30.12.2020 die Prophetin Hanna Lk. 2.36
Die Prophetin Hanna, von der heute im Evangelium die Rede ist, war eine Frau, die warten konnte. Sie verliert sich mit ihren Gedanken nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft, sondern konzentriert ihren Blick auf das Hier und Jetzt. So erkennt sie, was andere übersehen. Sie erkennt im richtigen Moment das Handeln Gottes. Hannah erkennt den Messias. Sie erkennt ihn, in dem kleinen Jesus, den seine Eltern zum Segnen in den Tempel bringen. Und das ist wohl die Botschaft von Weihnachten: Vom Dunkel des Wartens sollen wir zum Licht des Erkennens kommen .So bitten wir:
lass uns ein Licht aufgehen –
auch in dieser bedrückenden Zeit der Pandemie
dass wir auch hier Positives erkennen können
und neue Wegzeichen
lass uns ein
Licht aufgehen
dass wir
erkennen, wie sehr wir füreinander verantwortlich sind
dass wir
offen dafür sind, Bedürftige und Fremde bei uns aufzunehmen
lass uns ein Licht aufgehen –
in dem wir in vielem in unserem Leben
plötzlich den tieferen Sinn erkennen
wo wir uns auch wieder ganz Neues zutrauen
lass uns ein Licht aufgehen
dass wir dort wieder zueinander finden
wo Kränkungen und Missverständnisse sind
dass wieder Versöhnung und ein neues
Miteinander möglich wird
lass dein Licht aufgehen – lass uns die
richtigen Worte finden
wenn wir oft sprachlos vor dem Schmerz anderer
stehen
wenn Menschen von uns Trost und Nähe erwarten,
wenn wir helfen sollen und doch so oft selbst
hilfsbedürftig sind
lass dein Licht aufgehen
überall dort, wo Menschen geboren werden
wo die Hoffnung noch ganz jung ist
sei aber auch Licht für die Kranken und für
alle,
die eine Änderung ihrer Lebenssituation
erhoffen
Guter Gott, sei bei allen, deren Leben schwer erschüttert ist. wir bitten für die Opfer und Betroffenen des Erdbebens in Kroatien - wir bitten für die vielen Opfer von Krieg Gewalt und Flucht in diesem Jahr und für alle, um die niemand mehr weint. Guter Gott, sende dein Licht und dein Erbarmen, wenn wir so oft keine Antwort auf ein WARUM für Not und Leid finden. Amen