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Sonntag, 31. Januar 2021

Fürbitten 1.2. manche sind "anders"

 


1.2.2021 Mk.5.1 wie von "Dämonen"  befreit 

Jesus, so erzählt Markus immer wieder in seinem Evangelium, befreit Menschen "von ihren Dämonen, von ihren bösen Geistern". Im heutigen Text wird eine drastische Geschichte erzählt. Jesus trifft auf einen gefährlich verrückten Mann, den man ganz von der Gesellschaft ausgesondert hatte. Von Dämonen ist die Rede, denen Jesus befiehlt, den gequälten Mann zu verlassen und stattdessen in eine Schweineherde zu fahren, die sich dann in einen See stürzt. Der dankbare, überglücklich Geheilte will auf der Stelle mit Jesus mitziehen, aber dieser schickt ihn zu seiner Familie zurück: „erzähle dort, was Gott an dir getan hat“. Das ist ein wesentlicher Aspekt der heutigen Geschichte.  In großer Dankbarkeit muss man nicht dramatisch alles liegen und stehen lassen – man soll diese Dankbarkeit einfach in den normalen Alltag hineintragen und leben. Bitten wir heute aber für alle Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden 

 

bitten wir für die psychisch Kranken

für alle, die mit sich selbst nicht zurechtkommen

für die vielen Jähzornigen, Unberechenbaren

für Menschen, die andere oft jahrelang mit Eifersucht und Hass verfolgen

 

bitten wir für all die Menschen, die psychisch Kranke betreuen

die täglich diesen Druck aushalten müssen, im Spital und

so oft auch in der eigenen Familie, wenn jemand an Alzheimer leidet

und nicht mehr die Person ist, die sie oder er einmal für seine Umgebung war

 

bitten wir für alle, die an den Rand der Gesellschaft geschoben werden

weil sie nicht richtig funktionieren

die Sandler, die Drogensüchtigen, die Bettler

aber auch Migranten und Flüchtlinge, die oft nur mehr widerwillig

akzeptiert werden

 

bitten wir auch für uns selbst

auch da gibt es Gedanken, die einen quälen

Ängste die einen nicht loslassen wollen

auch wir verrennen uns immer wieder in Ideen

sind besessen davon, etwas haben zu müssen

hilf uns, ohne Abhängigkeiten und Zwänge leben zu können

 

hilf uns Menschen zu sein, die andere aus ihrer Trübsinnigkeit

aus ihrer „Grabeshöhle“ herausholen

lass auch uns böse Geister vertreiben

und statt dessen Hoffnung und Freude geben

 

so bitten wir im Namen Jesu.Amen



Samstag, 30. Januar 2021

Fürbitten Sonntag 31.1 Woran sich orientieren, wem vertrauen?

 


31.1.2021 Mk 1.21  auf die richtige Hilfe setzen

Im Markus Evangelium wird heute berichtet, wie Jesus zum ersten Mal öffentlich in der Synagoge von Kafarnaum auftritt – Jesus legt die Thora aus, einen Abschnitt aus der heiligen Schrift und die Menschen, die ihm zuhören, sind verblüfft. Jesus, der ja für sie ein ganz normaler Mensch ist, spricht für sie mit einer ungewöhnlichen Autorität. Anders als die üblichen Prediger. Gleichzeitig tut Jesus etwas, was die Menschen zutiefst erschreckt. Unter den Gläubigen ist ein Mann mit einer offenbar schweren psychischen Erkrankung, von einem „unreinen Geist“ ist die Rede. Vielleicht ist damit auch das Böse, das Dunkle im Menschen gemeint: dieses erkennt in Jesus ein gefährliches Gegenüber, sozusagen das Gute, das Göttliche. Jesus nun treibt diesen Dämon aus – das Göttliche in der Person Jesu ist stärker. Markus verweist damit auf die Sonderstellung Jesu. Seiner Autorität kann man absolut vertrauen. bitten wir heute

Dass wir nicht falschen Meinungsmachern hinterherlaufen, sondern echte Autorität erkennen

Dass wir erkennen, wer es wirklich gut mit uns meint oder uns nur manipulieren will

Dass wir in den täglichen Entscheidungen des Alltags unserem eigenen Verstand und auch unsrem Gefühl vertrauen

Dass wir uns helfen lassen, wenn uns ein Problem bedrückt

Dass wir Kopf und Seele frei bekommen von Gedanken, die uns nicht guttun

dass wir vor allem aber auch dem guten Geist Gottes in uns vertrauen können

dass wir auch in andere einen guten Geist legen, Freude und Zuversicht

bitten wir auch, dass diese angespannte Zeit der Pandemie gute Geister weckt:  Mitgefühl, Solidarität, Toleranz und Respekt

Du guter Gott, nimm von uns was uns belastet, was uns niederdrückt, was unser Denken und Fühlen beherrscht. Mach heil in uns, was in der Tiefe unseres Herzens krank und verletzt ist. Leg deinen guten Geist in uns. Lass uns erkennen, woran wir uns orientieren sollen. Darum bitten wir im Namen Jesu Amen


immer wieder einen neuen Blick wagen



"Ich bin ein Clown.
Ich sammle Augenblicke" Heinrich Böll

 

"Bewahrt möchte ich sein
vor dem naiven Glauben, es müsse im Leben alles glatt gehen.
Die nüchterne Erkenntnis möchte ich haben,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen." Antoine de Saint-Exupéry


"Das Übel gedeiht nirgends besser, als wenn ein Ideal davor steht" Karl Kraus


"Vergangenheit muss abgeschlossen sein, um Gegenwart herzustellen"
Margarete Mitscherlich

 

"Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn,                   als wir selber ihm zu geben imstande sind." Hermann Hesse


„Kleine Schritte sind besser als keine Schritte“ Willy Brandt


"Das ist des Menschen Größe und Not:
Sehnsucht nach Stille, nach Freundschaft und Liebe.
Und wo Sehnsucht sich erfüllt,
dort bricht sie noch stärker auf." Nelly Sachs

 

Hoffnung
dieses gefiederte Ding, das sich in der Seele niederlässt
und die Melodie ohne Worte singt
und niemals aufhört."  Emily Dickinson

 

"Bedenke, dass die beste Beziehung die ist,                                                                                               in der jeder Partner den anderen mehr liebt als braucht."   Dalai Lama

 

"Nimm dir Zeit, um glücklich zu sein. Zeit ist keine Schnellstraße zwischen Wiege und Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." Phil Bosmans

 

Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug.
Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste
und die Straße" Franz Kafka


"Das Wunder, auf das ich so lange gewartet habe, bin ich selbst". Selma Lagerlöf





Freitag, 29. Januar 2021

Fürbitten 30.1 Was heißt GLAUBEN?

 


 

30.1.2021 Hebr.11.1 Was heißt „Glauben

Was heißt es „zu glauben“ – das ist heute die zentrale Frage in beiden Lesungen.                 „Glauben heißt nix wissen“ sagt der Volksmund – und eigentlich geben beide Lesungen dem recht. Ja, GLAUBEN bedeutet nicht, etwas hundertprozentig sicher zu wissen –               „Glauben heißt feststehen in dem, was man erhofft -  überzeugt sein von Dingen, die man nicht sieht“, so heißt es im Brief an die Hebräer – und das Evangelium  erzählt von den Jüngern Jesu, die bei einem Wirbelsturm am Schiff Todesangst haben. Ihnen sagt Jesus: Fürchtet euch nicht so viel, habt ihr noch keinen Glauben?  Bitten wir heute

Dass auch wir mehr Zuversicht, mehr Glauben an eine gute Zukunft haben, in dieser herausfordernden Zeit der Pandemie

dass wir offen und empfänglich sind für gute Worte und Situationen, die uns ein Gespür für die Nähe Gottes geben.  Glauben erwirbt man nicht nur in der Kirche, sondern vor allem im Alltag

dass wir uns nicht, wenn wir gläubig sind, allzu selbstsicher und bequem einrichten in frommen Äußerlichkeiten, in religiösen Formeln und Ritualen

dass wir nicht hängen bleiben an alten Gottes Bildern und Geschichten, sondern dass wir unseren ganz persönlichen Zugang zu Gott suchen 

dass wir uns religiös weiter bilden, dass wir keine Angst davor haben, dass uns eigenständiges Denken vom Glauben abhält

dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig nach seinem Weg zu glauben sucht

dass wir miteinander und untereinander über unseren Glauben sprechen. Dass wir uns nicht genieren, über religiöse Gefühle und Sehnsüchte zu sprechen

So bitten wir um einen lebendigen Glauben, der unsere Hoffnung stark macht, der uns lebensfroh und dankbar sein lässt. Und wir bitten ganz besonders für alle, die nicht von Klein auf Zugang zum Glauben finden. für alle, die glauben wollen und doch immer wieder zweifeln Amen 


immer wieder einen neuen Blick wagen

 

 "GLÜCK                                                                                                                                    Nur, wer nicht in der Zeit, sondern in der Gegenwart lebt, ist glücklich." Wittgenstein

 

"was vorüber ist, ist nicht vorüber.
es wächst weiter in deinen Zellen
ein Baum aus Tränen
oder vergangenem Glück." Rose Ausländer

  

"Der Glaube, dass die eigene Sicht der Wirklichkeit die Wirklichkeit schlechthin bedeute,          ist eine gefährliche Wahnidee". Paul Watzlawick

 

"Der Gedanke ist alles. Der Gedanke ist der Anfang von allem.                                                     Und Gedanken lassen sich lenken. Daher ist das Wichtigste: Die Arbeit an den Gedanken".  Leo Tolstoi

 

"Wir spielen immer, wer es weiß, ist klug". Arthur Schnitzler


"Das Verlangen nach Gegenliebe

ist nicht das Verlangen der Liebe, sondern der Eitelkeit". Nietzsche

 

„Man will Sicherheiten und keine Zweifel, man will Resultate und keine Experimente,                    ohne darauf zu sehen, dass nur durch Zweifel Sicherheiten                                                       und nur durch Experimente Resultate entstehen können.“   C.G.Jung

 

"Wer lebt, muss immer bereit sein sich zu ändern". Goethe


"Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen, wird nie alt werden". Franz Kafka

 

"Viele Menschen sind so gut erzogen, dass sie nicht mit vollem Mund sprechen,                  aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun". Orson Welles


"Bildung ist die Fähigkeit, die verborgenen Zusammenhänge zwischen den Phänomenen wahrzunehmen". Vaclav Havel





Donnerstag, 28. Januar 2021

Fürbitten 29.1. AUSDAUER braucht es, einen langen Atem

 

29.1.2021  Mk.4.26   Das Gleichnis vom Senfkorn alles muss erst wachsen - auch Gott in uns

 Wie ist das mit dem Himmel, wie soll man sich den Himmel vorstellen? Immer wieder gibt Jesus dafür Bilder und Gleichnisse. Das Reich Gottes gleicht einem Senfkorn, sagt Jesus heute – und das Senfkorn ist etwas Winziges, etwas, das erst wachsen muss – ehe es eine große mächtige Pflanze wird. Der Himmel, so können wir uns vorstellen, ist also keine fixe Größe – er wächst. Der Himmel wird größer und größer - in uns und mit uns. Und so wächst auch Gott mit uns und in uns. Im Hebräerbrief, in der 1.Lesung steht es ganz nüchtern: Was ihr braucht ist Ausdauer -und ist das nicht das Motto genau unserer Tage jetzt?  bitten wir heute


um Ausdauer - In dieser mühsamen Zeit des Lockdown, wo bei uns allen schon die Nerven             blank liegen und die Ungeduld immer größer wird

 

Bitten wir um Ausdauer - Wenn wir immer wieder umplanen müssen, wenn Urlaube nicht möglich sind, wenn man von Woche zu Woche nicht weiß, wie es weitergehen wird

 

Bitten wir um Ausdauer - dass wir auch manches Gute in dieser angespannten Situation erkennen, dass wir nicht aufhören, an ein wieder normales Alltags Leben zu glauben

 

Bitten wir um Ausdauer - dass wir grundsätzlich Geduld mit uns selbst haben, Tag für Tag                  Dass wir aber auch anderen Menschen zugestehen, dass sie eine Entwicklung durchmachen

 

Bitten wir um Ausdauer - Dass wir uns nicht ängstlich mit schnellen Kompromissen zufriedengeben Dass wir uns die Freude an langfristigen Plänen und Projekten nicht nehmen lassen

 

Und bitten wir um Ausdauer - überall dort, wo unsere Liebe noch wachsen muss                                 und dass wir auch heute Freundlichkeit, Verstehen und Geduld in unser Alltagsleben bringen

 

So bitten wir guter Gott, lass uns wachsen wie das kleine Senfkorn, dass in uns dein Himmel immer größer werden kann . Amen


immer wieder einen neuen Blick wagen

 

 

"Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren". Bertolt Brecht


„Ich habe mich so gefreut!" sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde.    Du hast dich gefreut - ist das nichts?" Marie von Ebner-Eschenbach


"Auf die Irritation kommt es an. Wir sind nicht dazu da den Leuten eine Gefälligkeit zu erweisen." Thomas Bernhard

 

"Gedanken sind wie Stufen. Sie führen nach oben und nach unten". Ernst Ferstl

 

"Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst,             indem du deine Geisteshaltung änderst". Albert Schweitzer

 

"Ein Pessimist ist ein Mensch, der sich über schlechte Erfahrung freut,                                     weil sie ihm recht gibt". Heinz Rühmann

 

„Du bist mit einem kleinen Funken Wahnsinn gesegnet.

Du darfst ihn nicht verlieren“ Robin Williams


"In den Beziehungen zwischen Menschen gibt es ebenso wenig einen Stillstand                    wie im Leben des Einzelnen". Arthur Schnitzler

 

 "Als ich 5 Jahre alt war, hat mir meine Mutter immer gesagt, dass Happyness das wichtigste im Leben sei. Als ich in der Schule war, wurde ich gefragt, was ich sein will, wenn ich groß bin. Ich schrieb "happy". Sie meinten, ich hätte den Arbeitsauftrag nicht verstanden. Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden". John Lennon


"Bitte nicht um eine leichte Bürde - bitte um einen starken Rücken". Franklin Roosevelt

 

"Ich möchte leben wie ein Fluss fließt:
getragen von der Überraschung seiner eigenen Entfaltung." John O'Donohue

 

"Mit dummen Fragen beginnt jede Revolution" Joseph Beuys




Mittwoch, 27. Januar 2021

Fürbitten 28.1. Was die Seele braucht? "Baden-schlafen-beten"

 


28.1.2021 Gedenktag Thomas von Aquin   

 

Heute ist der Gedenktag von Thomas von Aquin. Der Dominikaner Mönch ist bis heute einer der einflussreichsten Philosophen und Theologen der Geschichte. Eine Biografie wie seine können wir uns heute kaum vorstellen: Mit 13 Jahren schon studierte Thomas in Neapel Grammatik, Logik und Naturwissenschaften und lernte dort den noch jungen Dominikanerorden kennen. Gegen den Willen der Eltern trat er 1244 dort ein, worauf die Mutter so wütend war, dass sie Thomas durch seine Brüder gefangen nehmen ließ. Ein Jahr lang hielten sie ihn daheim auf ihrem Schloss fest, ehe Thomas die Flucht aus seiner Familie gelang. Da war er ca. 15 Jahre alt und eine große Karriere als Theologe und Philosoph begann. Schon 1323 wurde Thomas heiliggesprochen. Heute kennen wir ihn nicht nur als Kirchenlehrer, sondern auch als Patron der katholischen Wissenschaft und der katholischen Schulen und Hochschulen, als Patron der Theologen, Philosophen, und der Studenten.

 

bitten WIR heute also ganz besonders
um gute Theologen und Theologinnen in der Kirche

um Frauen und Männer die sich mit Herz, aber auch kritisch, mit den Texten

der Bibel auseinandersetzen,

bitten wir für alle, die Kindern und Jugendlichen „Glauben“ vermitteln wollen

Bitten wir für alle Eltern und Großeltern, die ihren Kindern

etwas von der Sehnsucht nach Gott mitgeben wollen

 

„Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten.“

hat Thomas von Aquin gesagt

bitten wir, dass Beides gelingt

sowohl in der Kirche als auch in unserer Gesellschaft

die heute durch die Corona Pandemie ganz besonders herausgefordert ist

 

 

„Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die Trauer am meisten Schaden für den Leib“. Auch das hat Thomas gesagt

so bitten wir um Freude und Dankbarkeit für jeden Tag und dass uns auch das nicht entmutigt, was wir als belastend und negativ empfinden

 

 

Auch drei ganz nüchterne Ratschläge, ja fast Befehle, hat Thomas für uns: „Bade! Schlafe! Bete! damit es der Seele gut geht“

So bitten wir, dass wir ohne schlechtes Gewissen gut für uns selbst sorgen, dass wir uns selbst ganz bewusst täglich Gutes tun, dass wir lernen, uns zu entspannen und Sorgen loszulassen

 

und zu guter Letzt bitten wir für jeden unserer Tage: dass wir immer wieder die Kraft und den Mut für notwendige und anstehende Veränderungen in unserem Leben haben, dass wir ohne Angst und mit Vertrauen in die Zukunft schauen. Denn auch das sagt Thomas

„Habe das Schicksal lieb, denn es ist der Gang Gottes durch deine Seele.“

 

 

Am Ende seines Lebens, nach einem Gottesdienst, bei dem er eine tiefe persönliche Gotteserfahrung machte, sagte Thomas: Eigentlich ist alles Stroh was ich bisher geschrieben habe. So bitten auch wir um das, worauf es letztlich ankommt: nicht philosophisches und theologisches Wissen, sondern eine solche innige persönliche Begegnung mit dem Gott unsres Lebens. Letztlich zählen nur Sehnsucht und Liebe. Wir bitten im Namen Jesu.Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn..." Rilke,Stundenbuch

 

„Jeder, der dich ärgert
besiegt dich“ Rabbi Charles Klein


„Wirf das Missvergnügen über dein Wesen ab! Verzeihe dir dein eigenes Ich“ Nietzsche

 

"Kein Mensch weiß, was in ihm schlummert und zutage kommt, wenn sein Schicksal anfängt,           ihm über den Kopf zu wachsen". Marie von Ebner Eschenbach

 

"Verschiebe die Dankbarkeit nie." Albert Schweitzer


„Auch die Pause gehört zur Musik“  Stefan Zweig


„Wer glaubt, etwas zu sein, hört auf, etwas zu werden“ . Antoine de Saint Exupery


"Sei liebevoll, denn jeder, den du triffst, kämpft einen großen Kampf."  Philo von Alexandrien

 

"Der Mensch baut zu viele Mauern
und zu wenige Brücken" Isaak Newton

 

„Es gibt keine Grenzen.
Nicht für den Gedanken, nicht für die Gefühle.
Nur die Angst setzt die Grenzen.“ Ingmar Bergman

 

"Phantasie ist etwas, das sich viele gar nicht vorstellen können". Helmut Qualtinger

 

„Ganze Sachen sind immer einfach, wie die Wahrheit selbst.
Nur die halben Sachen sind kompliziert.“ Heimito von Doderer


"Glück ist der Stuhl, der plötzlich dasteht, wenn man sich zwischen zwei andere setzen wollte".    George Bernard Shaw


„Man sollte alle Tage wenigstens ein schönes Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen
und wenn es möglich zu machen wäre,
einige vernünftige Worte sprechen.“ Goethe

 

Wegweiser können eine Straße in ein Labyrinth verwandeln. Stanislaw Jerzy Lec

 

„Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will,
ist manchmal ein großer Glücksfall.“ Dalai Lama

 




 

Dienstag, 26. Januar 2021

Fürbitten 27.1 GELASSENHEIT und GEDULD

 


 27.1.2021  Mk.4.1   Das Gleichnis vom Sämann Alles kann nicht gelingen

 Im Evangelium hören wir heute eine Geschichte, die viel mit unserem praktischen Leben zu tun hat. Jesus erzählt das Gleichnis vom Sämann. Es ist die Zeit der Aussaat, ein Bauer sät guten Samen auf seinen Acker - aber wie das so ist, nicht jedes Samenkorn fällt auf guten Boden. Nicht jedes Samenkorn geht schließlich auf und bringt Frucht. Eine Erfahrung, die wir selbst nur zu gut kennen. Man strengt sich an, man will das Beste, und dann gelingt doch alles nicht so perfekt, wie man es gerne hätte. Da gibt es so vieles, in das man mit großem Aufwand investiert hat, und dann scheint der ganze Aufwand nutzlos. „Alles für die Katz“ mag man sich manchmal denken. Was also tun? Alles hinschmeißen? Die Sache aufgeben? Nein, sagt uns das Gleichnis: Es braucht Geduld. Geduld – Geduld auch mit uns selbst, und dem, was wir auch immer wieder falsch machen, trotz bester Absicht ….so bitten wir

dass wir uns Tag für Tag bemühen, GUTES auszusäen

dass wir aber auch das annehmen können, was unsere Pläne und Vorstellungen durchkreuzt

dass wir gelassener mit Erfolg oder Misserfolg umgehen

dass wir auch nachsichtig mit uns selbst sind, wenn wir nicht das Perfekte schaffen

dass wir uns und anderen Zeit geben, um Dinge wachsen zu lassen

dass wir tun, was wir tun können, aber letztlich in einem großen Vertrauen leben

dass wir erkennen, dass Gott nicht das Perfekte und Makellose braucht, um durch uns zu wirken

dass wir uns selbst und auch anderen Fehler und Schwächen und Miss-Erfolge zugestehen dürfen

Bitten wir für die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich in verschiedensten Projekten engagieren, vor allem auch in der Kirche, dass sie sich durch Rückschläge oder zu wenig Dankbarkeit nicht entmutigen lassen

Bitten wir um Gelassenheit und Geduld für uns alle, in dieser schwierigen Zeit der Pandemie

Du guter Gott, so bitten wir um deinen Segen, für all das, was wir auch heute in Angriff nehmen wollen oder was uns als Aufgabe zufällt. Gib uns Geduld und Vertrauen beim Warten und gib uns die Gelassenheit, auch Unerfülltes anzunehmen So  bitten wir im Namen Jesu . Amen


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Jeder wusste, dass es unmöglich war,

bis auf den Idioten, der es nicht wusste

– und es möglich machte!“ Marcel Pagnol

 

Die Welt ist aus dem Stoff,
der Betrachtung verlangt“  Ilse Aichinger

 

"Das kleine ICH muss großzügiger werden
bis an die Grenze der Verrücktheit." Peter Schellenbaum

 

"Die Zeit heilt nicht alles,
aber rückt vielleicht das Unheilbare
aus dem Mittelpunkt" Ludwig Marcuse

 

"Schildkröten können mehr über die Straße erzählen als Hasen." Khalil Gibran


"Man hat uns glauben gemacht, dass wir mit nichts enden, wenn wir loslassen.
Das Leben beweist das Gegenteil:
Loslassen ist der einzige Weg zur Freiheit." Sogyal Rinpoche

 

"metamorphosen.
man wacht von innen nach außen auf." Friederike Mayröcker


"nichts bleibt wie es ist
es wandelt sich
und mich" Rose Ausländer

 

"Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen." Kurt Tucholsky


"Letztendlich haben wir nur eine moralische Pflicht:in uns große Gebiete des Friedens zurückzugewinnen, mehr und mehr Frieden, und das den anderen zu zeigen.                                       Und je mehr Frieden in uns ist, desto mehr Frieden auch in unserer geschundenen Welt sein."          Etty Hillesum 1943 in Auschwitz ermordet

 

"Tanze, als würde dich niemand beobachten.

Liebe, als wärest du niemals verletzt worden..

Singe, als ob dich niemand hören könnte.

Lebe, als sei der Himmel auf Erden." (Souza)

 

 

"LAUF´ NICHT, GEH´ LANGSAM: /
Du musst nur auf dich zugehn! /
Geh´ langsam, lauf´ nicht, /
denn das Kind deines Ich, das ewig /
neugeborene, /
kann dir nicht folgen!" Juan Ramóm Jiménez

 

"Wenn die Sterne zu fern sind,
heb den Kieselstein zu deinen Füssen auf
und lerne alles von ihm." Margaret Fuller

 

„Wir haben Religion genug, um einander zu hassen,                                                                            aber nicht genug, um einander zu lieben.  Jonathan Swift



Montag, 25. Januar 2021

Fürbitten 26.1. zuversichtlich leben Timotheus und Titus

 


26.1.2021 Timotheus und Titus:  mit Freude  von der Hoffnung reden 

Nach dem Fest des hl. Paulus geht es heute in der Liturgie um seine zwei bekanntesten Schüler und Mitarbeiter, um Titus und Timotheus. Im Evangelium hören wir Jesus der sagt: „Geht ich sende euch“ und in einem Brief an Timotheus schreibt Paulus Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“. In diesem Geist sollen auch wir unseren Alltag leben. So bitten wir

Dass wir so leben, dass andere uns die Freude an dem ansehen, woran wir glauben

dass wir gerade jetzt in dieser Zeit der Pandemie nicht Jammerer und Pessimisten sind, sondern auch anderen Zuversicht und Mut machen können 

dass unsere Kirchen im wahrsten Sinn des Wortes „offene Orte“ bleiben, auch wenn momentan keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden

dass wir einander nahe bleiben: in unseren Familien, in unseren Freundschaften und Gemeinschaften - trotz aller Beschränkungen

dass wir grundsätzlich füreinander da sind, ohne einander einzuengen

dass wir niemand ausgrenzen, der nicht so empfindet oder glaubt wie wir                                                  dass wir Vorurteile ablegen und im Zweifel immer das Beste voneinander halten

dass wir die Stärken der Anderen sehen und dankbar annehmen ,                                                         dass wir die Schwächen anderer nicht ausnützen und niemand klein machen

und um Freude, Freude, Freude bitten wir: an allem was wir glauben und tun, denn nichts ist schlimmer, als nur Pflicht-Erfüller zu sein

 

So bitten wir mit den Worten von Papst Franziskus: „Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen Menschen das Leben Christi anzubieten. Eine Kirche im Aufbruch ist eine Kirche mit offenen Türen.“ So lass auch uns Menschen sein, die anderen die Türe weit offenhalten. Das erbitten wir im Namen Jesu amen




Timotheus und Titus sind die bekanntesten Schüler des Apostels Paulus und werden deshalb gemeinsam am Tag nach Pauli Bekehrung gefeiert.

TIMOTHEUS, Sohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter, stammte aus Lystra (in der heutigen Türkei). Er wurde von Paulus auf der ersten Missionsreise für den christlichen Glauben gewonnen und war sein treuester Begleiter und Mitarbeiter. Auch während der römischen Gefangenschaft war er bei Paulus. Nach alter Überlieferung war Timotheus der erste Bischof von Ephesus. Zwei von den paulinischen Briefen sind an ihn gerichtet.

TITUS ist geborener Heide. In der Apostelgeschichte wird er merkwürdigerweise nicht erwähnt, dagegen in den Paulusbriefen oft Mitarbeiter des Paulus genannt. Paulus hat ihn für das Christentum gewonnen, ihn zum sog. Apostelkonzil nach Jerusalem mitgenommen und ihm wichtige Aufgaben anvertraut. Einer der Paulusbriefe ist an Titus gerichtet. Nach der Überlieferung wurde er von Paulus zum ersten Bischof von Kreta bestellt.

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 



„Die Definition von Wahnsinn ist:
Immer wieder das Gleiche zu tun und gleichzeitig
unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten.“ Benjamin Franklin

 

"Stress - das sind die Handschellen, die man ums Herz trägt." Helmut Qualtinger

 

"Kluge  machen nicht alle Fehler selber –

sie geben auch Anderen eine Chance". Winston Churchill

 

"Wir brauchen den Mut,

aus der Eigenart unserer Unvollkommenheit

die Vollkommenheit unserer Eigenart zu bilden". Goethe

 

"Wenn es eine Angst ist, die ihr verjagen wollt,

ist der Sitz dieser Angst in eurem Herzen

und nicht in der Hand des Gefürchteten". Khalil Gibran

 

"Viele sind hartnäckig

in Bezug auf den eingeschlagenen Weg,

wenige in Bezug auf das Ziel". Friedrich Nietzsche

 

"Wer eine Veränderung der Verhältnisse für Unmöglich erklärt,                                                                   trägt selbst dazu bei, sie unmöglich zu machen." Simone de Beauvoir

 

FREUDE ist das Äußerste, was der Mensch in seiner Macht hat.
FREUDE ist die gute Jahreszeit über der Seele" (Rilke)


"Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen

ist derselbe Unterschied wie zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen". Mark Twain

 

"Manchmal handeln wir so, als ob es etwas Wichtigeres gebe als das Leben.
Was denn?" Antoine de Saint-Exupéry

 

"Einmal am Tag freut man sich, dass man am Leben ist,                                                                         das ist ein unwahrscheinliches Kapital". Thomas Bernhard

 

"Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es auf jeden Fall tun,  mag er uns darum bitten oder nicht" Hermann Hesse

 

Arik Brauer

er starb gestern wenige Tage nach seinem 92 Geburtstag in Wien

Seine letzten Worte waren laut seiner Familie: 

"Ich war so glücklich mit meiner Frau, mit meiner Familie, mit meiner Kunst und meinem Wienerwald. Aber es gibt eine Zeit, da lebt man, und es gibt zwei Ewigkeiten da existiert man nicht."  

Im Oktober 2019 erhielt Brauer den erstmals von der Styria Media Group und Kleinen Zeitung vergebenen Fritz-Csoklich-Demokratiepreis. Der Künstler hielt damals ein flammendes Plädoyer für Demokratie und Menschlichkeit. Die Demokratie sei immer gefährdet, es gebe dafür in der Natur kein Vorbild, der Mensch habe sie erfinden müssen, um die in der Natur selbstverständliche und arterhaltende Eigenschaft des Egoismus überwinden zu können, sagte Brauer bei der Preisverleihung. "Wir verteidigen unsere Machtpositionen nicht wie Ziegenböcke mit Beinen und Hörnern und Muskeln im Genick, sondern mit Atombomben. Und so haben wir die Demokratie erfunden." Der laut Eigendefinition "berufliche Wunschdenker" plädierte für eine "Weltdemokratie", nur dann könnten die Menschen zufrieden leben.

zitiert NEWS https://www.news.at/a/tod-kuenstler-arik-brauer-11867066 utm_source=Newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=News-Newsletter+-+297&utm_content=https%3A%2F%2Fwww.news.at%2Fa%2Ftod-kuenstler-arik-brauer-11867066