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Sonntag, 29. Mai 2016

Fürbitten 30.5 haben wir den Glauben "gepachtet"? Mk.12.1



30.5.2016 Das Gleichnis von den bösen Winzern Mk.12.1
Immer wieder erzählt Jesus Geschichten – Gleichnisse – in denen er beschreiben will, wie das mit dem Reich Gottes ist. In dieser Geschichte ist Gott wie der Besitzer eines Weinberges, der Knechte ausschickt, zuletzt sogar seinen Sohn, um das vereinbarte Pachtgeld bei den Winzern einzutreiben. Aber jedesmal werden die Boten des Weinbergbesitzers ermordet. Was wird der nun tun, fragt Jesus seine Zuhörer, die allesamt zur religiösen Elite gehören und mit diesem Gleichnis gemeint sind. Sie sind allesamt "fromm" - aber sie können das NEUE nicht sehen. Auch wir müssen uns immer wieder von alten Vorstellungen lösen. Bitten wir heute

dass wir uns nicht allzu selbstsicher und bequem einrichten in frommen Äußerlichkeiten, 
in leeren religiösen Formeln und Ritualen

dass wir auch bereit sind, uns selbst und unsere Gemeinschaft dort zu ändern, wo Routine und Vorschriften stärker geworden sind, als ein Leben im Sinne Jesu

dass wir uns den Glauben nicht vorkauen lassen, dass wir uns religiös weiter bilden 
und dass wir keine Angst davor haben, eigenständig und kritisch zu denken 

dass wir nicht hängen bleiben an alten Gottes Bildern und Geschichten, sondern dass wir unsere ganz persönliche Beziehung zu Gott suchen 

dass wir untereinander und füreinander Worte finden, die von Gott sprechen, Dass wir uns nicht genieren, über unsere religiösen Gefühle und Sehnsüchte zu sprechen

dass wir offen und empfänglich sind für alle Worte und alle Situationen, in denen Gott uns begegnen kann. Er ist nicht nur in der Kirche zu Hause

dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig nach Sinn und Liebe im Leben sucht

dass Gott keine Verbotstafel in unserem Leben ist, sondern ein Hinweisschild für Freude und Freiheit und Zuversicht

So bitten wir dich guter Gott: halte unseren Glauben lebendig,  lass uns keine Angst vor neuem Denken und neuem Fühlen haben.  Lass uns immer mehr leben wie Jesus, er ist unser Bruder Amen