4.11.2016 der untreue Verwalter Lk. 16.1
Das Evangelium heute
soll vielleicht ganz absichtlich verwirren. Die Rede ist von einem, der viel
Geld gemacht hat, indem er Geld veruntreut hat. Nun soll er deswegen
hinausgeschmissen werden - macht aber schnell noch ein paar Betrügereien
zugunsten armer Leute, um sich wenigstens bei denen beliebt zu machen
und um vielleicht später deren Unterstützung zu erfahren. Das Gleichnis „vom
unredlichen Verwalter“ haben wir gehört. Ein Betrüger als Vorbild? Vielleicht
ein kleiner Hinweis darauf, dass ja auch der Reichtum unserer wohlhabenden Welt
kritisch auch als veruntreuter Reichtum
angesehen werden könnte, ein Wohlstand oft auf Kosten anderer, den wir wenigstens
für Gutes nützen sollen.
Ja, wie gerecht gehen wir mit dem um, was wir
besitzen? Bitten wir heute, am Herz Jesu
Freitag, um eine gerechte, eine solidarische Gesellschaft, aber auch für uns
selbst:
Für
mehr Anständigkeit und weniger Gier in Politik und Gesellschaft, gerade bei den
Menschen „ganz oben“, die ein Vorbild sein sollten und es sich doch so oft
„richten“
Für ein
besseres soziales Klima in unserem Land, dass niemand auf die in der „sozialen
Hängematte“ zeigt - für einen gerechten Ausgleich zwischen den Tüchtigen und
denen, die es nicht so gut schaffen
Für
unsere Verantwortung gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Auch wenn es nicht
immer leicht ist den richtigen Weg zu finden, dass gerade wir Christen Menschen
einen menschenwürdigen Lebensraum einräumen. Dass wir erkennen, welche Bereicherung
diese Menschen auch sind, dass sie uns anempfohlen sind
Für
alle, die einen Arbeitsplatz suchen, vor allem für die Jungen, für die es immer
schwerer wird, feste Anstellungen zu finden und die ihr Leben nicht mehr planen
können, weil es immer mehr unverbindliche Beschäftigungen gibt
für
alle Kranken, Alten, Pflegebedürftigen: dass die sozialen Dienste nicht
abgebaut werden, dass aber auch Menschen in pflegenden Berufen ihrer Leistung
entsprechend bezahlt werden
bitten
wir für uns selbst: dass wir uns in unserem kleinen Umfeld um Gerechtigkeit und
Ausgleich bemühen, dass wir geben und gerne geben, damit auch wir einmal
„vorfinden, was wir über den Zaun unseres Lebens geworfen haben“ , wie es Papst
Franziskus einmal sagte
Du
guter Gott. Unsere Welt ist nicht heil. Auf so vieles haben wir gar keinen
Einfluss, unendlich viele bereichern sich, beuten aus, machen ihre ungerechten
Gewinne auf Kosten der Armen. Umso mehr bitten wir, dass Du UNS helfen lässt,
wo immer es wir können, im Namen Jesu Amen.