3.4. 2017 Joh 8.1 die Ehebrecherin wer von
euch ohne Sünde ist
Vom
Schicksal zweier Frauen berichten heute die Lesungen. In der Erzählung der jüdischen
Bibel wird von „Susanna im Bade“ berichtet. Die junge Frau wird fast das Opfer von verlogenen geilen
Männern, ehe die Wahrheit über ihre Unschuld zu Tage kommt. Im Evangelium
schleppt man eine Frau zu Jesus, die man beim Ehebruch ertappt hat. Auch Jesus
soll sie verurteilen – aber er läßt sich auf gar keine Diskussion über Schuld
oder Unschuld ein, Jesus sagt nur: „Wer
von euch ohne Sünde, ist der werfe den ersten Stein“. Was aber heißt das für uns.
Natürlich wirft auch keiner von uns „den ersten Stein“. Hoffentlich beschuldigen
wir auch niemand grundlos. Aber den „Zeigefinger“, den benützen wir vielleicht
manchmal doch zu oft. Hinzeigen – was in unseren Augen falsch ist … so bitten
wir heute
Dass wir niemand
öffentlich bloßstellen und Gericht über ihn halten
Dass wir
aufhören, uns über Andere den Mund zu zerreißen
dass wir nicht gar so selbstsicher in unseren
Urteilen sind
dass wir nicht immer besser wissen, was für
andere gut oder schlecht ist
dass wir Menschen beistehen, die von anderen
unter Druck gesetzt werden
dass wir nicht jeden Schmarrn in den Medien glauben
und uns auch noch mit der Masse darüber aufregen
dass wir niemand „von oben herab“ belehren und
uns nicht besser vorkommen, als andere
dass wir aber doch immer wieder auch
vernünftig und liebevoll auf Dinge hinweisen, die wir selbst nicht für gut
halten
bitten wir für die sogenannten
Entscheidungsträger in der Kirche, dass sie in Fragen der Familie und der
Sexualität diese Art von Barmherzigkeit leben können, die Jesus uns allen vorlebt
So bitten wir dich guter Gott, lass uns zu
denen gehören, die Andere nicht verurteilen. Wie Jesus lass uns die Menschen in
Liebe „freigeben“ - führe DU uns Alle den Weg, den wir gehen sollen - Christus
entgegen. Amen