es taucht im Gespräch eigentlich nur so nebenbei auf ...
die Freundin fragt: du müßtest doch eigentlich leichter sterben - du glaubst ja, dass das Leben
dann weiter geht
ich weiß nicht, ob das Leben dann weiter geht.
Bei den Menschen, die ich kenne und die nun schon tot sind, ja bei denen glaube ich, dass sie
"noch da" sind. Der Vater meiner Kinder, mein Mann - er ist ganz DA . Die Freunde, die schon gestorben sind, Vater, Großeltern ... sie spüre ich "lebendig"
Was mit mir selbst ist oder - sein wird? Ich frage mich das eigentlich nie.
Ich war ein komisches Kind
Schon als Kind habe ich "sterben gespielt"- eines meiner Lieblingsspiele. (Vielleicht spielen es mehr Kinder als man denkt) Im Grund ist es ein Bestrafungsspiel: man stellt sich vor, man ist mausetot - und jetzt kommen sie Alle, Mama Papa, alle die einen geärgert haben, ja - und jetzt weinen sie und alles, alles tut ihnen schrecklich leid...
ja ich hab das gern gespielt - und auch immer ein bißchen geweint dabei.
Der Gedanke ans Sterben, an den Tod - der war auch später immer da.
Manchmal angstbesetzt, manchmal auch nur neugierig....
Aber es war immer "sterben" - nicht "tot sein": und was ist dann??
Seltsam, meinen Glauben brauche ich eigentlich nicht fürs eigene "tot sein"
meinen Glauben - das heißt, ich nenne es gar nicht mehr "Glauben"
es ist ein Lieben, eine Sehnsucht, eine Freude
meinen Glauben (ja, ich will ihn auch nicht "brauchen")
meinen Glauben - liebe ich - weil ich damit das Leben liebe
weil ich es jeden Tag mehr liebe
und weil mich dieses "Glauben" mit soo großer Dankbarkeit erfüllt
was DANN ist .... ?
JETZT, JETZT, JETZT ist Dankbarkeit und lieben können