31.5.2016 Mk 12.13
....gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört...
„Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott was Gott
gehört“ sagt Jesus heute im Evangelium. Die Pharisäer wollten ihn mit einer
angeblich wichtigen religiösen Frage in eine auch politisch heikle Situation
bringen. „Dürfen wir dem Kaiser Steuern zahlen?“ Sagt Jesus „Nein“, kommt er in
Konflikt mit der römischen Besatzungsbehörde – sagt Jesus „JA“ gilt er den
meisten Juden als Verräter. Jesus weicht der Antwort nicht aus, aber er bringt
die Sache für die vorgeblich so Frommen auf einen heiklen Punkt. IHR SELBST
müsst entscheiden, ihr selbst müsst wissen, was richtig oder falsch ist.
Vielleicht meint er damit auch: Benützt Gott nicht als Ausrede, für das was ihr
tun, oder nicht tun wollt. So bitten wir heute
dass wir uns nicht auf Gott berufen, wenn wir als Menschen
eine Entscheidung treffen sollen
dass wir auf Haarspaltereien und Kleinlichkeiten verzichten
dass wir uns nicht skrupulös oder krampfhaft Probleme
schaffen, wo es gar keine gibt
dass wir uns nicht mit falscher Frömmigkeit über Konflikte
hinweg schwindeln
dass wir Verantwortung übernehmen, für das was wir tun
dass wir Andere nicht "auf die Probe" stellen
dass wir uns aber immer wieder fragen, welchen Platz wir
Gott letztlich wirklich in unserem Leben und in unseren Entscheidungen
einräumen
Du guter Gott. Oft sieht etwas aus wie eine fromme Frage
oder ein frommes Tun. Nicht immer ist es so, dass wissen wir selbst ganz genau.
Hilf uns aufrechte und unkomplizierte Menschen zu sein, damit wir liebevoll mit
unserem Leben und dem der anderen umgehen. Darum bitten wir durch Jesus unseren
Bruder amen