2.5.2016 Joh 15.26
Über lange Zeit hinweg haben wir nun in den Evangeliumstexten
die Abschiedsworte Jesu an seine Jünger gehört. Er spricht ihnen Mut zu, er
ermuntert sie zur Freude, er fordert sie auf Gott ganz zu vertrauen. Heute ist
es beklemmend. Jesus macht kein Hehl daraus, dass auch seinen Anhängern
passieren kann, was ihm selbst geschehen ist: Verfolgung, Folter und Tod. Aber
selbst wenn wir in unserem kleinen Alltag nicht von so schlimmen Szenarien
ausgehen müssen: auch wir kennen das. Immer wieder geht Altes zu Ende, wie wird
es weitergehen? Bitten wir heute
für alle, die wegen ihres Glaubens oder wegen ihrer politischen oder
menschlichen Überzeugung verfolgt oder getötet werden.
für alle, die sich in ihrem Alltag oder im Berufsleben benachteiligt sehen,
auf
Grund ihrer Religion oder ihrer Überzeugungen
Du auferstandener Christus – erbarme dich unser
Bitten wir für die vielen Menschen, die wahllos in Kriegen, bei Gewalt und
Terroranschlägen ums Leben kommen, die gar nicht nach ihrer Überzeugung und
Religion gefragt werden –
die einfach nur OPFER sind
bitten wir für uns selbst, dass wir Menschen sind, die zu dem stehen, wovon
wir überzeugt sind und woran wir glauben – Hilf uns zu erkennen, wo auch in
unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir
treffen müssen, auch wenn sie uns Nachteile bringen.
Bitten wir aber auch um Mut und Zuversicht
wenn wir uns von Altem trennen
müssen
wenn wir liebgewordene
Sicherheiten aufgeben sollen
wenn wir unter ein Projekt einen
Schlußstrich ziehen müssen
wenn Vieles anders kommt als
geplant
bitten wir für alle Menschen
die aus den verschiedensten Gründen
einen schweren Schock erlitten haben
die vor schwierigen Entscheidungen
stehen
die mit einer Krankheit fertig
werden müssen
die um einen Menschen weinen, der
ihnen nahestand
So bitten wir in dieser Stunde, Jesus sei bei uns allen an den Weg-Kreuzungen unseres
Lebens. „Halt uns, wo wir haltlos gehen,
rate, wo wir ratlos stehn, sprich du, wo wir sprachlos flehen“ um deinen heiligen Geist bitten wir Amen