16.11.2016 Lk.19.11 macht Geschäfte bis ich wiederkomme
Geld muss sich vermehren, scheint auf den ersten Blick die Aussage im
Evangelium zu sein. Jesus erzählt ein Gleichnis von einem eigentlich brutalen
Herrscher, der von seinen Bediensteten verlangt, dass sie Geld, das er ihnen
anvertraut hat, ordentlich vermehren. Jenen Diener, der ihm sein Geld ohne
Zinsen zurückgibt, bestraft der König. Ist das nicht mehr als ärgerlich, heute
- in einer Zeit, - wo es nur um Rendite und Profit geht, wo es an allen Ecken
und Enden Korruption gibt, wo die Leute ohnehin nie „genug“ haben? Wie würde
Jesus das Gleichnis heute erzählen? Ja es geht um die uns anvertrauten Talente, die wir vermehren sollen: aber die Balance ist wohl gar nicht so
einfach zwischen Ehrgeiz und Selbstbescheidenheit. Bitten wir
dass wir unsere Talente erkennen, dass wir dankbar für sie
sind, dass wir sie nutzen
und sie für Gutes einsetzen
dass wir uns aber auch nicht abquälen und die Freude
verlieren
dass wir uns große Ziele stecken, dass wir Projekte
verfolgen
dass wir aber auch innehalten können und zufrieden sind, mit
dem, was ist
dass wir uns nicht zu gemütlich im Leben einrichen
dass wir uns aber auch nicht hetzen lassen von
unrealistischen Zielen
dass wir immer wieder Neues probieren und uns Neues zumuten
dass wir uns aber auch nicht unter Erfolgsdruck überfordern
dass wir auch anderen Menschen viel zutrauen, sie ermutigen
dass wir aber auch von Anderen nicht mehr verlangen, als sie
geben können
du guter Gott, hilf, dass wir alle unsere Begabungen und
Talente einsetzen um für uns und Andere das Leben gut und heilsam zu machen –
Hilf uns, die richtige Balance zu finden, gib uns Vertrauen in unsere
Entscheidungen. So bitten wir im Namen Jesu. Amen