15.2.2022 Mk.8.14 versteht ihr noch immer nicht ACHTSAMKEIT
Manche Szenen, die im Evangelium beschrieben werden, sieht man direkt plastisch vor sich. Heute etwa, da platzt Jesus der Kragen. Er will den Jüngern, mit denen er gerade im Boot unterwegs ist, etwas Wichtiges sagen – und dann merkt er, dass die mit ihren Gedanken ganz wo anders sind. Jesus will vor dem „Sauerteig der Pharisäer“ warnen, die Jünger aber denken in dem Moment bloß: „Du meine Güte, wir haben zu wenig Brot mitgenommen.“ „Begreift und versteht ihr überhaupt nichts...“ sagt Jesus, vielleicht schüttelt er dabei auch den Kopf. Auch mit uns wird es ihm wohl manchmal so gehen...Wie oft sind auch wir mit unseren Gedanken „anderswo“. Danken wir ihm für seine Geduld und bitten wir:
Dass wir immer besser lernen, aufmerksam zu sein – dass es uns immer besser gelingt, im Hier und Jetzt zu leben
Dass wir vorurteilsfrei
andere Menschen wahrnehmen, ohne sie gleich vorschnell in irgendein Schema
einzuordnen
Dass wir uns bemühen,
anderen zuzuhören, ohne gleich eigene Gedanken einzuwerfen
Dass wir uns nicht Sorgen
um alltägliche Nichtigkeiten machen, sondern in einem größeren Vertrauen leben
können
Bitten wir aber auch um Geduld und Nachsicht mit uns selbst, weil wir nie ganz so sein
können, wie wir es gern hätten
um Geduld und Kraft, dass wir es aushalten,
wenn die Dinge nicht so sind, wie wir glauben, dass sie sein müssen
und bitten wir um Geduld und Humor, dass wir mit
unseren eigenen und den Fehlern der anderen leichter umgehen können
Du guter Gott, hilf uns, geduldig hinzuhören auf das, was Du uns sagen willst, ja, auch auf das, was Andere uns sagen. Hilf uns auch geduldig hinzuhören auf das, was unsere Seele uns sagen will, damit wir uns selbst besser verstehen. Wir sitzen mit Jesus in einem Boot und wollen ohne Ängste sein, Amen