30.5.2016 Das Gleichnis
von den bösen Winzern Mk.12.1
Immer wieder erzählt
Jesus Geschichten – Gleichnisse – in denen er beschreiben will, wie das mit dem
Reich Gottes ist. In dieser Geschichte ist Gott wie der Besitzer eines
Weinberges, der Knechte ausschickt, zuletzt sogar seinen Sohn, um das
vereinbarte Pachtgeld bei den Winzern einzutreiben. Aber jedesmal werden die
Boten des Weinbergbesitzers ermordet. Was wird der nun tun, fragt Jesus seine
Zuhörer, die allesamt zur religiösen Elite gehören und mit diesem Gleichnis
gemeint sind. Sie sind allesamt "fromm" - aber sie können das NEUE nicht sehen. Auch wir müssen uns immer wieder von alten Vorstellungen lösen. Bitten wir heute
dass wir uns nicht allzu
selbstsicher und bequem einrichten in frommen Äußerlichkeiten,
in leeren religiösen Formeln
und Ritualen
dass wir auch bereit
sind, uns selbst und unsere Gemeinschaft dort zu ändern, wo Routine und
Vorschriften stärker geworden sind, als ein Leben im Sinne Jesu
dass wir uns den Glauben
nicht vorkauen lassen, dass
wir uns religiös weiter bilden
und dass wir keine Angst davor haben, eigenständig
und kritisch zu denken
dass wir nicht hängen
bleiben an alten Gottes Bildern und Geschichten, sondern dass wir unsere ganz
persönliche Beziehung zu Gott suchen
dass wir untereinander
und füreinander Worte finden, die von Gott sprechen, Dass wir uns nicht
genieren, über unsere religiösen Gefühle und Sehnsüchte zu sprechen
dass wir offen und
empfänglich sind für alle Worte und alle Situationen, in denen Gott uns
begegnen kann. Er ist nicht nur in der Kirche zu Hause
dass wir niemand den
„wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig
nach Sinn und Liebe im Leben sucht
dass Gott keine Verbotstafel
in unserem Leben ist, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und
Zuversicht
So bitten wir dich guter
Gott: halte unseren Glauben lebendig, lass
uns keine Angst vor neuem Denken und neuem Fühlen haben. Lass uns immer mehr leben wie Jesus, er ist
unser Bruder Amen