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Freitag, 14. April 2017

KREUZWEG mit den Nachrichten des Tages


Dem Südsudan droht ein Massensterben. Obwohl das Land eigentlich höchst fruchtbar ist, sind wegen des Bürgerkrieg und einer Dürre unmittelbar 100.000 Menschen vom Hungertod bedroht. Millionen sind auf der Flucht, viele landen in Lagern wie jenem in Rimenze, das auch von der Caritas unterstützt wird. Helferin Helene Unterguggenberger schildert einen „unvorstellbarem Überlebenskampf“ in einem Land, in dem Seerosen zum letzten Mittel gegen den Hungertod und die Mangoreife zum entscheidenden Glücksfall wird.



In einem dramatischen Appell hat der UNO-Nothilfekoordinator Stephen O’Brien den Weltsicherheitsrat zu Hilfe für Millionen hungernder Menschen aufgerufen. Nach seinen Worten droht rund 20 Millionen Menschen in vier Ländern der Hungertod, sollte sich die internationale Gemeinschaft nicht zu einer größeren Hilfsaktion entschließen.Die UNO sei mit der größten humanitären Katastrophe seit ihrer Gründung konfrontiert.

Die US-Streitkräfte haben in Afghanistan ihre stärkste nicht atomare Bombe abgeworfen. Der Sprengkörper, der auch „die Mutter aller Bomben“ genannt wird, habe Tunnel der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Afghanistan zum Ziel gehabt, hieß es am Donnerstag aus dem Pentagon. Es war der erste Einsatz dieser Bombe in einer Kampfsituation. Die US-Streitkräfte prüften derzeit die Schäden. Der Abwurf geschah einen Tag vor einer internationalen Afghanistan-Konferenz in Moskau. Die USA nehmen nicht daran teil.

Papst Franziskus hat am Gründonnerstag in der Strafanstalt von Paliano südlich von Rom zwölf Gefängnisinsassen, darunter drei Frauen und ein Muslim, die Füße gewaschen. Franziskus kniete vor jedem der Häftlinge nieder, übergoss die Füße mit Wasser und küsste sie. „Der Ältere muss Sklavenarbeit leisten, um Liebe zu säen“.


Nach mehrfacher Verzögerung hat die zwischen Regierung und Rebellen vereinbarte Evakuierung von vier belagerten Städten in Syrien begonnen.
Wie ein AFP-Korrespondent aus al-Raschidin westlich von Aleppo berichtete, trafen dort heute mindestens 80 Busse aus den von Aufständischen umzingelten Städten Fua und Kafraja in der Provinz Idlib ein. Aus den Reihen der Rebellen kam ebenso eine Bestätigung wie von der oppositionsnahen und in Großbritannien sitzenden syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte.


Mehr als 2.000 Fälle von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung durch UNO-Blauhelm-Soldaten in den vergangenen zwölf Jahren: Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, kommt ein aktueller, interner UNO-Bericht zu dem Schluss, dass der seit gut 20 Jahren bekannte Skandal bei Weitem größer ist, als bisher bekannt war. In mehr als 300 der Fälle waren nach den AP-Erkenntnissen Kinder involviert, aber nur ein kleiner Teil der Beschuldigten landete im Gefängnis.


Der Osterreiseverkehr hat in der Nacht auf Karfreitag immer wieder zu Staus auf der Innkreisautobahn (A8) geführt. Von einer „Reisewelle, stärker als im Sommer“ spricht man bei der Autobahnpolizei. Den vorläufig längsten Stau - zehn Kilometer - gab es am Vormittag auf der Außenringautobahn (A21) in Niederösterreich. Zu chaotischen Verhältnissen kam es an der Grenze zu Slowenien und Kroatien. Als Hintergrund gelten die neuen verschärften EU-Grenzkontrollen. Auf dem wichtigsten Nord-Süd-Transitweg für Osterurlauber und Gastarbeiter staute sich der Verkehr am Grenzübergang Bregana auf der A2 mehr als zehn Kilometer, 


Der Politstreit zwischen Moskau und Kiew rund um den Eurovision Song Contest ist endgültig eskaliert. Wie Russland am Abend bekanntgab, wird der Bewerb heuer im staatlichen Fernsehen nicht ausgestrahlt. Auch einen Ersatz für die von Kiew mit einem Einreiseverbot belegte Sängerin Julia Samoilowa werde man nicht nominieren. Sie darf nicht nach Kiew kommen, weil sie zuvor auf die Krim gereist war.

Die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea halten an. Als Demonstration der Stärke schicken die USA am Wochenende einen Flottenverband mit einem Flugzeugträger in die Krisenregion. In Erwartung eines nordkoreanischen Atomwaffentests prüfen sie „militärische Optionen“. Medienberichte über die Vorbereitung eines US-Präventivschlags wurden aber dementiert. China forderte ein „Ende der Provokationen“.


Der eisige Saturnmond Enceladus verfügt offenbar über die Voraussetzung für Leben: Die NASA-Raumsonde „Cassini“ hat laut einer Studie Wasserstoffmoleküle entdeckt, die aus Rissen in der Oberfläche des Mondes Enceladus entweichen. Laut den Wissenschaftlern ist das ein Hinweis auf die Erzeugung von Energie - eine wichtige Grundlage für die Existenz von Mikroben.

Während der religiösen Feierlichkeiten zum Karfreitag in Jerusalem hat ein Palästinenser eine Britin mit einem Messer lebensgefährlich verletzt. Die Frau starb kurz darauf. Bei dem Opfer handelt es sich laut Polizei um eine 25-jährige Studentin aus Großbritannien. Der 57-jährige Täter aus Ostjerusalem könnte laut Polizei nach ersten Erkenntnissen psychisch krank sein.

Die Zahl der Asylanträge ist weiter rückläufig. Im ersten Quartal 2017 beantragten 6.480 Flüchtlinge Asyl in Österreich. Das ist ein Rückgang um 55 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2016, als 14.400 Menschen. Wie aus den heute vom Innenministerium veröffentlichten vorläufigen Zahlen weiter hervorgeht, stellten syrische Staatsbürger die meisten Anträge - zwischen Jänner und März waren es 1.908. Zweitstärkstes Herkunftsland ist Afghanistan mit 1.133 Asylanträgen, gefolgt von Nigeria (445) und Russland (420). 62 Prozent der Antragsteller waren männlich, 38 Prozent weiblich. 575 Anträge stammten von unbegleiteten minderjährigen Asylwerbern.


Auf den Philippinen haben sich am Karfreitag zahlreiche Menschen ans Kreuz nageln lassen. Die Gläubigen bleiben mindestens fünf Minuten am Kreuz. Unter den Gläubigen, die so der Leiden und des Todes Jesu gedachten, war auch eine Frau. Tausende Menschen nahmen an den Feierlichkeiten teil, die den Höhepunkt der Osterfeiertage in dem römisch-katholischen Inselstaat in Südostasien darstellen.

Das Osterfest wird in diesem Jahr trotz verschiedener Kalendersysteme 
von West- und Ostkirchen am gleichen Termin begangen.  
Das einwöchige jüdische Pessachfest begann am 10. April und endet am 18. April.