeit gab es aggressive, verwahrloste, kriminelle Jugendliche – lass uns mit Klugheit und Liebe Rezepte auch für die heutigen Jugendlichen finden, die oft hilflos ihre innere Zerrissenheit in Gewalt ausleben

 

 

"Von der Erziehung der Jugend hängt die Zukunft der Gesellschaft ab".

Bitten wir um gerechte Lebenschancen für die Kinder in aller Welt und für die Jungen hier um gute Ausbildung und sichere Arbeitsplätze

 

"Was nützt es, die Übel dieser Welt zu beweinen? Viel besser ist es, mit allen Mitteln daran zu arbeiten, sie zu beseitigen".

Lass uns nicht nur Kinderarbeit und Kinderausbeutung beweinen, lass uns selbst dazu beitragen, dass wir nicht Billigwaren kaufen, sondern ganz bewusst auf fair produzierte und gehandelte Produkte setzen

 

"Gott hat uns für die anderen in die Welt gesetzt", sagt Don Bosco.

Bitten wir darum, dass wir uns mitverantwortlich fühlen für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen und dass wir wenigstens finanziell Hilfsprojekte unterstützen

 

Das Beste was wir auf der Welt tun können, ist: Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen.“ 

Bitten wir, dass wir unsere Welt nicht krankjammern, sondern dass wir im Vertrauen auf Dich tun, was wir tun können und dass wir es aus Liebe tun

 

Denn: "Lieben heißt, das Glück des anderen zu suchen" sagt Don Bosco. So hilf uns, dass wir auch heute sehen, wo wir gebraucht werden und wie wir in unserem kleinen Umfeld gut und hilfreich sein können.

 

Du guter Gott, so lass uns, wie es Don Bosco sagt, mit den Füßen auf der Erde wandern aber mit dem Herzen im Himmel wohnen. Und schenke uns das große Vertrauen, das Don Bosco hatte: denn er sagte auch: "Tut, was möglich ist, den Rest tut Gott dazu." .amen

 

Jugend Eine Welt - 

Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit   Spendenkonto  IBAN AT66 3600 0000 0002 4000  - BIC RZTIAT22

 

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 "ES GENÜGT DAS FEHLEN EINES STERNES, damit eine Karawane die Richtung verliert....       Der Beduine, der sich in der Wüste auskennt, tauchte mich in tiefe Nachdenklichkeit mit dieser Bemerkung: es genügt das Fehlen eines Sternes..“ DOM HELDER CAMARA

 

 "Eure Kinder

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, ...aber nicht eure Gedanken,

denn sie haben ihre eigenen Gedanken

Ihr dürft ihrem Körper ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen,

denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen..

Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,

aber versucht nicht sie euch ähnlich zu machen"     Khalil Gibran

  

 

"Je älter ich werde, desto größer wird das Geheimnis in allem.

Aber auch etwas anderes geschieht:

Das Geheimnis wird bewohnbar" Romano Guardini

 

 

‎"Als ich mich selbst zu lieben begann,

habe ich aufgehört,

mich nach einem anderen Leben zu sehnen

und konnte sehen,

dass alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.

Heute weiß ich, das nennt man Reife" Charly Chaplin

 

"Sage mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein
Fehler besteht." Lenin

 

„ Die Kunst des Lebens besteht mehr im Ringen als im Tanzen.” Marc Aurel 

 

"Bewahrt möchte ich sein
vor dem naiven Glauben, es müsse im Leben alles glatt gehen.
Die nüchterne Erkenntnis möchte ich haben,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen." Antoine de Saint-Exupéry

 

"Gewohnheiten sollte man rechtzeitig überprüfen, sie könnten gefährlich werden." Kräuterpfarrer Weidinger

 

"Glück ist, seinen Anlagen gemäß verbraucht zu werden" Frank Wedekind

 

"Die Kennworte des Wieners:

Wie komm i dazu?

Des zahlt si net aus!

Tun S' Ihnen nix an." Arthur Schnitzler

 

"Der Glaube, dass die eigene Sicht der Wirklichkeit die Wirklichkeit schlechthin bedeute,

ist eine gefährliche Wahnidee". Paul Watzlawick

 

"Wir spielen immer,
wer es weiß, ist klug". Arthur Schnitzler





Fürbitten 3.1. sich helfen lassen, auf Hilfe vertrauen

 


30.1.2024 Mk. 5.21   die Frau mit schweren Blutungen, das sterbende Mädchen

Wo Jesus hinkommt, schöpfen Menschen wieder Hoffnung. Er ist Einer, von dem man sich Hilfe erwartet, er ist einer, auf den man sich getraut, zuzugehen. Eine Frau, zu Tode erschöpft von jahrelangen schweren Blutungen, läuft Jesus nach und berührt ihn nur heimlich, weil sie sich davon Hilfe erhofft – und tatsächlich, Jesus verspricht ihr: Dein Glaube macht dich heil. Schon zuvor hat ihn ein Vater verzweifelt für seine kleine Tochter gebeten, die schwer krank ist. Das Mädchen liegt im Sterben – und noch während Jesus auf dem Weg ist, erfährt er, dass das Kind ist bereits gestorben. Aber Jesus verhilft dem Mädchen wieder ins Leben. "Talita kum", sagt Jesus, „Mädchen ich sage dir steh auf“.  Bitten wir heute

 

hilf auch uns wieder aufstehen, wenn wir glauben, dass nichts mehr geht, dass uns die Kraft zum Weitermachen fehlt - wenn wir glauben, Krankheit, Schmerzen, eine Krise, nicht länger ertragen zu können

 

hilf uns aufstehen, wenn wir wie tot sind vor Kränkung und Enttäuschung, wenn wir glauben, dass wir einfach sitzen geblieben sind auf unseren Hoffnungen und Sehnsüchten

 

hilf uns aufstehen,, wenn wir uns mit einer Situation nicht abfinden wollen und verbittert sind - wenn uns die Lust zum Weitermachen fehlt und jeder Optimismus

 

hilf uns aufstehen, auch in Gesellschaft und Politik, dass wir herausfinden aus festgefahrenen Positionen, aus Streitereien und Misstrauen - Dass Gräben überwunden werden können und Gemeinsames möglich ist

 

hilf uns aufstehen, dass wir nicht nur GOTT vertrauen, sondern auch einander, dass wir selbst helfen und dankbar die Hilfe  Anderer annehmen

 

ja, hilf uns auch dann aufstehen. wenn wir am Ende unseres Lebens sind,  – hilf uns dann auf-er-stehen im Vertrauen, dass du es bist, der neues Leben schenkst

 

Guter, lieber, heilender, heilsamer Gott: wir sind schon so alt und erwachsen, dass wir oft das Bitten für uns selbst verlernt haben. Aber immer noch sind wir im Innersten „Kind“ - ein Kind oft hilflos und ängstlich. So strecken wir die Hände nach Jesus aus und vertrauen ihm und dir. Schenke uns immer wieder neues Leben: Heute und morgen und alle Tage. Amen

Sonntag, 28. Januar 2024

Fürbitten 29.1. frei werden von Abhängigkeiten und inneren Zwängen

 


29.1.2024 Mk.5.1 von Dämonen befreit  

Die Geschichte, die wir heute im Evangelium hören, ist wohl sicherlich keine Reportage. Also ein exakter Bericht über etwas, was sich auf eine ganz bestimmte Art zugetragen hat. Jesus, so erzählt Markus, trifft auf einen gefährlich verrückten Mann, den man ganz von der Gesellschaft ausgesondert hatte. Von Dämonen ist die Rede, deretwegen der Mann Tag und Nacht in Grabhöhlen und auf den Bergen schreit. Jesus aber befiehlt diesen Dämonen, den gequälten Mann zu verlassen und stattdessen in eine Schweineherde zu fahren. Von 2.000 Tieren ist die Rede, die sich dann in einen See stürzen. Der dankbare, überglücklich Geheilte will auf der Stelle mit Jesus mitziehen, aber dieser schickt ihn zu seiner Familie zurück: „erzähle dort, was Gott an dir getan hat“. Die Dramatik der Geschichte kann uns ganz sicherlich eines sagen: Wir dürfen bitten, dass Jesus auch uns von manchen fixen Ideen frei macht – und wir sollen all unsere Dankbarkeit einfach immer wieder in unseren normalen Alltag hineintragen. 

 

Bitten wir heute ganz besonders für alle psychisch kranken Menschen

für alle, die mit sich selbst nicht zurechtkommen

für die vielen Jähzornigen, Unberechenbaren

für Menschen, die andere oft jahrelang mit Eifersucht und Hass verfolgen

für Menschen, die mit ihren fixen Ideen zu Mördern werden

 

bitten wir für all die Menschen, die psychisch Kranke betreuen

die täglich diesen Druck aushalten müssen, im Spital und

so oft auch in der eigenen Familie, wenn jemand an Alzheimer leidet

und nicht mehr die Person ist, die sie oder er einmal für seine Umgebung war

 

bitten wir auch für uns selbst - auch da gibt es Gedanken, die einen quälen

Ängste die einen nicht loslassen wollen

auch wir verrennen uns immer wieder in Ideen

sind besessen davon, etwas haben zu müssen

hilf uns, ohne Abhängigkeiten und Zwänge leben zu können

 

hilf uns Menschen zu sein, die wie Jesus andere aus ihrer Trübsinnigkeit,

aus ihrer „Grabeshöhle“ herausholen können

lass auch uns böse Geister vertreiben

und stattdessen Hoffnung und Freude geben

 

Bitten wir, dass auch das Böse und in unserer Welt ein Ende findet

Krieg Gewalt Verhetzung

dass blutige Machtspiele in der Politik ein Ende finden

dass sich Menschen zu Hass und Terror verführen lassen

dass die Dämonen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ausgetrieben werden

 

So bitten inständig wir um Frieden für unsere Gesellschaft und vor allem für überall dort, wo Menschen hilflos Krieg und Gewalt ausgeliefert sind. Wir bitten im Namen Jesu. Amen


Samstag, 27. Januar 2024

Fürbitten 28.1. dem Richtigen vertrauen

 


28.1.2024  Mk 1. 21 Mann wird von Dämon befreit -   woran sich orientieren?

Im Markus Evangelium wird heute berichtet, wie Jesus zum ersten Mal öffentlich in der Synagoge von Kafarnaum auftritt – Jesus legt die Thora aus, einen Abschnitt aus der heiligen Schrift und die Menschen, die ihm zuhören, sind verblüfft. Jesus, der ja für sie ein ganz normaler Mensch ist, spricht mit einer ungewöhnlichen Autorität. Anders als die üblichen Prediger. Gleichzeitig tut Jesus etwas, was die Menschen zutiefst erschreckt. Unter den Gläubigen ist ein Mann mit einer offenbar schweren psychischen Erkrankung, von einem „unreinen Geist“ ist die Rede. Vielleicht ist damit auch das Böse, das Dunkle im Menschen gemeint: dieses erkennt in Jesus ein gefährliches Gegenüber, sozusagen das Gute, das Göttliche. Jesus nun treibt diesen Dämon aus – das Göttliche in der Person Jesu ist stärker. Markus verweist damit auf die Sonderstellung Jesu. Seiner Autorität soll man absolut vertrauen. bitten wir heute

Dass wir nicht falschen Meinungsmachern hinterherlaufen, sondern echte Autorität erkennen

Dass wir erkennen, wer es wirklich gut mit uns meint oder uns nur manipulieren will

Dass wir in den täglichen Entscheidungen des Alltags unserem eigenen Verstand und auch unsrem Gefühl vertrauen

Dass wir uns helfen lassen, wenn uns ein Problem bedrückt

Dass wir Kopf und Seele frei bekommen von Gedanken, die uns nicht guttun

dass wir vor allem aber auch dem guten Geist Gottes in uns vertrauen können

dass wir auch in andere einen guten Geist legen, Freude und Zuversicht

bitten wir auch, dass diese angespannte Zeit in der wir leben gute Geister weckt:  Mitgefühl, Solidarität, Toleranz und Respekt

Du guter Gott, nimm von uns was uns belastet, was uns niederdrückt, was unser Denken und Fühlen beherrscht. Mach heil in uns, was in der Tiefe unseres Herzens krank und verletzt ist. Leg deinen guten Geist in uns. Lass uns erkennen, woran wir uns orientieren sollen.Darum bitten wir im Namen Jesu Amen

Freitag, 26. Januar 2024

Fürbitten 27.1. Wir dürfen nicht vergessen

 

27.1.2024  HOLOCAUST  Gedenktag

Zehntausende Menschen sind gestern abend in Wien, in Innsbruck und in Salzburg auf die Straße gegangen - aus Protest gegen neu aufkeimenden Rassismus, Antisemitismus und gegen Fremdenfeindlichkeit. Eine Demonstration ganz bewusst auch vor dem heutigen Tag. Denn dieser 27.Jänner ist Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (International Holocaust Remembrance Day). Dieser Gedenktag ist im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen eingeführt worden – zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz Birkenau durch die Truppen der Roten Armee. Sechs Millionen Juden sind von den Nationalsozialisten ermordet worden. Auch wenn Holocaust-Verharmloser diese Zahl immer wieder infrage stellen, so ist sie wissenschaftlich ziemlich gut gesichert. Zum einen prahlten die NAZIS selbst damit. Zum anderen gab es nach dem 2.Weltkrieg nur mehr 5 Millionen Juden in Europa. Zuvor waren es 11 Millionen, von dieser Zahl sind übrigens auch die Organisatoren des Massenmords auf der Wannseekonferenz 1942 ausgegangen. Bitten wir als Christen heute

Bitten wir um Vergebung für all das, woran auch die Kirche – über Jahrhunderte - eine große Mitschuld am Antisemitismus trägt

Lass uns Christen immer bewusst sein, dass es unsere Religion nur gibt, weil es die jüdische Religion gibt, weil Jesus Jude war.

Bitten wir um ein gutes Leben für unsere jüdischen Mitbürger hier in Österreich, aber auch für die jüdische Gemeinschaft weltweit.

Bitten wir, dass wir Christen heute besonders hellhörig für jede Form von Antirassismus und Fremdenfeindlichkeit sind

Dass wir nicht wortlos hinnehmen, wenn gerade jetzt wieder von rechtsradikalen Kräften über die Vertreibung unliebsamer Menschen aus Europa diskutiert wird

Und bitten wir an diesem Holocaust Gedenktag um Frieden, Geschwisterlichkeit und Gerechtigkeit in aller Welt – bitten wir ganz besonders für die Freilassung jener Menschen, die Geiseln der Hamas in Gaza sind – und bitten wir um Frieden in dieser Region, ein Leben in Freiheit auch für die Palästinenser.

So bitten wir, Amen

Die jährliche Gedenkzeremonie der jüdischen Kultusgemeinde in Wien fand diesmal schon einen Tag früher statt, also gestern, Freitag, weil der Holocaust Gedenktag heute auf einen Schabbat fällt. Heute Abend aber organisiert das Bündnis „JetztZeichenSetzen“ eine Gedenkkundgebung für die in der Schoah ermordeten Jüdinnen und Juden, sowie die ermordeten Roma und Sinti am Heldenplatz.

Vor 79 Jahren – am 27. Jänner 1945 – hatte die Rote Armee die Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreit. Die Nazis hatten dort mehr als eine Million Menschen ermordet.

 

 

 

Donnerstag, 25. Januar 2024

Fürbitten 26.1. in uns steckt die Kraft und die Zuversicht

 


26.1.2024 Timotheus und Titus      2 Tim.1   Lk.10.1

Nach dem Fest des hl. Paulus geht es heute in der Liturgie um seine zwei bekanntesten und engsten Schüler und Mitarbeiter, um Titus und Timotheus. Sie beauftragt Paulus, die Botschaft von Jesus weiter zu tragen und zu verkünden. Paulus selbst ahnt, dass ihm in Kürze in Rom ein gewaltsamer Tod bevorsteht.  In einem Brief an Timotheus schreibt Paulus unter anderem Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“. In diesem Geist sollen auch wir leben und die Botschaft von Jesus weitertragen. So bitten wir 

dass wir gerade jetzt in dieser Zeit der Krise nicht Jammerer und Pessimisten sind, sondern Zuversicht und Mut machen können 

dass wir zu dem stehen, woran wir glauben und wovon wir überzeugt sind

dass wir immer wieder auch Vertrautes zurücklassen können. um uns auf Neues einzulassen

dass wir nicht stur sind, aber doch unbeirrt handeln

dass wir uns klare Entscheidungen zutrauen

dass wir auch den Mut haben, Fehler zu machen und vor allem auch, sie einzugestehen

und dass wir so leben, dass andere uns die Freude an dem ansehen, woran wir glauben

 so bitten wir im Namen Jesu, Amen

Timotheus und Titus sind die bekanntesten Schüler des Apostels Paulus und werden deshalb gemeinsam am Tag nach Pauli Bekehrung gefeiert.

 


TIMOTHEUS, Sohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter, stammte aus Lystra (in der heutigen Türkei). Er wurde von Paulus auf der ersten Missionsreise für den christlichen Glauben gewonnen und war sein treuester Begleiter und Mitarbeiter. Auch während der römischen Gefangenschaft war er bei Paulus. Nach alter Überlieferung war Timotheus der erste Bischof von Ephesus. Zwei von den paulinischen Briefen sind an ihn gerichtet.

TITUS ist geborener Heide. In der Apostelgeschichte wird er merkwürdigerweise nicht erwähnt, dagegen in den Paulusbriefen oft Mitarbeiter des Paulus genannt. Paulus hat ihn für das Christentum gewonnen, ihn zum sog. Apostelkonzil nach Jerusalem mitgenommen und ihm wichtige Aufgaben anvertraut. Einer der Paulusbriefe ist an Titus gerichtet. Nach der Überlieferung wurde er von Paulus zum ersten Bischof von Kreta bestellt.

 

 

 

 


Mittwoch, 24. Januar 2024

Fürbitten 25.1 immer wieder: runter vom hohen Ross

 


25.1.2024 Fest der Bekehrung Apostel Paulus - Vom Saulus zum Paulus  

Irgendwann passiert es im Leben: man muss runter vom „hohen Ross“. Freiwillig oder unfreiwillig. Irgendwann passiert es:  man hat sich vergaloppiert, die falsche Richtung eingeschlagen, man hat sich verrannt, jetzt ist es höchste Zeit umzukehren. Oft macht man diese Erfahrung nach einer Krankheit, nach einem Unfall, nach einem einschneidenden Erlebnis.

Das ist auch die Geschichte des Paulus von Tarsus, der ein tiefgläubiger und frommer Jude war, und doch plötzlich einen ganz anderen Weg einschlagen musste. Unter dem Namen Saul verfolgt er zunächst fanatisch die Jesus Anhänger, als Paulus wird er schließlich für diesen Jesus sein Leben geben. Die Apostelgeschichte erzählt heute von dem Bekehrungserlebnis des Paulus. Ja, direkt vom hohen Ross holt ihn die Stimme Jesu herunter. Paulus verliert für kurze Zeit sein Augenlicht, bis er fähig ist, den richtigen Weg zu erkennen. Auf der Suche nach Gott darf man bisweilen nicht dort stehen bleiben, wo man glaubt, dass man nun schon alles weiß – immer wieder müssen wir uns dorthin führen lassen, dorthin, wo Gott uns haben will. So bitten wir

 

Dass du auch uns immer wieder herunter holst vom hohen Ross unserer Selbstgewissheit und unserer Selbstzufriedenheit

 

dass wir bereit sind umzudenken und uns zu ändern - dass wir um-kehren können, um das Ziel zu finden, das DU uns vorgibst

 

dass wir keine Angst vor "Gesichtsverlust" haben, wenn wir eine Meinung ändern und eine andere Richtung einschlagen

 

Dass wir die Botschaften wahrnehmen, die du uns in anderen Menschen und neuen Herausforderungen mit auf den Weg gibst, gerade auch heute wieder

 

dass wir uns getrauen, hinzuhorchen auf unsere Gefühle, auf unsere Sehnsucht, auf die Stimme mit der DU in uns - zu uns - sprichst

 

dass wir einander helfen wollen auf den vielfältigen Wegen Gott zu begegnen. und dass wir voll Respekt sind für die Lebensentscheidung anderer

 

Dass wir immer mehr an Selbsterkenntnis gewinnen, dass wir nüchtern sehen, wie wir sind -  


Dass wir uns aber in unseren Schwächen auch mit mitfühlenden und liebevollen Augen sehen – denn so sieht auch Gott uns

 

Du guter Gott: Auch uns begegnest du wie Paulus: unvermutet und mitten in unseren Plänen und Aufgaben: immer wieder willst du uns auf einen neuen Weg führen. Gib uns die Gnade, den richtigen Moment zu erkennen und das Richtige zu tun. Darum bitten wir im Namen Jesu, Amen

 

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Sag ja zu den Überraschungen, die deine Pläne durchkreuzen, deine Träume zunichte machen, deinem Tag eine ganz andere Richtung geben, ja vielleicht deinem Leben. Sie sind nicht Zufall."                      Dom Helder Camara

 

„Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits müde; das erklärt manches.“ Mark Twain

 

"Gut sein ist die Hauptsache! Einfach und schlicht gut sein, das löst und bindet alles und ist besser als Klugheit und Rechthaberei." Rosa Luxemburg

 

"Als denkender Mensch beantwortet man dieselbe Frage nicht ein ganzes Leben lang gleich"               Richard von Weizsäcker


"Ich bin eigentlich ganz anders, nur komm ich so selten dazu". Ödön von Horváth

 

"In jeder großen Trennung liegt ein Keim von Wahnsinn; man muss sich hüten, ihn nachdenklich auszubrüten und zu pflegen." Goethe

 

Die Ambivalenz der Liebe:

„Lebst du mit ihr/ihm gemeinsam – dann fühlst du dich recht einsam.

Bist du aber alleine – dann frieren dir die Beine.“ Kurt Tucholsky

 


"Standortbestimmung:

1. Was tue ich, das ich weiterhin tun soll?

2. Was tu ich, womit ich unbedingt zu tun aufhören soll?

3. Was habe ich noch nicht angefangen zu tun, das ich schon längst hätte tun sollen?"

  

‎"Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
...Heute weiß ich: Das nennt man Vertrauen." Charly Chaplin

 

„Die Hölle? – das sind andere Leute, bevor man seinen ersten Kaffee getrunken hat.“                           sagt Jean Paul Sartre zu Simone Beauvoir, die von ihm wissen wissen will, was ihm „Hölle“ bedeutet

 

„Übe dich auch in den Dingen, an denen du verzweifelst.“ —  Marcus Aurelius

 

‎"Was es alles gibt, was ich nicht brauche" Aristoteles.




Dienstag, 23. Januar 2024

Fürbitten 24.1 "Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit dir selbst"

 



24.1.2024 Franz von Sales (1567 – 1622)  ein "moderner" Heiliger

Heute ist der Gedenktag des heiligen Franz von Sales. Er war ein großer Prediger und Lehrer und vor allem ein leidenschaftlicher Seelsorger. Eines seiner Bücher wurde zum Bestseller. Es zählt bis heute zu den Top Ten der christlichen Weltliteratur. Diese „Anleitung zum frommen Leben“ ist keine abgehobene Theologie, sondern will zeigen, wie Menschen in Beruf und Alltag ihr Christsein verwirklichen können. Geboren wurde Franz von Sales 1567, 100 Jahre später wurde er heiliggesprochen und 1877 zum Kirchenlehrer ernannt. Franz von Sales gilt unter anderem als Patron der Schriftsteller und Journalisten.  "Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit dir selbst", das ist einer der Leitgedanken von Franz von Sales.  Bitten wir heute mit Worten und Gedanken von ihm


Selig die biegsamen Herzen, denn sie werden nie brechen. sagte Franz von Sales

So bitten wir, dass wir nicht rechthaberisch sind, dass wir in Vernunft nachgeben können, dass wir großherzig sind, dass wir verzeihen können, dass wir Kränkungen wirklich vergessen, dass wir aber auch uns selbst gegenüber nachsichtig und liebevoll sind

 

 

„..sich ausreichend Ruhe gönnen, sagt Franz von Sales, nicht alle Arbeit und alle Erfolge für sich haben wollen, auch dem anderen Erfolge gönnen“

Bitten wir, dass uns immer wieder die Balance zwischen Arbeit und Ruhe gelingt, dass wir lernen, wirklich abzuschalten und zu entspannen, dass wir im Team arbeiten können, ohne Angst, andere könnten uns dann überholen

 

Zuviel und zu wenig Nachsicht, ist gefehlt sagte Franz von Sales,

aber wenn ich fehle, dann lieber durch zu große Milde, als zu große Strenge

bitten wir für unsere Kinder und Jugendlichen, dass Eltern, Lehrer, und Freunde ihnen gute Wege weisen – bitten wir um Klugheit und Geduld alle, denen Kinder anvertraut sind

 

eine freie, liebenswürdige und fröhliche Frömmigkeit, keine verdrossene, ängstliche und absonderliche - das hat sich Franz von Sales – wörtlich - gewünscht

bitten wir, dass unser „Glauben – können“ uns zu angstfreien Menschen macht, dass wir die richtigen Lebensentscheidungen treffen, im Kleinen und im Großen, dass Freude und Dankbarkeit überwiegen


Unsere Vollkommenheit besteht zum großen Teil darin, dass wir einander in unseren Unvollkommenheiten ertragen,

So bitten wir um Geduld und Toleranz, dass wir einander annehmen, wie wir sind, dass wir niemand nach unserer Facon zurechtbiegen wollen, dass wir immer zuallererst das Beste voneinander denken wollen

 

Die großen Gelegenheiten, Gott zu dienen, sind selten, die Kleinen kommen immerfort.

sagte Franz. So bitten wir, dass wir mit offenen Augen auch durch diesen Tag gehen und sehen, wo unsere Hilfe gebraucht wird. Hilf, dass wir unsere Arbeit gerne machen und wir dankbar sind für alles, was uns zufällt

 

Und ganz wichtig: Hab Geduld in allen Dingen, vor allem aber mit dir selbst.

Ja um Gelassenheit bitten wir, um Humor um Güte – in allen kritischen und angespannten Situationen, die vielleicht auch dieser Tag mit sich bringen kann.

 

So bitten wir dich guter Gott – auch mit Worten von Franz von Sales – „dass wir dich unseren Herrn loben, mit genau dem Angesicht das du uns gabst“– dass wir uns in der Freude an dir nicht verbiegen müssen und anders sein müssen, als wir sind. Denn Du liebst uns von Ewigkeit zu Ewigkeit. amen