24.12.2020
Christmette
Was für eine
Verheißung ist das heute Nacht in den Worten des Propheten Jesaia: „Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein
großes Licht …“ Schon diesen einen
Satz werden wir in dieser „Heiligen Nacht“ tiefer verstehen, als noch vor einem
Jahr. Seit neun Monate sind wir wie in einem Alptraum gefangen – und wie sehr
ersehnt man jetzt „das Licht am Ende des Tunnels“ – dann, ja dann hoffentlich,
wenn die Impfung kommt, wenn die Impfung wirkt. Dennoch wird es noch Monate
dauern, das sagen die Wissenschaftler, bis wir wirklich erleichtert aufseufzen
können. Und doch, sollen wir auch in dieser Nacht Erleichterung und Freude
finden, und nicht nur im Ritual von Weihnachten. Das Licht und die Er-Lösung
ist uns für jeden neuen Tag zugesagt. So bitten wir in dieser Stunde
Du, Gottes-Kind, Führe aus dem Dunkel ins Licht
Nimm von uns die Angst und die Bedrückung dieser Tage
Nimm von uns Erschöpfung und Sorge
Du Gott, Mensch geworden in uns – um deinen
Frieden bitten wir
Führe aus dem Dunkel ins Licht
Alle, die in Spitälern und Pflegeheimen ihren anstrengenden Dienst
versehen
Alle, die in Sorge um einen Menschen sind, der ihnen nahesteht
Du Gott, Mensch geworden in uns – um
deinen Frieden bitten wir
Führe aus dem Dunkel ins Licht
Die, die als Migranten an Europas Grenzen gestrandet sind
Die Zukunft suchen und vor unseren Augen im Elend stecken
Du Gott, Mensch geworden in uns – um
deinen Frieden bitten wir
Führe aus dem Dunkel ins Licht
Auch uns selbst, dass wir zur Versöhnung fähig
sind dass wir Kränkungen und Bitterkeit hinter uns lassen dass wir füreinander DA sind, in unseren Gemeinschaften und
Freundschaften, dass wir
einander Zeit zum Leben lassen und aufeinander achten
Du Gott, Mensch geworden in uns – um
deinen Frieden bitten wir
So bitten wir in dieser Heiligen Nacht, lass uns Menschen sein, die sich füreinander verantwortlich fühlen. Begleite unsere Wege vom Dunkel ins Licht, wie auch wir einander Halt geben wollen in guten und in schwierigen Zeiten. amen