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Mittwoch, 9. November 2016

wenn die Pest die Cholera besiegt ...

NACH DER US WAHL:
hier ein facebook-posting von Konstantin Wecker
mit dem ich mich vollinhaltlich identifizieren kann

"Liebe Freunde,
heute hat die Pest die Cholera besiegt. Oder meinetwegen auch umgekehrt.
Die kluge Susan Sarandon sagte vor ein paar Tage der Washington Post:
„Fear of Trump is not enough for me to support Clinton, with her record of corruption.“
Es ist richtig, sich dieser kranken Alternative zu entziehen, man MÜSSE einen von zwei gefährlichen Politikern aus einer der beiden Parteien wählen, um "Schlimmeres" zu verhindern. Wer das kleinere Übel wählt, wählt immer noch ein Übel.
Jahrzehntelang hat der Neoliberalismus das Land gespalten in Arm und Reich und die arbeitende Bevölkerung für dumm verkauft.
Wen wundert es, dass nun ein Größenwahnsinniger mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung, ein spät pubertierender rassistischer Angeber, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist?
Aber hätte ich weniger Angst unter einer kriegslüsternen Clinton gehabt?
„Trump ist keine These. Er ist eine Antithese; die Reaktion auf eine politische Entwicklung, die von einem großen Teil der Bevölkerung als Fehlentwicklung angesehen wird. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer und die Mittelschicht rutscht Stück für Stück nach unten ab“ schreibt Jens Berger in den Nachdenkseiten.
Vielleicht aber ist diese Wahl nun endlich der Anstoß für ein anderes Amerika, für eine Revolution.
Vielleicht stärkt das Ergebnis den Sanders-Flügel bei den Demokraten?
Vielleicht kapieren die Demokraten jetzt, dass sie Sanders nicht so heimtückisch entsorgen hätten sollen. Für mein Gefühl wäre er der viel stärkere Gegner Trumps gewesen, als die der Finanz- und Kriegsindustrie hörige Frau Clinton.
Vielleicht wachen nun die Linken in diesem Land wieder auf?
Vielleicht wacht nun auch die europäische Sozialdemokratie wieder auf, wenn sie sieht, wie es ausgeht, wenn man immer nur ein Prozent der Gesellschaft bedient, in den Arsch kriecht und immer reicher macht?
Die Wahl ist gelaufen, der Schock ist groß, aber wir dürfen uns jetzt nicht in Angststarre verstecken.
Gestatten wir diesem Wahnsinn nicht, unser Herz zu lähmen.
Überlassen wir die dringend nötige Revolution nicht den Rechten.
P.S.:
Sieht man sich die Wählergruppen an, wird einem klar, dass wieder mal die Alten über die Zukunft der Jungen entschieden haben, wohl weil die nicht aktiv genug waren.
Liebe Jugendliche - bitte empört euch und wehrt euch!!!
SEID UNGEHORSAM"