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Donnerstag, 13. April 2017

KARFREITAG 14.4 GEDANKEN


Karfreitag 14.4.2017  Meditation in der Früh

Bald wird der Lebensweg des Menschen Jesus zu Ende gehen. Die Evangelien berichten von den letzten Stunden. Warum weicht Jesus nicht aus, sucht er den Tod? Hofft er, dass ihn sein Vater-Gott retten wird? Oder nimmt Jesus sein Schicksal einfach an? Lässt er alles los, auch sein Leben? Heute gibt es bei der Karfreitagsliturgie die festgelegten langen Fürbitten, überlegen WIR uns nur in Stille, was das KREUZ für uns selbst jeden Tag wieder bedeutet.

Herr, hilf erkennen, wenn auch bei uns die Zeit gekommen ist
den Weg einfach zu gehen – den Widerstand aufzugeben
Leid anzunehmen, Schmerz zu akzeptieren

hilf erkennen wann wir aufhören sollen
an diesen dunklen Weggabelungen in unserem Leben
bei Krankheit, Misserfolg, Liebesverlust
Auswege zu suchen, Fluchtpunkte, Notlösungen

hilf erkennen, wann es Zeit ist
die Angst durchzustehen
die Angst zu scheitern, die Angst versagt zu haben
die Angst nichts mehr zu gelten

lass uns erkennen, wann wir sie loslassen sollen
die vielen Hoffnungen und Pläne
die Menschen, an denen wir hängen
die Vorstellungen, die wir von Gott und dem Leben haben

lass uns aber auch erkennen, dass wir nicht verliebt sein dürfen
ins Leiden und ins Ertragen
dass wir nicht apathisch und willenlos
alles annehmen dürfen, was uns widerfährt

lass uns erkennen, welche Würde darin liegt
gegen Leid  auch anzukämpfen
sich und andere aus aussichtslosen Situationen zu befreien
Krankheit zu überwinden
Unrecht nicht zu akzeptieren
du gott mit uns:  wir bitten dich erhöre uns

Herr, lass uns Kreuz und Leid zum Ort der Hoffnung werden
wo wir das Leben annehmen können wie es ist
im Guten und im Schlechten
im Scheitern und in der Auferstehung –
Heute und an jedem Tag und immer wieder

AMEN