Es kann dir nichts geschehen
Solang du bei dir bleibst
Im Guten und im Wehen
Dich niemals selbst entleibst
Und liegst du gleich im Dunkeln
So bleibt bei dir die Nacht
Und redt von Sternenfunkeln
Zu dir mit aller Macht.
Es kann dir nichts geschehen
Solang du nicht entfliehst
Im Guten wie im Wehen
Den gleichen Himmel siehst
Und Wolken, Luft und Winden
Hast du ja nichts getan
Es wird sich niemand finden
Der dich verstoßen kann.
Bertold Brecht, 1920
nach: "Befiehl du deine Wege"
Paul Gerhard, geistliches Kirchenlied
erstmals 1653 veröffentlicht
Befiehl du deine Wege
1)
BEFIEHL du deine Wege
und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege
des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken Luft und Winden
gibt Wege, Lauf und Bahn
der wird auch Wege finden,
da dein Fuß gehen kann
Insgesamt 12 Strophen