13.4.2017
Gründonnerstag
Jesus hat den Tod vor Augen. In wenigen Stunden wird sein Leben ausgelöscht
sein. Er selbst scheint es zu wissen – seine Freunde, mit denen er noch einmal
gemeinsam zu Abend isst, verstehen die Bedeutung dieses „letzten Abendmahles“
nicht. Können es nicht verstehen.
Sie sind verwirrt, als Jesus plötzlich aufsteht und beginnt, ihnen die
Füße zu waschen.
Eine Geste der
Zärtlichkeit, eine Geste des Abschieds, fast ein verzweifeltes liebevolles TUN.
Mit der flehenden Bitte: „So sollt auch ihr einander nah sein, einander gut
tun“
Bitten wir heute
um Güte, die sich immer wieder dem Anderen
zuneigen kann
um Gesten der Zärtlichkeit und des einander
GUT-tun
um mehr Aufmerksamkeit füreinander
um ein behutsames Umgehen miteinander
bitten wir aber auch, dass wir Gesten der
Liebe verstehen
dass wir selbst Zärtlichkeit zulassen können
und nicht abwehren
bitten für all
die Menschen, die unvorbereitet „mitten aus dem Leben“ gerissen werden,
durch
Krankheiten, Unfälle oder wie so oft auch in unseren Tagen: durch Gewalt
– bitten wir
für ihre Angehörigen, die sich vermutlich ganz lange Zeit auch „wie tot“
fühlen
Und bitten wir,
dass uns Täter und Mörder nicht ihren Hass aufzwingen können,
dass wir immer
und immer wieder das Programm Jesu dagegenhalten: Menschlichkeit und Liebe.
Du guter Gott hilf, dass wir einander gut
tun können, dass wir uns einander zuneigen, dass wir uns klein machen können,
um Anderen nahe zu sein. Darum bitten wir an diesem Tag, der uns in das
Geheimnis unseres Lebens und Sterbens führen wird. amen