Dies
Menschsein ist ein Gästehaus
An jedem Morgen eine neue Ankunft, eine Freude, eine Melancholie, eine Niedertracht, ein kurzes Gewahrsein, sie kommen als unerwarteter Besuch. Willkommen heißen will ich sie und aufnehmen! Und seien sie auch eine Horde von Sorgen, die mit Gewalt das Haus durchfegen.. Vielleicht räumen sie mich frei für eine neue Wonne, für neue Freude Das Dunkle will ich an der Türe begrüßen, lachend, und bitte alles herein. Dankbar will ich sein für jeden, der kommt, weil jeder geschickt ist als ein Wegweiser vom Jenseits
Der persisch Mystiker und
Dichter Jalal od-Din Rumi + 1273
"Was ich bete" -
das sind Gebete,Gedanken, manchmal Gedichte,die ich (mehr oder
weniger wörtlich) "auswendig" kann. Ich bin eine sehr
schlechte "Auswendiglernerin" - und das, was "hängen
geblieben" ist, ist einfach "absichtslos" hängen
geblieben. Die Gebete tauchen meist "nebenbei" auf, gar
nicht bewußt. Sie sind wie ein Teil von mir, wie ein Atmen, das
offensichtlich tut was es will und WANN es will. Und wenn eines
dieser Gebete spontan, mitten im ganz Alltäglichen - beim
Radlfahren,im Schwimmbad,beim Einkaufen, in der U Bahn - auftaucht,
dann frage ich mich: "Warum jetzt und was will es mir sagen?"