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Donnerstag, 24. April 2014

Dies Menschsein ist ein Gästehaus

Dies Menschsein ist ein Gästehaus

An jedem Morgen eine neue Ankunft,
eine Freude, eine Melancholie, eine Niedertracht, ein kurzes Gewahrsein,
sie kommen als unerwarteter Besuch.
Willkommen heißen will ich sie und aufnehmen!
Und seien sie auch eine Horde von Sorgen,
die mit Gewalt das Haus durchfegen..
Vielleicht räumen sie mich frei
für eine neue Wonne, für neue Freude
Das Dunkle will ich an der Türe begrüßen, lachend,
und bitte alles herein.
Dankbar will ich sein für jeden, der kommt,
weil jeder geschickt ist
als ein Wegweiser vom Jenseits
 
Der persisch Mystiker und
Dichter Jalal od-Din Rumi + 1273
 

"Was ich bete" - das sind Gebete,Gedanken, manchmal Gedichte,die ich (mehr oder weniger wörtlich) "auswendig" kann. Ich bin eine sehr schlechte "Auswendiglernerin" - und das, was "hängen geblieben" ist, ist einfach "absichtslos" hängen geblieben. Die Gebete tauchen meist "nebenbei" auf, gar nicht bewußt. Sie sind wie ein Teil von mir, wie ein Atmen, das offensichtlich tut was es will und WANN es will. Und wenn eines dieser Gebete spontan, mitten im ganz Alltäglichen - beim Radlfahren,im Schwimmbad,beim Einkaufen, in der U Bahn - auftaucht, dann frage ich mich: "Warum jetzt und was will es mir sagen?"