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Sonntag, 6. Februar 2022

Fürbitten 7.2. Diese berührungs-lose Zeit - wann ist sie endlich zu Ende!!



7.2.2022  Mk.6.53 Berührung

Seit fast 2 Jahren leben wir nun schon „auf Distanz“. Mit dem Beginn der Pandemie sollen nahe enge Kontakte nur auf die aller engsten Angehörigen beschränkt werden. Vielen ist da vermutlich erst jetzt bewusst geworden, wie kostbar spontane Nähe ist, wie gut sie einem tut, ja, wie heilsam sie sein kann.   „…alle die ihn berührten, wurden geheilt“ hören wir heute auch im Evangelium. An Jesus fällt auf, dass er keine Angst vor Berührung hat. Wenn er Menschen begegnet, berührt er sie, auch die, die als gefährlich ansteckend galten und von der Gesellschaft ausgesondert blieben. Berührung ist etwas ganz Wesentliches. Babys, die keinen Hautkontakt haben, die nicht berührt, gestreichelt werden, bleiben in ihrer Entwicklung zurück. Nun ist uns plötzlich körperlich und hautnah Distanz verordnet – aber wir sollen alle Möglichkeiten nutzen, einander doch             „ZU BERÜHREN“. So bitten wir

 

dass wir uns berühren lassen vom Leben und Schicksal der Menschen um uns, dass wir uns für sie interessieren, dass wir wahrnehmen, was wir für andere tun können

 

dass wir uns berühren lassen von unseren eigenen Sehnsüchten und Wünschen, dass wir den Mut haben, uns selbst Gutes zu tun

 

dass wir uns berühren lassen von all dem Schönen und Guten rund um uns, von Musik, der Natur, einem guten Buch, einem Film, einem Theaterstück, einem Lachen

 

dass wir uns berühren lassen, auch vom politischen Geschehen rund um uns, dass wir uns eine Meinung bilden, dass wir uns engagieren, dass wir uns einmischen

 

dass wir auch die Berührung mit denen nicht scheuen, die fremd sind in unserem Land, dass wir uns um Verständigung und Nähe bemühen

 

dass wir uns aber auch berühren lassen, indem wir Menschen gefühlsmäßig an uns heran lassen, dass wir bereit sind, uns anderen gegenüber zu öffnen  

 

und nicht zuletzt bitten wir, gib uns bald wieder ein Leben zurück, in dem wir spontan die Hand eines anderen halten können, in dem wir den Arm um eine Schulter legen können, in dem wir Menschen umarmen dürfen, solange wir wollen – vor allem Alte und Kranke sehnen sich so sehr nach Berührung

 

so bitten wir im Namen Jesu, Amen